Lage: |
Belgien, Ardennen, Region Wallonien, Provinz Lüttich |
Talorte: |
Grand-Halleux, Neuville, Spineux, Wanneranval und Hénumont |
Streckenlänge: |
3,5 km ab Grand-Halleux, 2 km ab Neuville und Wanneranval, |
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1,5 km ab Spineux und 4 km Hénumont |
Maximale Höhe: |
495 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Dezember 2019 |
Die oberhalb der Ortschaften
Grand-Halleux, Neuville, Spineux ,Wanneranval und Hénumont gelegene Ardennen-Anhöhe
Côte de Wanne erhielt ihren Namen nach dem wenige hundert Meter
nördlich des Scheitels auf 480 Metern Höhe gelegenen Bergdorf
Wanne. Wanne wird gelegentlich auch mit einem Augenzwinkern
als "das Dorf der keuchenden
Radfahrer" bezeichnet, denn der schwere Anstieg von Grand-Halleux
hinauf zum Scheitel und weiter nach Wanne ist regelmäßig
im Programm des Radsportklassikers
Lüttich-Bastogne-Lüttich.
Die Côte de Wanne zieht deshalb auch Amateure und Hobbyfahrer
an, die die knapp zweihundert Höhenmeter mit Steigungen bis
zu vierzehn Prozent unter ihre Pedale nehmen. Nicht ungewöhnlich
in Belgien: Die Côte de Wanne ist auch unter den Namen Côte de Spineux
(mit Startort Spineux) und Côte de Neuville (mit Startort
Neuville) bekannt.
Von der Côte
de Mont-le-Soie kommend beginnen wir die Auffahrt
zur Côte de Wanne auf der Nationalstraße N68 vor der auf 315 Metern
Höhe gelegenen Kirche
Saint-Laurent in Grand-Halleux im Tal der Salm. An der Kirche
des zur Gemeinde Vielsam in der Provinz Luxembourg gehörenden
Ortes verlassen wir die N68...
... und biegen in die
nach rechts abzweigende "Rue du Sculpteur Vinçotte"
ab, die am Gotteshaus vorbei mit etwa sechs Prozent ansteigt.
Nach hundert Metern dreht
die Straße durch eine
Rechtskurve nach Osten und passiert weiter ansteigend den Ortsausgang von Grand-Halleux.
Mit Steigungswerten bis
zu neun Prozent läuft sie danach auf eine 370 Meter hohe Kuppe
zu, ...
... hinter der sie den Abzweig
zum Dorf Ennal passiert. Am Hang der vor uns liegenden Anhöhe
sehen wir die Häuser der Ortschaften Lavau und Neuville.
Durch einen Hohlweg verliert
die Rue du Sculpteur Vinçotte danach den größten Teil der zuvor gewonnen
Höhe wieder, ...
... überquert den Bach
"Ruisseau de Tigeonville", der die Grenze zwischen
den Provinzen Luxembourg und Lüttich bildet, und erreicht 1,4
Kilometer hinter Grand-Halleux den auf 330 Metern gelegenen
Weiler Pafflard.
Dahinter beginnt
der eigentliche Anstieg zur Côte de Wanne. Zuerst mit vier bis sechs Prozent noch
recht moderat, erreicht die nun "Pafflard" genannte
Straße das zur Gemeinde Trois-Ponts gehörende Dorf Lavau, ...
... in dem sich die Steigung
nach und nach auf bis zu vierzehn Prozent erhöht.
Oberhalb von Lavau steigt
die Straße auf eine Rechtskurve zu, in der von links der bis
zu zwölf Prozent steile Anstieg
aus Spineux einmündet. Hier ändert sich in Anlehnung an die Legende
von Remaclus und dem Teufel der Straßenname in "Faix du Diable".
Hinter der Rechtskurve
erreicht die
Straße einen dichten Mischwald, den sie weiter
ansteigend mit einem weiten Linksbogen
durchquert.
Achthundert
Meter weiter bleibt der Wald dann zurück und vor uns taucht der von Weideland umgebene,
auf knapp fünfhundert Metern
Höhe gelegene Scheitel der Côte de
Wanne auf.
Jenseits des Scheitels
senkt sich die Straße mit etwa fünf Prozent...
...
und erreicht fünfhundert Meter hinter der Côte de
Wanne den Kreisverkehr der Ortschaft Wanne. Ein alter, englisch
anmutender Wegweiser zeigt hier die Richtungen nach Trois-Ponts,
Stavelot und Hénumont an.
Neben dem Kreisverkehr
steht ein mit den Flaggen der USA, Belgien und der EU geschmücktes
Kriegsdenkmal, das im Jahr 1988 von Soldaten des 517. US-Fallschirmjäger-Regiments
errichtet wurde und das an die belgischen Soldaten erinnert,
die in der Ardennenschlacht Seite an Seite mit den Alliierten
kämpften.
Gegenüber
findet man auf einem hohen Sockel die Statue "Le Sacre Cour
de Wanne", die als einziges Teil der Inneneinrichtung des
links davon stehenden Gotteshauses die Bombardierungen im Dezember
1944 unversehrt überstand. Ungewöhnlich auch, dass die Säule
mit der Statue
des Heiligen Herzen Jesu von den Rohren zweier Feldhaubitzen flankiert
ist.
Wenige Meter unterhalb
machen wir auf dem kleinen Parkplatz seitlich der Kirche Sainte-Marie-Madelaine
von Wanne eine kurze Pause. Ein erstes Gotteshaus hier wurde
im 9. Jahrhundert erbaut und im Jahr 1130 erstmals urkundlich
erwähnt. Von 1544-1549 errichtete man eine neue Kirche, weil
der Vorgängerbau zu klein geworden war. Mit dem Bau der heutigen
Kirche begann man 1844 wiederum aus Platzgründen, wobei der alte
Turm erhalten blieb. 1847 wurde Sainte-Marie-Madelaine fertiggestellt
und durch den Bischof von Lüttich geweiht. Nach unserem kleinen
Rundgang
durch Wanne touren wir über die Côte d'Aisomont
und durch das Val de Wanne nach Trois-Ponts weiter.
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Lohnenswert ist auch die
Anfahrt aus dem 460 Meter hoch gelegenen Hénumont, dem südlichen Talort der Côte de
Stockeu. Die rau asphaltierte Landstraße passiert den Ortsausgang
des Dorfes...
... und führt in der Folge
auf den Bergwald "Le Berceau" zu, durch den sie, kontinuierlich
an Höhe verlierend, eine auf 430 Metern gelegene Talsenke erreicht.
Dahinter beginnt die bis
zu zwölf Prozent steile Auffahrt nach Wanne, ...
... dessen Häuser bald
oberhalb der Straße auftauchen...
... und das von der katholischen
Kirche überragt wird.
Vorbei am Ortseingang
führt der Schlussanstieg direkt auf die Kirche Sainte-Marie-Madelaine
zu, vor der wir...
... zweimal nach links
abbiegen, ...
... um vorbei am Ortsausgang
auf der mit etwa fünf Prozent ansteigendem Straße "Faix
du Diable" den am nahen Waldrand gelegenen Scheitel der
Côte de Wanne zu erreichen. Von dort oben bietet sich eine Weiterfahrt
zur Côte
de Mont-le-Soie oder zur Côte
de Hezalles an.
Weitere Infos:
https://catenacycling.com/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.