Lage: |
Alpen, Österreich, Gurktaler Alpen, Nockberge, Kärnten |
Talorte: |
Vorwald und Wiedweg bei Patergassen |
Streckenlänge: |
9 km |
Maximale Höhe: |
1.880 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
September 2019 |
Die als "L79" kartierte
Bergstraße zum Falkertsee zweigt bei dem Dorf Vorwald von der österreichischen
Bundesstraße B95 ab, die als "Turracher Straße" die im
Gurktal gelegenen Ortschaften Ebene Reichenau und Patergassen miteinander
verbindet. Die neun Kilometer lange "Falkertsee Landesstraße" überwindet
einen Höhenunterschied von etwas mehr als achthundert Metern und
führt durch das zwischen den Bergen Schwarzkofel (2.168 m) und Fadenberg
(1.942 m) verlaufende Seebachtal.
Von Schloss Albeck mit
dem größten Holzskulpturenpark
Österreichs kommend erreichen
wir auf der über die Hochrindl führende Almenstraße
(L65) die Ortschaft Ebene
Reichenau, wo wir auf die B95 Richtung Patergassen auffahren. Die
Bundesstraße überquert hier die Gurk und passiert direkt danach
die Mitte des 18. Jahrhunderts im Stil des Spätbarock erbaute
Pfarrkirche
St. Martin und das gegenüber gelegene Gasthaus Lax.
Die Turracher Straße
schwingt eben und mit weit gezogenen Kurven durch das Gurktal und
erreicht vier Kilometer hinter Ebene Reichenau bei dem Dorf Vorwald
den gut ausgeschilderten
Abzweig zur Ortschaft Falkertsee und dem gleichnamigen See.
Am
Abzweig wirbt die überlebensgroße Holzskulptur der "Heidi"
für die neben dem Falkertsee gelegene "Heidi-Alm". Die
Straße zum Falkertsee beginnt direkt mit zweistelligen Prozentwerten
anzusteigen...
...
und passiert nach einer ersten Kehre den Weiler Rottenstein.
Dahinter überquert die zweispurige
Bergstraße mit acht bis zwölf Prozent Steigung den oberhalb der Moschelitzenalm
entspringenden Vorwaldbach, der bei dem Dorf Vorwald in die Gurk
mündet und quert dann mit Hilfe von zwei weiteren Kehren den bewaldeten Südostabfall
des Schwarzkofel.
Die Falkertsee Landesstraße
ist gut ausgebaut: Auf der Talseite verhindern massive Leitplanken
ungewollte Ausflüge in die tiefer gelegene Natur und steinschlaggefährdete
Hänge sind durch Betonverbauungen und in den Fels getriebene Stahlanker gesichert.
Nach 3,5 Kilometern
passiert die Falkertsee-Straße das auf 1.400 Metern Höhe
gelegene Almdorf
Seinerzeit, das in seinen mehr als fünfzig Hütten und Chalets
einen Fünf-Sterne-Service bietet.
Nach zwei weiteren Kehren erreicht
die wenige befahrene Bergstraße bei Kilometer 6 das Ortseingangsschild
des knapp fünfzig Einwohner zählenden Dorfes Falkertsee am Rand
des Biosphärenparks
Nockberge.
Das kleine Almdorf auf knapp 1.800 Metern Höhe
liegt im "Erholungsgebiet Falkertsee", das
sich im Sommer für Wanderungen
sowie Mountainbiking anbietet, in der kalten Jahreszeit können Wintersportler
den Falkertlift sowie den Sonnenlift des Skigebiet
Falkert als Aufstiegshilfen zu den teilweise künstlich beschneibaren
Pisten am Hang des 2.197 Meter hohen Falkertköpfl nutzen. Das
Erholungsgebiet Falkertsee
ist auch mit dem Tälerbus Nockberge
zu erreichen.
Die geradeaus
verlaufende Falkertsee-Straße steigt noch einmal mit bis zu vierzehn Prozent
an, passiert den Abzweig zum Kärnterhaus und das Familienhotel Schneekönig...
... und erreicht kurz
darauf die beiderseits der Straße gelegenen Großparkplätze in den
herbstlich braun werdenden Almwiesen des Talkessels.
Kurz vor dem Ende der
Falkertsee Landesstraße beim Heidi-Hotel zeigt uns der "Ziegenpeter"...
... den Weg zum barrierefreien
Kindererlebnispark "Heidi-Alm"
mit Figuren aus der mehrfach verfilmten Heidi-Geschichte.
Wenige Meter weiter liegt
das Almgasthaus
Seehütte, ...
... hinter dem wir die
Roadster am Ufer des Falkertsee mit schönem Blick auf das Heidi-Hotel
und die Terrasse des Almgasthauses Seehütte abstellen. Nach dem langen Sitzen
tut nun Bewegung gut, auch wenn sich der Himmel fast vollständig
zugezogen hat und ein kalter Wind über den See pfeift.
Neben dem sieben Tonnen
schweren Riesenmurmeltier vor dem Almgasthaus Seehütte beginnt ein
Spazierweg, ...
... auf dem man in einer
halben Stunde den von den Gipfeln Rödresnock (2.310 m), Falkert
(2.308 m), Falkertköpfl (2.197 m) und Fadenberg (1.942 m)
hufeisenförmig umgebenen Falkertsee in leichtem Auf und Ab umrunden kann. Unterwegs bieten
sich die Leiterhütte und die Halterhütte zur Einkehr an. Überraschungen
erleben wir auf unserer Runde um den See nicht, aber das ist nicht
immer so: Der dreihundert Meter breite und bis zu vierzehn Meter tiefe Falkertsee war im vergangen Winter
in den Schlagzeilen der österreichischen Medienwelt, weil Taucher
eine im Eis eingebrochene
Pistenraupe bergen mussten.
Nach unserem Spaziergang
verzichten wir auf eine Einkehr in eine der Jausenstationen am See, kehren
zu den Roadstern zurück und starten die Talfahrt, denn den mittäglichen
Boxenstopp wollen wir erst auf der 35 Kilometer entfernten
Lammersdorfer
Hütte einlegen.
Vorbei an den seitlich
der Falkertsee-Straße gelegenen Ferienhäusern geht es durch die
beiden oberen Kehren...
... und vorbei am Almdorf
Seinerzeit talwärts.
Es folgen die beiden
Kehren oberhalb von Vorderkoflach...
... und die unterste Kehre
im Weiler Rottenstein, ...
... hinter der wir schon
das Gurktal und die Bundesstraße 95 unter uns sehen.
Vorbei an der Heidi-Figur
biegen wir rechts ab...
... und folgen der B95
vorbei an der im Jahr 1844 fertig gestellten evangelischen
Pfarrkirche
von Wiedweg und touren über Bad Kleinkirchheim, Radenthein
sowie Dellach am Millstätter See zur Lammersdorfer
Hütte.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.