Lage: |
Belgien, Ardennen, Region Wallonien, Provinz Lüttich |
Talorte: |
Sprimont und Sougné-Remouchamps |
Streckenlänge: |
4 km ab Sprimont, 2 km ab Sougné-Remouchamps |
Maximale Höhe: |
312 m |
Maximale Steigung: |
21 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2019 |
Die in Radsportkreisen
bestens bekannte Côte de la Redoute zählt zu den anspruchsvollsten
Anstiegen in Belgien. Die nur 2,1 Kilometer lange, sehr
schmale Auffahrt von Sougné-Remouchamps im Tal der Amblève hinauf
zur Scheitelhöhe überwindet einen Höhenunterschied von 160 Metern
und gilt mit einer Durchschnittssteigung von knapp zehn Prozent
und einem Maximum von zwanzig Prozent bei dem Radsport-Tagesklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich
seit 1975 als "Scharfrichter": Auf dem neunten von
insgesamt zwölf Anstiegen fällt hier bei Rennkilometer 220 oft
eine Vorentscheidung für den Sieg.
Von der Côte de Sprimont
kommend erreichen wir deren südlichen Talort Sprimont und entscheiden
uns für eine Weiterfahrt zur Côte de la Redoute, wohl wissend,
dass wir die Anhöhe von Sprimont aus entgegen dem Streckenverlauf
des Profi-Radrennens anfahren werden. Durch die beiden direkt
aufeinander folgenden Kreisverkehre...
... folgen wir der ansteigenden
Nationalstraße
N30 in Richtung Florzé, Aywaille und Bastogne.
Vor der Einmündung der
"Rue Chapuis" passieren wir auf der hier "Rue
du Centre" genannten N30 das unterhalb der Kirche Saint Martin errichtete "Monument aux Alliés et aux Victimes de 1940 - 1945",
das den im Zweiten Weltkrieg gefallen belgischen und alliierten
Soldaten, Widerstandkämpfern und Zivilisten gedenkt.
Hinter dem Denkmal ändert
sich der Straßenname in "Rue Jean Schinler". In zwei
weiten Bögen steigt die N30 weiter an und passiert knapp zwei
Kilometer hinter den Kreisverkehren den Ortsausgang von
Sprimont.
Zweihundert Meter weiter
erreichen wir auf einer Kuppe den zur Ortschaft Florzé gehörenden
Abzweig der "Rue de Warnoumont", auf die wir links
abbiegend auffahren, nachdem ein Jeep die enge Einmündung frei
gemacht hat.
Vorbei an der "Residence
Mirabeau" steigt die schmale Rue de Warnoumont mit bis
zu
acht Prozent an, passiert die letzten Wohnhäuser von Florzé...
... und verläuft danach
in östlicher Richtung durch Acker- und Weideland auf einen Ausläufer...
... des Mischwaldes "Bois de Warnoumont"
zu, der schnell durchfahren ist.
Etwa dreihundert Meter
weiter kreuzt die Rue de Warnoumont das Sträßchen "Sur
La Heid", auf das wir nach links abbiegen, ...
... um ihm auf rauem
Asphalt leicht ansteigend...
... zum vierhundert Meter
entfernten Scheitel
der Côte de la Redoute zu folgen. Ein Passschild sucht man auf
der von einem hohen Sendemast überragten Anhöhe vergebens, ...
...
aber der Ausblick auf die Hügelkette der Ardennen zwischen Remouchamps
im Tal der Amblève und Stoumont, La Gleize und Stavelot lohnt
einen Fotostopp allemal.
Hinter dem Scheitel der
Côte de la Redoute senkt sich das entlang der Grenze zwischen den
Gemeinden Sprimont und Aywaille verlaufende Sträßchen mit drei
bis fünf Prozent...
... bis zu
einem Denkmal, das an die Schlacht von Sprimont am 17. und
18. September
1794 erinnert. Damals schlug im Ersten von fünf Koalitionskriegen
im Kampf um die Österreichischen Niederlande die französische
Revolutionsarmee die österreichisch-preußischen Koalitionstruppen, die oberhalb der Felsabstürze "Heid
des Gattes" eine Befestigungsanlage (Redoute) errichtet
hatten, nach der die Anhöhe benannt wurde. Hinter dem Denkmal
zweigt nach rechts die
"Rue
Redoute" ab, der wir weiter bergab Richtung Sougné folgen.
Der Asphalt der hier
mit zehn
bis zwölf Prozent abschüssigen Straße zeigt noch gut die Spuren
des letzten Radrennens: Um die sich hier hinaufquälenden Profis
anzuspornen, haben Fans deren Namen und die ihrer
Teams auf den Straßenbelag gemalt, teilweise sogar mit witterungsbeständiger
Farbe.
Nach vierhundert Metern
teilt sich die Rue Redoute für ein kurzes Stück und trennt den
bergauf fahrenden Verkehr von dem talfahrenden. Danach geht
es aussichtsreich mit bis zu zwanzig Prozent Gefälle hinunter
Richtung Amblève-Tal.
Etwa ein Kilometer
hinter dem Scheitel der Côte de la Redoute erreicht die Rue
Redoute die Nationalstraße
N662, ...
... der sie nun als "Rue
du Fond Jamin" für etwa fünfhundert Meter...
... zum Ortseingang von
Sougné-Remouchamps folgt, hinter dem sie sich nach links wendet
und als "Rue Trotinfosse" die N662 unterquert.
Dahinter geht es noch
einmal mit etwa zehn Prozent bergab...
... und durch die "Rue
Ladry", die nachfolgende "Rue de Broux" sowie die sehr
schmale "Rue Magritte" ...
... erreichen wir schließlich
die Kreuzung der Nationalstraße N633, N666 und N697 in Remouchamps. Sehenswert
sind hier die seit dem Jahr 1828 zu besichtigenden Grotten
von Remouchamps, die den Ort über die Grenzen von Belgien
hinaus bekannt gemacht haben. Von hier bietet sich aber auch
eine Weiterfahrt zur Côte de Hautregard und zur Côte de Becco
an.
Weitere Infos:
Südanfahrt
ab Sougné-Remouchamps
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.