Lage: |
Alpen, Österreich, Gurktaler Alpen, Kärnten, Wimitzer Berge |
Talorte: |
Kraig, Frauenstein und St. Veit an der Glan |
Streckenlänge: |
6 km ab Kraig, 7 km ab Frauenstein und 11 km ab St. Veit an der Glan |
Maximale Höhe: |
1.072 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
46.824683,14.330136 |
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2021 |
Der auf 1.070 Metern Höhe
am Kraigerberg gelegene Ort Eggen ist zwischen dem Sabrechtskopf (1.246 m) und dem
Kolbenberg (1.145 m) in die hügelige Landschaft der Wimitzer
Berge eingebettet und gehört
zur Gemeinde Frauenstein im Bezirk St. Veit an der Glan. Erreichbar
ist Eggen sowohl über die in Kraig beginnende Ostauffahrt, die mittels
neun Kehren über Stromberg das Dorf erreicht, als auch über die
Südauffahrt, die in St. Veit an der Glan beginnt und über Frauenstein
durch sechs Kehren zum Kraigerberg hin ansteigt. Besiedelt wurde
die Anhöhe zur Zeit der Gegenreformation, als sich verfolgte Protestanten
hierher zurückzogen, um ihren Glauben weiter praktizieren zu können.
Von unserem
Quartier
in Reifnitz am Wörthersee erreichen wir über Klagenfurt und
durch das Zollfeld das spätmittelalterliche Schloss Frauenstein im
Norden von St Veit an der Glan. Die sehenswerte ehemalige Wasserburg
mit ihren charakteristischen Rundtürmen...
... entstand in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
durch den Ausbau einer bereits im 12. Jahrhundert errichteten und
zwischenzeitlich teilweise verfallenen Burg. Der zweigeschossige Kapellenturm
im Norden zeigt über dem Portal die Jahreszahl 1521. Heute ist Schloss Frauenstein
in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.
Zurück auf dem Parkplatz werfen wir
die vier Mazda MX-5 Roadster an, öffnen die Dächer...
... und rollen im Gegenlicht der tiefstehenden
Spätnachmittags-Sonne über die Zufahrtsstraße von Schloss Frauenstein
bis zu der...
... dreihundert Meter entfernten
Einmündung in den von St. Veit an der Glan heraufkommenden "Güterweg
Milchstraße", der ab hier als "Güterweg Zwein" weitergeführt
wird und auf den wir rechts abbiegend auffahren.
Hinter der Einmündung steigt die eineinhalbspurige
Nebenstraße mit Blick auf den Sabrechtskopf und Steigungswerten
zwischen fünf und acht Prozent den Gehöften Gieselhof...
... und Höffern entgegen, hinter denen
auf etwa 770 Metern Höhe der Bergwald beginnt. Hier im unteren
sowie im oberen Abschnitt der Südauffahrt muss mit Fußgängern gerechnet
werden, die als Pilger auf der zweiten Etappe des Hemmaweges von
St. Veit nach Gurk unterwegs sind, den mittleren Abschnitt mit
den Kehren umgeht der Pilgerweg.
Hinter dem Waldrand erhöht sich die
Steigung. Die Bergstraße erreicht nun durch Leitplanken gut gesichert
die unteren von insgesamt acht Kehren...
... mit deren Hilfe sie am Südhang
des Sabrechtskopfes mit bis zu 15 Prozent schnell an Höhe gewinnt.
Gegenverkehr haben wir auf der kaum
befahrenen Nebenstraße zum Glück nicht, denn die Kehren sind teilweise
nicht einsehbar und die Zahl der Ausweichstellen ist knapp bemessen.
Hinter der fünften Kehre bleibt auf
einer Höhe von tausend Metern der Wald zurück und die Bergstraße
umgeht durch die letzte, weit gezogene Kehre ein einzeln gelegenes
Gehöft.
Dahinter wird
das Weideland unterhalb des Weilers Zietner durchquert...
... und durch eine lang gezogene Rechtskurve...
... erreichen wir am Abzweig der Nebenstraße
zur nahe gelegenen Rotte Zwein wieder den Bergwald, ...
... in dem die Steigung deutlich zurückgeht
und in dem es mangels Asphalt auf einem kurzen Stück sehr staubig
wird.
Eineinhalb Kilometer weiter liegt
auch dieses Waldstück am Osthang des Sabrechtskopfes hinter uns
und zwischen den letzten Bäumen...
... ist oberhalb der Almwiesen die weiße Pfarrkirche von Eggen
zu sehen, auf die wir nun zufahren.
Zweihundert Meter weiter ist dann der
Ortseingang des aus etwa fünfzehn Häusern bestehenden Dorfes erreicht,
...
©
Bernd Wüllner, Reifnitz
...das
von dem in den Jahren 1854-1855 erbauten evangelischen Gotteshaus
überragt wird. Die Pfarrkirche ersetzte eine hölzerne Kapelle, die von
der kleinen protestantischen Gemeinde siebzig Jahre zuvor errichtet worden
war. Der dreigeschossige Turm wurde 1898 ergänzt.
©
Bernd Wüllner, Reifnitz
Vor dem für seine bodenständige Kärntner
Küche weit über
die Grenzen des Bezirks St. Veit an der Glan hinaus bekannten Gasthaus
Raunig stellen wir die Roadster zu einem Boxenstopp ab und
gönnen uns eine zünftige Brettljause.
©
Bernd Wüllner, Reifnitz
Die Familie Raunig kaufte
vor mehr als fünfzig
Jahren das alte Schulhaus von Eggen und baute es zu einem Gasthaus
um, das 1969 eröffnet und zwischenzeitlich zweimal erweitert
wurde. Wir haben es im wahrsten Sinne des Wortes erfahren und geschmeckt:
Ein Besuch in dem in dritter Generation geführten Gasthaus
Raunig am Kraigerberg lohnt sich. Als Talfahrt bietet sich danach die kurvenreiche
Strecke über Stromberg nach Kraig und zum Kraiger See an.
Weitere
Infos:
https://www.komoot.de/smarttour/1933671
(Ostauffahrt
ab Kraig)
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.