Lage: |
Alpen, Österreich, Hohe Tauern, Kärnten, Kreuzeckgruppe |
Talorte: |
Greifenburg und Berg im Drautal |
Streckenlänge: |
12 km ab Greifenburg und 14 Kilometer ab Berg im Drautal |
Maximale Höhe: |
1.755 m |
Maximale Steigung: |
16 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2019 |
Die über dem Oberen Drautal auf
1.755 Metern Höhe gelegene Emberger Alm kann von den Talorten
Greifenburg und Berg aus auf einer schmalen, aber durchgängig
asphaltierten Bergstraße erreicht werden. Früher wurde das Hochplateau
am Südosthang des 2.238 Meter hohen Naßfeldriegel in der
Kreuzeckgruppe ausschließlich als Sommerweide genutzt. Heute
ist es im Sommer ein beliebtes Wander- und Erholungsgebiet,
das herrliche Aussichten auf die Karnischen und Julischen Alpen
bietet, in der kalten Jahreszeit wird die Emberger Alm gerne
von Abfahrtsläufern, Langläufern und Snowboardern besucht, denn
die Pisten und Loipen des Skigebietes gelten als schneesicher.
Vom Kreuzbergsattel kommend erreichen
wir über die Bundesstraße 87 den Talort Greifenburg. Nach einem kurzen Boxenstopp
auf dem Marktplatz starten wir unsere Auffahrt zur Emberger Alm
durch die Hauptstraße, an deren Beginn die überlebensgroße
Statue der Drau steht.
Das Kunstwerk wurde 1869 von dem österreichischen Bildhauer
Johann Meixner geschaffen und war früher
zusammen mit den Statuen von Donau, Inn, Save, Theiß, Mur,
Salzach, Enns, Raab und Traun Bestandteil des Albrechtbrunnens am
Albertinaplatz in Wien.
Vierhundert Meter weiter überquert
die nach Lienz führende Hauptstraße den Gnoppnitzbach und erreicht
vor der nicht zu übersehenden gelben Einkaufstasche eines Supermarktes
den Abzweig der Bergstraße, die hinauf nach Amberg, Emberg und
zur Emberger Alm führt.
Direkt hinter dem Abzweig beginnt
die Straße mit etwa fünfzehn Prozent in nördlicher Richtung zum
2.172 Meter
hohen Aussichtsberg Dolzer hin anzusteigen, ...
... biegt dann aber hinter dem
Supermarkt nach Westen ab, passiert die letzten Häuser von Greifenburg,
...
... gewinnt schnell an Höhe und
bietet schöne Ausblicke ins Drautal und auf die Gipfel der Gailtaler
Alpen.
Nach den ersten vier der insgesamt
vierundzwanzig Kehren erreicht die Straße den Bergwald und wird
deutlich schmaler.
Viel Kraftfahrzeugverkehr herrscht
hier nicht und der sich langsam bergauf quälende Traktor ist
schnell überholt. Problematischer sind für uns mehrere Rennradler,
die sich von der Hochalm kommend mit Höchstgeschwindigkeit und
die unübersichtlichen Kurven schneidend ins Tal stürzen und
sich dabei nur knapp vor unserer Motorhaube auf ihre Straßenseite retten können.
Nach etwa acht Kilometern flacht
die Fahrbahn etwas ab. Der Nadelwald wird nun etwas lichter...
... und nach zwei weiteren Kilometern
beginnt der bis
zu sechzehnprozentige Schlussanstieg zur Alm, deren Gebäude
vor den letzten beiden Kehren über uns auftauchen.
Die Asphaltstraße endet vor einem
Weiderost, dahinter kann man auf einem Schotterweg bis zu den
Gasthäusern der Emberger Alm weiterfahren.
Um ein mögliches Aufsetzen der
Roadster zu vermeiden, parken wir die MX-5 vorsichtshalber auf dem Schotterparkplatz
vor dem Weiderost, ...
... von dem aus sie einen schönen
Ausblick auf die Emberger-Alm-Straße und die Gipfel jenseits der Drau
haben.
Die letzten zwanzig Höhenmeter vom Parkplatz
zu den Almgebäuden legen wir "per pedes" zurück,
schließlich soll Bewegung gut tun.
Dabei haben wir einen schönen Blick
über die vor allem im Winter genutzten Ferienhäuser der
kleinen Hüttenkolonie hinweg auf das Reißkofel-Massiv in
den Gailtaler Alpen.
Vorbei an der Wieserle-Hütte und
dem Gasthaus
Dünhofenhütte erreichen wir den Gasthof Sattlegger's
Alpenhof, der sich wie die Dünhofenhütte als Einkehrmöglichkeit
anbietet.
Vor dem Gasthof beobachten wir
interessiert die Bergung eines PKW, der sich - für alle Beteiligten
unerklärlich - selbstständig gemacht hat und glücklicherweise
im Hang an einem großen Gesteinsbrocken hängen geblieben
ist - gut für die direkt darunter gelegenen beiden Ferienhäuser.
Dem Tipp eines Szenekenners folgend
spazieren wir aber wenige Meter weiter zu dem von ihm wärmstens
empfohlenen Almgasthof
Fichtenheim. Besonders willkommen fühlen wir uns als
einzige Gäste
nicht und auch das Essen kann uns teilweise nicht überzeugen: Die
Salate sind gut, aber Backhendl-Teile
aus Pressfleisch haben wir nicht erwartet und sind nicht
unser Ding.
Immerhin hat man von der Sonnenterrasse
einen schönen Ausblick auf die Gailtaler Alpen und die dahinter
aufragenden Gipfel der Julischen und Karnischen Alpen. Wegen ihrer von Norden her geschützten
Lage und den aus Italien kommenden warmen Winden zählt die
Emberger Alm zu den thermisch besten Fluggebieten für Gleitschirm-
und Drachenflieger in ganz Europa, was den Aufenthalt auf
der Terrasse sehr abwechslungsreich macht: Die Piloten starten
auf den Almwiesen etwas oberhalb der Alm und können auf
ihren langen Flügen ausgiebig beobachtet werden.
Mehr satt gesehen als satt gegessen
machen wir uns schließlich auf den Rückweg...
... durch die oberen Kehren bergab Richtung
Greifenburg....
... und genießen noch einmal die
Aussichten ins Tal, ...
... was in den unteren Kehren durch den dichten, bis an die Straße
heranreichenden Baumbestand weitgehend verhindert wird.
Nach elf Kilometern Talfahrt tauchen
dann auf der Höhe von Amberg die ersten Häuser des Talortes
Greifenburg vor uns auf, ...
... an denen wir zügig vorbeirollen,
um auf der Drautalstraße über Oberdrauburg und Kötschach-Mauthen
zurück in unser Quartier
im Lesachtal zu fahren.
Weitere
Infos:
https://www.embergeralm.info/
Youtube-Video:
Mit
dem MX-5 ND auf die Emberger Alm
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.