Lage: |
Alpen, Österreich, Fischbacher Alpen und Wechsel, Steiermark und Niederösterreich |
Talorte: |
Rettenegg und Otterthal |
Streckenlänge: |
14 km ab Rettenegg und 12 km ab Otterthal |
Maximale Höhe: |
1.286 m |
Maximale Steigung: |
16 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Der 1.286 Meter hohe Feistritzsattel
liegt zwischen den Fischbacher Alpen und dem Wechsel und verbindet
die Talorte Rettenegg in der Steiermark mit Otterthal in Niederösterreich.
Über den Scheitel führt eine Ende des 19. Jahrhunderts
fertiggestellte Landesstraße, die in der Steiermark als L407,
in Niederösterreich als L175
kartiert ist. Sie nutzt die natürliche Senke zwischen dem Harterkogel (1.523 m) im Südwesten und
dem Rabenkropf (1.464 m) im Nordosten. Über den Feistritzsattel
verlaufen der Zentralalpenweg
02
und der Niederösterreichische Landesrundwanderweg. Im Sommer
ist er zudem Ausgangspunkt
für Wandertouren zum Wechsel und auf den Sonnwendstein, in der
kalten Jahreszeit zieht das Skigebiet
Feistritzsattel vor allem Wintersportler aus Niederösterreich
und dem Wiener Raum an.
Vom Pfaffensattel kommend erreichen
wir über die L117 das knapp sechshundert Einwohner zählende
und auf 860 Metern Höhe gelegene Kraftspendedorf
Rettenegg im Feistritztal,
...
... in dem wir links abbiegend auf
die von Ratten heraufkommende und zum Feistritzsattel führende
Landesstraße L407 auffahren.
Die auch "Feistritzsattelstraße"
genannte L407 läuft leicht ansteigend auf den 1.273 Meter hohen,
bewaldeten Prinzkogel zu, ...
... umgeht das 1.120 Meter hohe
Voreck ebenso wie den 1.400 Meter hohen Inselberg im Süden und
folgt dabei dem Bett der Richtung Rettenegg fließenden Feistritz.
Sieben Kilometer hinter Rettenegg
erreicht die Feistritzsattelstraße das etwa einhundert Einwohner
zählende und auf 980 Metern Höhe gelegene Dorf Feistritzwald,
...
... in dem sich die Steigung etwas
erhöht und das schnell durchfahren ist.
In der Folge passiert die Feistritzsattelstraße
mehrere einzeln gelegene Gehöfte...
... und läuft dann mit bis zu zehn
Prozent Steigung...
... auf die einzige Kehre der Südauffahrt
zu.
Hinter der Kehre beginnt der bis
zu vierzehn Prozent steile Schlussanstieg zur Scheitelhöhe.
Vorbei
an einer Ruhebank mit einem Brunnen schlängelt sich die L407
mit deutlich schlechterem Straßenbelag und ohne Fahrbahnmarkierung
weiter bergauf...
... und erreicht knapp vierzehn Kilometer hinter
Rettenegg das etwas unterhalb
der Scheitelhöhe stehende Passschild, das eine Höhe von 1.286 Metern
nennt.
Wenige Meter weiter ist der Scheitel erreicht, über den die Grenze zwischen
den Bundesländern Steiermark und Niederösterreich verläuft. Hier
wurde ein großer Schotterparkplatz für Wintersportler angelegt,
denn neben dem Bildstock und dem hölzernen "Berghaus Feistritzsattel"
beginnen in der kalten Jahreszeit die
Loipen rund um die Sattelhöhe, zum Dreiländereck und zum Kummerbauerstadl.
Hier oben erinnert zudem eine Hinweistafel an die bis
1958 über den Feistritzsattel verkehrende schmalspurige Feistritzwaldbahn,
die von Rettenegg nach Steinhaus am Semmering führte und die
überwiegend dem Abtransport von Holz diente.
Hinter dem Feistritzsattel windet
sich die nun als L175 kartierte Feistritzsattelstraße mit einem Gefälle
von bis zu sechzehn Prozent durch den Nadelwald am Westhang
des 1.464 Meter hohen Rabenkropfes, ...
... führt durch zwei Kehren...
... und erreicht nach gut zwei
Kilometern das auf 1.110 Metern Höhe gelegene Gasthaus
Dissauer mit dem Skigebiet
Feistritzsattel-Trattenbach.
Dahinter quert die L175 die Ostabhänge von Fröschnitzsattel (1.273 m)
und Franklbauerhöhe (1.303 m)...
...
und senkt sich hinunter zum Bach Talergraben, ...
... wo sie auf 985 Metern Höhe
durch einen kurzen Gegenanstieg noch einmal etwas an Höhe gewinnt.
Gut sechs Kilometer hinter dem
Feistritzsattel
erreicht die Bergstraße den auf 880 Metern Höhe gelegenen
Ortseingang von Trattenbach
im Bezirk Neunkirchen und überquert den gleichnamigen
Bach, der am 1.414 Meter hohen Alpkogel entspringt
und in der nahen Ortschaft Otterthal in den Otterbach übergeht.
Auf ihrem Weg durch den etwa 550 Einwohner
zählenden Ort passiert die Feistritzsattelstraße
das Gemeinschaftshaus von Trattenbach, das angrenzende Gebäude
der Freiwilligen Feuerwehr, den dahinter gelegenen Landgasthof
Dretenpacherhof...
... und wenige Meter weiter das links der Straße stehende
Gemeindeamt, das gegenüber gelegene Pfarramt sowie die katholische Pfarrkirche Zur
Heiligen Dreifaltigkeit, die Kaiser Josef II. im Jahr 1786
errichten ließ. Ursprünglich war das kleine klassizistische
Gotteshaus eine Filialkirche der Pfarrei Kirchberg am Wechsel,
seit 1805 ist Trattenbach eine selbständige Pfarre.
Hinter Trattenbach folgt die L175 auf 70
km/h begrenzt dem
Trattenbach, passiert eine kleine Wegkapelle...
... sowie das zur Gemeinde Trattenbach gehörende Dorf Anger...
... und erreicht nach weiteren zwei
Kilometern den auf 630 Metern Höhe gelegenen Talort Otterthal.
Wir folgen der L175 durch den knapp
sechshundert Einwohner zählenden Ort, passieren das Gemeindeamt
und den Schnitzelwirt Schabauer, hinter dem die Straße nach
Osten abdreht...
... und als L134 auf die Friedhofskirche
der vier Kilometer entfernten Marktgemeinde Kirchberg
am Wechsel zuläuft. Von hier aus bietet sich eine Weiterfahrt
zum Ramssattel oder über
St. Corona am Wechsel
zum Wechsel Pass an.
Weitere
Infos:
https://www.alpenpaesse.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.