Lage: |
Alpen, Österreich, Lavanttaler Alpen, Kärnten, Saualpe |
Talorte: |
Brückl, Haimburg und Griffen |
Streckenlänge: |
13 km ab Brückl, 10 km ab Haimburg und 18 km ab Griffen über Greutschach |
Maximale Höhe: |
1.170 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2021 |
Die am Südabfall des Gebirgszuges
Saualpe hoch über dem Lavanttal, dem Wölflitzbachtal, dem Jauntal,
dem Gurktal sowie dem Görtschitztal auf 1.170 Metern Höhe gelegene
Ortschaft Diex hat knapp vierhundert Einwohner und gehört zum Bezirk
Völkermarkt im südöstlichen Kärnten. Der erstmals im 9. Jahrhundert
urkundlich erwähnte Ort wird nicht nur wegen seiner Wehrkirche gerne
besucht: Pilger kommen auf dem Hemmapilgerweg und dem Marienpilgerweg
nach Diex und Wanderer auf den Weitwanderwegen Eisenwurzenweg, Kärntner
Mariazellerweg sowie Norischer Panoramaweg. Mit Kraftfahrzeugen
kann Diex über die Diexer Landesstraße L113 erreicht werden, die
Brückl und Gretschitz im Westen mit Haimburg im Osten verbindet,
von Griffen aus ist auch eine Auffahrt über Ladining oder Greutschach möglich.
Von unserem
Quartier
in Reifnitz am Wörthersee erreichen wir über Klagenfurt und
durch das Gurktal den westlichen Talort Brückl. Hier verlassen wir
die B92
und fahren durch den Kirchweg...
... zur Sankt Johanner Straße,
die Brückl in nordöstlicher Richtung verlässt und die unmittelbar hinter dem Ortsausgang
in Richtung Johannserberg ansteigt.
Nach knapp dreihundert Metern ändert
sich der Straßenname in Diexer Landesstraße. Durch drei Kehren gewinnt
die L113 schnell an Höhe, ...
... passiert durch massive Leitplanken
gut gesichert den rechts unterhalb der Fahrbahn gelegenen Ortsteil
"Hangsiedlung" und den sich anschließenden Bergwald, der
die links der Straße stehende Filialkirche St. Lorenzen so
gut verdeckt, dass
lediglich das Kreuz auf der Turmspitze oberhalb der Baumkronen zu sehen ist.
In der Folge steigt die L113 mit bis
zu fünfzehn Prozent an einzeln gelegenen Gehöften der Streusiedlung Johannserberg vorbei...
... und quert dahinter mittels drei weiterer
Kehren...
... und mit teilweise rissigem und
löchrigem Asphalt den Südwesthang
des 1.221 Meter hohen Grabuschgupfes.
Sechs Kilometer hinter Brückl passiert
die Diexer Landesstraße den
Abzweig der Nebenstraße nach St. Ulrich am Johannserberg und die
auf 1.035 Metern Höhe gelegene Rotte Kropf, ...
... flacht dann wieder ab und windet
sich aussichtsreich am Osthang des Grabuschgupfes entlang...
... zu dem auf 1.160 Metern Höhe
gelegenen und zur Ortschaft St. Ulrich am Johannserberg gehörenden
Weiler Gretschitz auf der Saualpe, ...
... wo wir einen Boxenstopp einlegen.
Die gotische Filialkirche
von Gretschitz wurde laut einer Inschrift am Portal
im Jahr 1521 erbaut und dem Heiligen Andreas geweiht. Das
Gotteshaus mit dem überdimensioniert wirkenden Turm an der Südseite
des Langhauses, der kleinen Vorhalle auf der Westseite und den mit
Steinplatten eingedeckten Dächern ist bei unserem Besuch leider
nicht zugänglich. Eine Einkehr ist bei unserem Besuch nicht möglich,
denn die fünfzig Meter weiter östlich gelegene frühere Jausenstation Kanz scheint nicht
mehr zu existieren.
Die verbleibenden fünf Kilometer bis
Diex quert die Diexer Landesstraße mit Ausblicken auf die Koralpe
das Kranosnigfeld...
... und passiert am Abzweig der Nebenstraße
in das fünf Kilometer entfernte Hochfeistritz einen gut erhaltenen
Bildstock mit
der Inschrift "Gelobt sei Jesus Christus".
Fünfhundert Meter weiter wird der
auf 1.165 Metern Höhe gelegene Romnighof
erreicht, ...
... hinter dem die L113 ein letztes
Mal zum 1.175 Meter hohen Scheitelpunkt hin ansteigt.
Hinter dem Scheitel senkt sie sich
dann vorbei am Ortseingangsschild...
... und dem modernen Gerätehaus der
Freiwilligen Feuerwehr...
... in die Ortsmitte von Diex. Vor
der Kirche des sonnenreichsten Ortes von ganz Österreich verlassen wir die L113 rechts abbiegend...
... und stellen die MX-5 auf dem Parkplatz
zwischen der Kirche und dem Gemeindeamt von
Diex ab.
Von der angrenzenden Grünfläche hat
man einen schönen Blick über die Dächer der Volksschule und des Kindergartens hinweg auf die teilweise noch mit Schnee bedeckten
Gipfel der Karawanken
Vom Parkplatz aus erreicht man schnell
den nördlich der Pfarrkirche gelegenen Dorfplatz mit einem großen
gotischen Bildstock.
Die zweitürmige, dem heiligen Martin
von Tours geweihte Kirche von Diex ist
von einer etwa fünf Meter hohen Ringmauer umgeben, deren Bau im
Jahr 1535 fertiggestellt wurde und die durch massive Rundtürme verstärkt
ist. Der gotische Kern der Wehrkirche stammt aus dem 12. und
13. Jahrhundert, urkundlich erwähnt wurde es erstmals 1326.
Die heutige Kirche entstand Anfang des 14. Jahrhunderts über
dem romanischen Vorgängerbau, zur Wehrkirche wurde sie wegen der
drohenden Türkeneinfälle zwischen 1470 und 1490 ausgebaut. Der barocke
Aus- und Umbau begann Mitte des 17. Jahrhunderts.
Der Zugang zur Kirche wurde früher
durch einen im Nordwesten gelegenen, mit Schießscharten versehenen
Torbau gesichert, der über eine Zugbrücke erreicht werden konnte.
Die Wehrmauer schützte nicht nur die
Pfarrkirche, sondern auch den Friedhof von Diex: Die Verstorbenen
wurden und werden unterhalb des gut erhaltenen, gedeckten Wehrganges
und entlang der Mauer des um 1650 entstandenen Langhauses beigesetzt.
Auch der Pfarrhof im Süden der Kirche befindet innerhalb dieser
Wehrmauer.
Der Zugang ins Kircheninnere befindet
sich nahe dem Westturm unter einem von zwei quadratischen Pfeilern
gestützten Vorbau aus dem 19. Jahrhundert.
Im Zentrum des prächtig gestalteten
Barockaltars aus dem 18. Jahrhundert findet man die Statue des heiligen
Martin, flankiert von den Heiligen Paulus und Matthias. Die ebenfalls
filigran verzierten Seitenaltäre zeigen eine Mondsichelmadonna und
Maria.
Nach unserem Besuch der Pfarrkirche
kehren wir zum Parkplatz zurück, werfen die Roadster
an und fahren zurück zur Diexer Landesstraße, die die Wehranlage
an deren Nordseite passiert, dann nach Süden dreht und vorbei am
Gasthof Messnerwirt und der Volksschule von Diex in Richtung Potnig
und Haimburg dem Ortsausgang zustrebt.
Dahinter folgt die L113 mit leichtem
Gefälle einem Höhenrücken und bietet tolle Ausblicke
auf die Steiner Alpen vom Gebirgsstock des Petzen über das Grintovec-Massiv
hinweg bis hin zur Koschuta.
Nach einem Kilometer erreicht die
Diexer Landesstraße den Weiler Potnik, hinter dem sie einen Bergwald
durchquert, ...
... in dem sie mittels zweier Kehren...
... und einem Gefälle zwischen acht
und zwölf Prozent deutlich an Höhe verliert.
Hinter den Kehren folgt die Diexer
Landesstraße dem Haimburger Bach,
der vorbei am Weiler Lepuch (745 m) und dem Gehöft
Sriedmanig am Haimburger Berg (620 m) dem Völkermarkter Stausee
im Jauntal zustrebt.
Neun Kilometer hinter Diex mündet die
L113 in die Haimburger Landesstraße, auf die wir links abbiegend
auffahren und nach fünfhundert Metern ist dann der Talort Haimburg
erreicht.
Tipp:
Biegt man in Haimburg vor dem Gasthof Kilian rechts ab und
stellt das Fahrzeug nahe der nachfolgenden
Straßengabelung ab,...
... dann erreicht man zu Fuß in fünf bis
zehn Minuten die sich oberhalb
von Haimburg erhebende Burgruine
Heunburg,
die im Jahr 1103 als Sitz der Grafen von Heunburg erstmals urkundlich
erwähnt wurde. Von der Heunburg sind nach Sicherungs- und Restaurierungsarbeiten
noch Teile des Palas und der Torturm erhalten.
Von Burghof der Heunburg hat man einen phantastischen
Ausblick über das Jauntal hinweg auf die Gipfel im österreichisch-slowenischen Grenzbereich.
Weitere
Infos:
https://www.outdooractive.com/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.