Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Colline de Sion - Vaudémont

    



Der 541 Meter hohe Kalksteinhügel Colline de Sion überragt hufeisenförmig die Ebene zwischen Contrexéville, Epinal, Lunéville und Nancy um mehr als zweihundert Meter. An seinen nördlichen Ausläufern liegen die Ortschaften Vaudémont und Sion, die durch die über den Scheitel führende, durchgängig zweispurige und gut ausgebaute Departementstraße D53 miteinander verbunden sind. Der Colline de Sion gilt als "Heiliger Berg" Lothringens. Die sechs Kilometer lange Ostauffahrt ab Praye (305 m) über die D50/D50E/D53 passiert den Wallfahrtsort Sion (475 m) und steigt mit durchschnittlich fünf Prozent dem Scheitel entgegen. Die deutlich kürzere Auffahrt ab Vaudémont (490 m) steigt nur um fünfzig Höhenmeter mit im Schnitt vier Prozent an.



Vor dem Rathaus von Praye unterhalb des Colline de Sion im früheren Departement Lothringen


Wir starten die Auffahrt zum Colline de Sion vor dem Rathaus der knapp dreihundert Einwohner zählenden Ortschaft Praye im Saintois.



Vor der Kirche Saint-Gerard in Praye unterhalb des Colline de Sion auf der Lothringischen Hochebene


Die "Route de Sion" genannte Departementstraße D50 führt vorbei an der in den Jahren 1888 bis 1889 erbauten Église Saint-Gérard durch den Ort, ...



Vor der Bahnlinie Jarville-la-Malgrange nach Mirecourt in Praye unterhalb des Colline de Sion auf der Lothringischen Hochebene


... überquert eine eingleisige Bahntrasse, die von Mirecourt über die vom Col de Bussang herunterkommende Mosel hinweg nach Jarville-la-Malgrange führt...



Kreuzigungsgruppe seitlich der D50 zwischen Praye und dem Colline de Sion auf der Lothringischen Hochebene


... und passiert hinter dem Ortsausgang leicht ansteigend eine ganz in weiß gehaltene Kreuzigungsgruppe.



Auf der D50 zwischen Praye und Forcelles-sous-Gugnay unterhalb des Colline de Sion auf der Lothringischen Hochebene


In der Folge durchquert die nach "Forcelles-sous-Gugnay" führende Departementstraße in leichten Wellen landwirtschaftlich genutztes Gelände...



Auf der D50 zwischen Praye und Forcelles-sous-Gugnay vor dem Abzweig der D50E nach Saxon-Sion und zum Colline de Sion auf der Lothringischen Hochebene


... und erreicht zwei Kilometer hinter Praye den Abzweig der D50E nach "Saxon-Sion" und zum Colline de Sion, auf die wir rechts abbiegend auffahren.



Auffahrt auf der D50E zum Colline de Sion oberhalb von Praye und Saxon-Sion auf der Lothringischen Hochebene


Die D50E steigt hinter dem Abzweig mit mittleren einstelligen Prozentwerten an, ...



Auf der D50E vor der Kreuzung mit der D53 unterhalb des Colline de Sion bei Praye und Saxon-Sion auf der Lothringischen Hochebene


... erreicht nach einem knappen Kilometer die Kreuzung mit der von Saxon-Sion heraufkommenden D53...



Auf der D50E vor dem Ortseingang von Sion auf dem Colline de Sion oberhalb von Praye und Saxon-Sion auf der Lothringischen Hochebene


... und führt rechts abbiegend als "Rue de la Paix" zum nahen Ortseingang des erstmals im Jahr 955 erwähnten Sion.



Auf der D50E vor der Basilika Notre Dame de Sion auf dem Colline de Sion oberhalb von Praye und Saxon-Sion im früheren Departement Lothringen


Vorbei an einem links der Straße errichteten Gedenkstein für Kriegsopfer und mehreren Parkplätzen steigt die D50E zur Basilika Notre Dame de Sion und dem zugehörigen Kloster an, hinter dem sie dann endet.



Basilika Notre Dame de Sion und zugehöriges Kloster auf dem Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont im früheren Departement Lothringen


Die Kirche Notre Dame de Sion wurde im 14. Jahrhundert auf einer keltischen Kultstätte erbaut, die der Handelsgöttin Rosmerta gewidmet war und die ab dem 5. Jahrhundert Christen nutzten. Mit der Zeit ersetzte der Marienkult dann den Götzenkult und ab dem 10. Jahrhundert wurde der Colline de Sion zum Pilgerziel der Marienwallfahrten des Herzogtums Lothringen. Als Dank für ihre Hilfe bei Kriegen und Katastrophen wurde die über die Jahrhunderte hinweg mehrfach erweiterte Kirche der Jungfrau Maria geweiht, der Beschützerin Lothringens. Das angrenzende Kloster entstand im 17. Jahrhundert. Im Mai 1933 wurde Notre Dame de Sion in den Rang einer Basilica minor erhoben. Sie ist heute auch ein Gedenkort für die vielen Opfer der deutsch-französischen Kriege und für die beiden Teilungen des Landes im 19. und 20. Jahrhundert.



Turm der Basilika Notre Dame de Sion auf dem Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


Begonnen wurde der Kirchenbau mit der Errichtung des Chores um das Jahr 1350. Das Kirchenschiff entstand danach und wurde 1741 umgebaut. Der fünfundvierzig Meter hohe Glockenturm entstand zwischen 1858 und 1869 nach den Plänen der Architekten François Lamorre und Léon Vautrin, die sieben Meter hohe Statue der Unbefleckten Jungfrau Maria wurde 1871 aufgesetzt. Seit dem Jahr 1850 wird das Heiligtum von der Kongregation der Oblaten der Unbefleckten Empfängnis Marias betreut.



Chapelle des Lumieres auf dem Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


Gegenüber der Basilika wurde für Freiluft-Pilgermessen die "Chapelle des Lumières" erbaut.



Ausblick von der Chapelle des Lumieres auf dem Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


Früher hatte man von hier sicher einen schönen Ausblick. Heute ist der Abhang weitgehend zugewachsen, so dass man nur noch an wenigen Stellen in die einhundertfünfzig Meter tiefer gelegene Ebene blicken kann.



Auf der D50E beim Ortsausgang von Sion auf dem Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


Nach unserem Rundgang fahren wir auf der D50E wieder hinunter zur Kreuzung mit der D53, ...



Auf der D53 zwischen Sion und dem Hochpunkt des Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


... die nach Vaudémont führt und die mit bis zu zehn Prozent zur der auf knapp fünfhundert Metern gelegenen Anhöhe "Haut Le Grand Champs" hin ansteigt, ...



Auf der D53 vor dem Croix Sainte Marguerite zwischen Sion und dem Hochpunkt des Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


... auf der das steinerne Croix Sainte Marguerite passiert wird. Laut der Inschrift im Sockel ließ es Marguerite de Gonzague, die Ehefrau von Heinrich II., Herzog von Lothringen und Bar, im Jahr 1622 errichten.



Auf der D53 im Bois du Plainmont zwischen Sion und dem Hochpunkt des Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont im früheren Departement Lothringen


Dahinter durchquert die Departementstraße weitgehend geradeaus verlaufend den Bois du Plainmont...



Mazda MX-5 ND vor dem Monument Barres auf dem Hochpunkt des Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


... und erreicht knapp drei Kilometer hinter Sion den höchsten Punkt des Bergrückens, der gleichzeitig - mit Ausnahme der Vogesen - der höchste Punkt der lothringischen Hochebene ist. Hier oben legen wir einen Fotostopp ein und folgen dem Zickzackweg hinauf zu dem von Achille Duchêne geschaffenen "Monument Barrès", das im Jahr 1928 eingeweiht wurde. Das an eine Totenlaterne erinnernde und auch "Colonne Barrès" genannte Denkmal...



Sockelinschrift am Monument Barres auf dem Hochpunkt des Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


... erinnert laut einer Inschrift im Sockel an den Schriftsteller und Politiker Maurice Barrès (1862-1923), der  Mitglied der Académie française war und der als Vordenker des französischen Nationalismus gilt. Die Handlung seines im Jahr 1913 veröffentlichten Romans "La Colline inspirée" spielt auf dem Colline de Sion. Er beginnt mit den Worten: "Es gibt Orte, an denen der Geist atmet". Ein Auszug aus dem Roman ist auf der Westseite des Sockels zu sehen.



Orientierungstafel hinter dem Monument Barres auf dem Hochpunkt des Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont im früheren Departement Lothringen


Am Aussichtspunkt hinter dem Denkmal findet man eine - leider beschädigte - Orientierungstafel, die das Panorama der lothringischen Hochebene mit ihren mehr als achtzig Dörfern bis hin zu dem sich im Osten erhebenden Gipfel des Ballon d'Alsace in den Vogesen erläutert.



Auf der D53 vor dem Scheitel der Straße über den Colline de Sion oberhalb von Praye, Saxon-Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


Der höchste Punkt des Colline de Sion ist nicht identisch mit dem zweihundert Meter weiter westlich und etwa zehn Meter tiefer gelegenen Scheitelpunkt der D53, zu dem sie hinter dem Parkplatz des Monument Barrès weiter ansteigt...



Auf der D53 vor dem Kruzifix zwischen dem Colline de Sion und Vaudemont auf der Lothringischen Hochebene


... und dann vorbei an einem großen Kruzifix...



Auf der D53 vor dem Ortseingang von Vaudemont unterhalb des Colline de Sion in der Lothringischen Hochebene


... den Ortseingang von Vaudémont erreicht.



Auf der D53 in Vaudemont unterhalb des Colline de Sion in der Lothringischen Hochebene


Die D53 senkt sich als "Rue Maurice Barres" in die Ortschaft, in der früher die Grafen von Vaudémont ihren Sitz hatten, die auch die letzten Herzöge von Lothringen waren. Ihr Château fort de Vaudémont am Nordwestrand des Ortes war früher stark befestigt, ist inzwischen aber zur Ruine verfallen. Wegen der Heirat des Herzogs Franz-Stephan von Lothringen mit der Erzherzogin Maria Theresia von Österreich-Ungarn im Jahr 1736 gilt Vaudémont heute als Wiege des Kaiserhauses Habsburg-Lothringen.



Auf der abbiegenden D53 in Vaudemont unterhalb des Colline de Sion in der Lothringischen Hochebene


In Vaudémont bleiben wir auf der abbiegenden D53...



Vor der Kehre der D53 hinter Vaudemont unterhalb des Colline de Sion in der Lothringischen Hochebene


... und rollen durch die Kehre unterhalb des Ortes talwärts, um über Chaouilley, Velle und Vandeléville zum Col des Trois Fontaines weiterzufahren.




Weitere Infos:
https://www.quaeldich.de/paesse/colline-de-sion/











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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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