Lage: |
Belgien, Ardennen, Region Wallonien, Provinz Lüttich |
Talorte: |
Stavelot und Hénumont |
Streckenlänge: |
1 km ab Stavelot und 2 km ab Hénumont |
Maximale Höhe: |
405 m |
Maximale Steigung: |
19 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Dezember 2019 |
Die Ardennenanhöhe Côte de Stockeu
kann sowohl von der nördlich gelegenen Stadt Stavelot im Tal der
Amblève aus angefahren werden wie von dem zur Gemeinde Trois-Ponts
gehörenden Weiler Hénumont im Süden. Während bei der Anfahrt aus
der sehenswerten Altstadt von Stavelot bei einer durchschnittlichen
Steigung von knapp zehn Prozent ein Höhenunterschied von 225 Meter
zu überwinden ist, weist die Anfahrt aus dem fünfzig Meter höher
gelegenen Hénumont ein Gefälle von etwa vier Prozent aus. Bekannt
wurde die auch "Le Stockeu" und "Col du Stockeu"
genannte Côte de Stockeu durch den Radsport-Frühjahrsklassiker
Lüttich-Bastogne-Lüttich, bei
dem sie von Stavelot aus regelmäßig bezwungen werden
muss.
Wir starten unsere Auffahrt
zur Côte de Stockeu in dem etwas mehr als siebentausend Einwohner
zählenden Stavelot
im Osten Belgiens. Entlang der vorweihnachtlich geschmückten "
Avenue Ferdinand Nicolay"...
... passieren wir die "Abbaye de Stavelot"
mit den freigelegten Resten der einst riesigen Abteikirche. Das
Kloster wurde im Jahr 648 von
dem Heiligen Remaclus
gegründet und später zur Reichsabtei erhoben.
Hinter der Abtei geht
die "Avenue Ferdinand Nicolay" in die etwas schmalere
"Rue Henri Massange" über. Wir biegen hier nach links
in die "Rue du Châtelet" ab, ...
...
die im Gegenlicht der tief stehenden Dezembersonne leicht abschüssig
und vorbei am Turmrest der Abteikirche...
... zur "Rue Gustave
Derwalque" und der Brücke über die Amblève führt. Auf dem am Ostufer der
Amblève gelegenen "Place du 18 Decembre 1944" müssen wir
uns neu orientieren: Ursprünglich wollten wir hier das zwischen
den Straßen "Route de Wanne" und "Chemin du Château"
steil ansteigende Sträßchen "Stockeu" hinauf zur Anhöhe
nehmen, das auch von den Radprofis bezwungen werden muss. Aber ein
Verkehrsschild signalisiert, dass "Stockeu" für den Durchgangsverkehr
gesperrt ist und nur von Anwohnern mit
Kraftfahrzeugen befahren werden darf. Sicherlich zur Freude der
Rennradler, die hier einmal von Autofahrern ungestört und abgasfrei
den Spuren ihrer Idole folgen können. Nach
einem Blick auf die mitgeführte Straßenkarte...
... folgen wir dem nach
Osten führenden "Chemin du Château", ...
... der mit etwa zwölf
Prozent Steigung und rauem Asphalt...
... zu dem mit Schlaglöchern
gespickten Abzweig der nach Hénumont führenden "Route de Somagne"
führt, auf die wir rechts abbiegend auffahren.
Die weitgehend geradeaus
verlaufende Route de Somagne folgt mit etwa zehn Prozent Steigung
dem Rand eines
Mischwaldes...
... und erreicht nach
etwa achthundert Metern - nun deutlich flacher - die Côte de
Stockeu mit der Einmündung...
... der von Stavelot mit neunzehn Prozent
Steigung heraufkommenden
Straße "Stockeu", die auch talwärts für Kraftfahrzeuge
gesperrt ist und auch in dieser Richtung nur von Anwohnern befahren werden
darf.
Auf der Côte de Stockeu
legen wir einen Fotostopp ein, denn hier erinnert ein Denkmal an die
Radsportlegende Eddy Merckx,
der wegen seiner unbändigen Energie auch "Der Kannibale"
genannt wurde.
Über die Art der Darstellung des "Radsportler des Jahrhunderts" mag man vielleicht streiten, nicht aber über dessen Erfolge: 525
Siege bei Straßen-, Querfeldein- und Bahnrennen, drei Weltmeistertitel, jeweils fünf Gesamtsiege bei der Tour de
France und dem Giro d'Italia, siebenfacher Sieger des Radklassikers
Mailand - San Remo und fünffacher Gewinner von Lüttich-Bastogne-Lüttich
sind in der Radsportgeschichte einmalig.
Nachdem
sich die Radsportler beim Rennen Lüttich-Bastogne-Lüttich über die
Stockeu hier heraufgequält haben, biegen sie beim Eddy-Merckx-Denkmal
links ab, um über die von uns aufwärts befahrene
Route de Somagne wieder hinunter zur Amblève-Brücke in Stavelot
zu rasen.
Wir folgen ab hier der noch
einen weiteren Kilometer ansteigenden Straße, die vorbei an dem Weiler "Somagne"
durch offenes Weideland führt...
... und nach einem weiteren kurzen
Steilstück auf 510 Metern Höhe ihren Scheitelpunkt erreicht.
Auf der nun "Belle Femme" genannten Straße
erreichen wir kurz darauf den Ortseingang
von Hénumont. Das auf 495 Metern Höhe gelegene und zur Gemeinde
Trois-Ponts gehörende Dorf ist schnell
durchfahren...
... und über Wèrhai,
Mouhipre und Logbiermé folgen wir dem glänzenden Asphaltband zur
nahen Côte de Mont-le-Soie
oberhalb von Petit-Thier. Alternativ bietet sich von Hénumon aus
eine Weiterfahrt zur vier Kilometer entfernten Côte de Wanne
an.
Weitere
Infos:
YouTube-Video
Liège Bastogne Liège Challenge 2014 : Côte de Stockeu
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.