Lage: |
Alpen, Schweiz, Tessiner Alpen, Zentralschweiz, Kanton Tessin |
Ausgangsorte: |
Rodi-Fiesso (NW) |
Streckenlänge: |
5 km ab Rodi-Fiesso |
Maximale Höhe: |
1.195 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2023 |
Das auf einer Hochebene im Val Piumogna oberhalb des vom Ticino durchflossenen Valle Leventina
gelegene Bergdorf Dalpe
hat knapp zweihundert Dauereinwohner. Es ist vom Talort Rodi-Fiesso
(950 m) aus über die als "411" kartierte "Strada
di Prato" zu erreichen, die hinter dem Ort Prato Leventina
"Via Cantonale" genannt wird. Bedingt durch seine ruhige
Lage abseits der stark befahrenen Gotthardachse wurden in Dalpe
zahlreiche Ferienhäuser gebaut, so dass hier während der Sommermonate
bis zu tausend Menschen leben. Die fünf Kilometer lange Auffahrt
aus dem Tal überwindet den Höhenunterschied von knapp zweihundertfünfzig
Metern mit Hilfe von drei Kehren bei einer Durchschnittssteigung
von viereinhalb Prozent. Die Maximalsteigung beträgt acht Prozent.
Vom Gotthardpass
kommend erreichen wir auf der "Strada di Rodi" genannten
Schweizer Hauptstraße "2" den Ortseingang des Talortes
Rodi-Fiesso.
Die Strada di Rodi durchquert den an der Trasse der Gotthardbahn
gelegenen und zur Gemeinde
Prato
Leventina gehörenden Ort, der bereits
im Mittelalter schwach besiedelt war, sich parallel zum Bau
der Bahnlinie zum Dorf entwickelte und der heute der Hauptort der Gemeinde
ist.
Vorbei an zwei Tankstellen,
einem Hotel, dem Postamt, der Grundschule und dem
Rathaus der Gemeinde...
... erreicht die "2"
den Abzweig der "Strada di Prato" in das fünf Kilometer
entfernte Bergdorf Dalpe, auf die wir rechts abbiegend auffahren.
Die durchgängig asphaltierte
und zweispurige Strada di Prato passiert zunächst nur leicht ansteigend
mehrere am Ortsrand stehende Häuser...
... und überquert nach dreihundert Metern den Gebirgsbach "Ri di Foch", der im Osten
von Rodi-Fiesso in den "Ticino" mündet, der wiederum dem "Po"
zustrebt.
Vorbei an einer alten
Steinbrücke und einer Wegkapelle steigt die "411" mit
bis zu acht Prozent am Südhang des Valle Leventina...
... zum Ortseingang des
auf 1.040 Metern Höhe gelegenen Dorf Prato
Leventina an, in dem etwa vierhundert Einwohner leben.
Die Strada di Prato passiert
den etwas erhöht gelegenen Ortsteil Mascengo im Norden und erreicht
kurz darauf das im 19. Jahrhundert erbaute und vorübergehend
geschlossene "Oratorio di
San Giuseppe" im Ortsteil Prato. Hinter dem Abzweig der Zufahrtstraße
zur Pfarrkirche "Chiesa di San Giorgio" steigt die Bergstraße
dann...
... zu dem auf 1.075 Metern
Höhe gelegenen Ortsausgang von Prato Leventina an.
Zweihundert Meter weiter
wird die unterste von drei Kehren erreicht.
Die vielen seitlich der Straße
zwischengelagerten Baumstämme sind ein Indiz dafür, dass man hier
nicht nur von der Landwirtschaft sondern auch von der Holzverarbeitung lebt.
Auf 1.130 Metern läuft die Strada di Prato auf die zweite Kehre
zu, ...
... der zweihundertfünfzig Meter weiter - unter den aus dem Tal
heraufkommenden Hochspannungsleitungen - die dritte Kehre
folgt.
Dahinter quert die nun
"Via Cantonale" genannte 411 den Nordosthang des Berges
"Cima
della Costa" (1.931 m) und erreicht auf tausendzweihundert
Metern das "Val Piumogna", ein Seitental des
Valle Leventina. Hier begrüßt das Bergdorf Dalpe seine Besucher
mit einer Steintafel, deren Inschrift daran erinnert, dass der Ort seit dem Jahr
1803 eine eigenständige Gemeinde ist, zu der bis 1866 auch Prato gehörte,
von dem man sich
1866 trennte.
Auf der Hochebene steigt die Bergstraße
weiter an und erreicht auf 1.235 Metern Höhe den Scheitelpunkt
der Auffahrt, ...
... von dem aus sie sich
zum Ortseingang von Dalpe absenkt.
Hinter dem Ortseingangsschild
geht es dann mit Blick auf den Gipfel des "Cima di Filo" (2.265 m)
mit einem Gefälle von bis zu acht Prozent...
... zu der vierzig Höhenmeter
unter dem Hochpunkt der Strecke gelegenen, fahnengeschmückten Gemeindeverwaltung von Dalpe
mit der zugehörigen Bücherei Bibliodalpe.
Dahinter verengt sich
die Bergstraße zur schmalen, teilweise einspurigen Dorfstraße,
....
... die nun als "Via
Strèda Nòva" die Einkehrmöglichkeit "Osteria Dal Büi" passiert, danach
weiter
an Höhe verliert...
... und dann auf 1.195
Metern auf dem Parkplatz vor dem Dorfladen "Botea
da Dalp" endet. Das Lebensmittelgeschäft wurde vier Wochen
vor unserem Besuch neu eröffnet, um den Bewohnern und Touristen
die langen Einkaufsfahrten ins Tal zu ersparen. Und es bietet sogar außerhalb der regulären
Öffnungszeiten Einkaufsmöglichkeiten an: Der dann personell nicht
besetzte Laden kann über einen an der Ladentür hinterlegten und
einzuscannenden QR-Code betreten und der Kaufpreis per Karte gezahlt
werden! Wir decken uns hier mit kalten Getränken und ein paar Snacks
ein...
... und machen uns -
da die einspurige, bis zu fünfzehn Prozent steile Bergstraße "La
Strèda da Gribbi" über Seghin und Gribbio hinunter nach Lavorgo
vermutlich wegen Holzschlag gesperrt ist -...
... zwangsläufig über
die schmale Dorfstraße La
Strèda Nòva...
... und die Via Cantonale
auf den Rückweg zu unserem Ausgangsort Rodi-Fiesso.
Durch die Wiesen der
Hochebene und...
... mit Blick auf die
Gipfel von "Pizzo Lei di Cima", "Pizzo Campolungo"
und "Cima di Filo"...
... rollen wir hinunter
zur obersten der drei Kehren.
Kurz darauf taucht dann
die etwas außerhalb stehende Pfarrkirche "Chiesa di San Giorgio"
von Prato Leventina unter uns auf, ....
... das schnell durchquert
ist.
Dahinter senkt sich dann
die 411 in das vom Ticino gegrabene Valle Leventina...
... und durch Rodi-Fiesso
wird dann wieder die Schweizer Hauptstraße 2 erreicht, auf der wir
über Bellinzona zum Lago di Lugano weiterfahren.
Weitere
Infos:
https://www.motofun.ch/touren_schweiz/leventina_gribbio.html
https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/002075/2021-01-18/
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