Lage: |
Deutschland, Eifel, Nordrhein-Westfalen, Rureifel |
Talorte: |
Schleiden, Ettelscheid, Scheuren und Herhahn |
Streckenlänge: |
7 km ab Schleiden, 4 km ab Ettelscheid, 5 km ab Scheuren und 4 km ab Herhahn |
Maximale Höhe: |
565 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
März 2021 |
Die auf einer Hochfläche oberhalb
von Schleiden, Ettelscheid, Scheuren und Herhahn auf 565 Metern
Höhe gelegene Ortschaft Dreiborn gehört zur Stadt Schleiden
und hat knapp tausend Einwohner. Das Dreiborner Plateau ist ab Herhahn über
die L207
und von Schleiden aus erreichbar, wobei sich von hier gleich
zwei Auffahrtmöglichkeiten anbieten: Die K66 führt durch Scheuren
ebenso Richtung Dreiborn wie die Nebenstraße über
Ettelscheid. Der Name des an den Nationalpark Eifel grenzenden
Ortes geht auf drei im "Hagebrögelchen" sprudelnde
Quellen zurück, die auch heute noch den Wassergraben der Wasserburg
Dreiborn speisen.
Wir starten die Auffahrt nach
Dreiborn vor der Evangelischen Kirche der dreizehntausend Einwohner
zählenden Stadt Schleiden
im Kreis Euskirchen. Nachdem in der Grafschaft Manderscheid-Schleiden
über Jahrhunderte hinweg der Bau nichtkatholischer Gotteshäuser
verboten war, erhielt die evangelische Gemeinde im Jahr 1785
vom Landesherrn die Genehmigung zum Bau eines Gotteshauses.
Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. April 1786 und bereits
zwei Jahre später konnte die Trinitatis-Kirche
eingeweiht werden.
Vom Parkplatz vor dem Gotteshaus fahren
wir auf die Blumenthaler Straße auf, die nach wenigen Metern
einen Kreisverkehr erreicht, in dem die von Köln kommende Bundesstraße
B265 und die B258 von Blankenheim zusammentreffen. Wir verlassen
den Kreisverkehr durch die dritte Ausfahrt...
... und folgen der "Monschauer
Straße" genannten B258 stadtauswärts.
Die gut ausgebaute und mit Leitplanken gesicherte Monschauer
Straße
steigt mit bis zu sechs Prozent an und lässt schnell die Dächer
von Schleiden unter sich zurück.
Sechshundert Meter hinter dem Kreisverkehr
zweigt auf der rechten Seite unterhalb einer Villa aus dem Jahr
1911 die als "Scheurener Straße"
ausgeschilderte Kreisstraße K66 ab, die kurvenreich und mit
maximal acht Prozent Steigung über Scheuren hinauf zur Landesstraße
L207 auf der Dreiborner
Hochebene führt.
Weil wir über Ettscheid nach Dreiborn
auffahren möchten, bleiben wir auf der weiter ansteigenden und
parallel zum Dieffenbach verlaufenden Bundesstraße...
... und erreichen nach weiteren
neunhundert Metern den Abzweig einer Nebenstraße, die über Ettelscheid
hinauf auf die Dreiborner Hochfläche führt. Wir verlassen hier die Monschauer
Straße...
... und folgen der deutlich schmaleren Nebenstraße,
die ohne Fahrbahnmarkierungen parallel zur Bundesstraße mit
bis zu vierzehn Prozent durch ein Waldstück ansteigt, ...
... in
dem sie sich nach Nordwesten wendet und das Tal des Dieffenbaches
verlässt.
Neunhundert Meter hinter dem Abzweig
von der B258 passiert die Bergstraße den Ortseingang von Ettelscheid,
hinter dem die auf 490 Metern Höhe gelegene erste von zwei Kehren
zu durchfahren ist.
Hundert Meter weiter bleibt der
Wald zurück und es folgt die zweite Kehre.
Die Straße führt nun mit vier
bis sechs Prozent Steigung durch den zu Schleiden gehörenden...
...
und knapp dreihundert Einwohner zählenden Ort, in dem wir eine
Reihe gepflegter Fachwerkhäuser passieren.
Hinter Ettelscheid läuft die Nebenstraße
auf eine Anhöhe mit den Windrädern des Bürgerwindparks Schleiden
zu.
Die im Jahr 2014 errichteten sechs
Enercon Windräder haben gigantische Ausmaße: Gesamthöhe 199,50 Meter,
Nabenhöhe 149 Meter, Rotordurchmesser 101 Meter. Die
Gesamtnennleistung des Windparks ist mit 18,3 Megawatt
angegeben.
Vor dem Windpark mündet die Nebenstraße
in die von Schleiden über Scheuren heraufkommende Kreisstraße
K66, ...
... auf die wir nun links abbiegend
auffahren.
Die Kreisstraße läuft nun auf
ein kleines Wäldchen bei dem Weiler Patersweiher zu.
Nach eineinhalb
Kilometern mündet die K66 vor einer alten Wegkapelle und den
dahinter die Baumkronen überragenden
Türme der erstmals im 14. Jahrhunderts als "Troys
Fontainez" (="Drei Quellen", Drei-Born) erwähnten Wasserburg
in die von Herhahn heraufkommende Landesstraße L207.
Die Wasserburg Dreiborn ist in Privatbesitz und deshalb nicht
zugänglich. Wir biegen links ab...
... und folgen der ab hier "Kirchstraße"
genannten und fast eben verlaufenden L207 durch eine lang
gezogene Rechtskurve.
Vorbei am Ortseingang,
dem "Parkplatz Burg Dreiborn" und dem Gemeindehaus gelangen
wir
in den auf der Wasserscheide zwischen Olef und Rur gelegenen
schmucken Eifelort mit seinen sehenswerten und teilweise
unter Denkmalschutz stehenden Fachwerkhäusern.
In der Ortsmitte erreicht die Kirchstraße
den Dorfplatz von Dreiborn und die im Jahr 1894 geweihte dreischiffige
Pfarrkirche St. Georg
mit ihrem knapp fünfzig Meter hohen Glockenturm. Der schon vor
der ersten Jahrtausendwende existierende Ort
blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück: Dreiborn gehörte
trotz wechselnder Lehnsherren lange Zeit zur
Grafschaft Jülich, wurde dann Ende des 18. Jahrhunderts von
den Franzosen besetzt, 1816 als eigenständige Gemeinde
preußisch und 1969 schließlich in die Stadt Schleiden
eingemeindet.
Bei der St. Georg-Kirche geht die Kirchstraße
in die Oberstraße über, durch die man vorbei am Gebäude der
Freiwilligen Feuerwehr die Straße "Thol" erreicht,
die im Nordwesten von Dreiborn an einem Wanderparkplatz endet.
Hier wurde eine Aussichtsempore errichtet, von der aus Rothirsche,
Rehe und Wildschweine in freier Natur beobachtet werden können
und hier beginnen mehrere markierte Wanderwege durch den Nationalpark
Eifel sowie zu den Talsperren der Olef und der Urft. Im Süden des Ortes in der Nähe des Sportplatzes lohnt sich ein
Besuch des Aussichtspunktes "Eifelblick", von dem
aus man bei gutem Wetter die Eifelhöhen bis hin zur Hohen
Acht und zum Michelsberg in der Vulkaneifel überblickt.
Alternativ
bietet sich von Dreiborn aus eine Weiterfahrt
über Herhahn zur nahe gelegenen Burg Vogelsang oder über Schleiden
zur Broicher Höhe
an.
Weitere
Infos:
Dreiborn
- "das Dorf" am Nationalpark Eifel
Nationalpark
Eifel
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