Lage: |
Alpen, Österreich, Hohe Tauern, Salzburg und Tirol |
Talorte: |
Mittersill und Matrei |
Streckenlänge: |
22 km ab Mittersill und 16 km ab Matrei |
Maximale Höhe: |
1.632 m |
Maximale Steigung: |
9 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
11 Euro für Pkw
und Wohnmobile |
Letztmals befahren: |
August 2018 |
Die Felbertauernstraße überquert
die Hohen Tauern und führt vom nördlich gelegenen Mittersill
im Salzburger Land in das südlich des Passes gelegene Matrei in Osttirol. Mit dem Bau der heutigen Bergstraße wurde im Jahr 1962
begonnen und bereits fünf Jahre später konnte die 38 Kilometer
lange Felbertauernstraße eröffnet werden. Betrieben und unterhalten
wird die private Bergstraße von der "Felbertauernstraße
AG", die für die Überfahrt eine Straßenmaut erhebt. Interessant
sind die mit Preisnachlässen angebotenen Tickets
für Rundfahrten und Dreiländertouren, mit denen sich mancher
Euro sparen lässt.
Wir befahren die Felbertauernstraße
vom Pass Thurn
kommend in Nord-Süd-Richtung ab Mittersill, wo wir in dem
großen Kreisverkehr auf die B108 auffahren, die kurz darauf
die Salzach überquert und dann moderat ansteigend
und sehr gut ausgebaut dem Felbertal und dem
sich anschließenden Amertal folgt.
Wir passieren die Dörfer Feldstein, Großbruck sowie Amerthal
und sehen bald die ersten Lawinengalerien vor uns.
Hinter Amerthal verengt
sich das Tal und es wird spürbar kühler, weil die Sonne
noch nicht den Talboden erreicht.
Nach knapp zwanzig Kilometern
haben wir eine Höhe von 1.607 Metern erreicht und stehen
vor dem Nordportal des 5.582 Kilometer langen Scheiteltunnels.
Nach der Einfahrt in die Tunnelröhre steigt die Straße
weiter an, bis der 1.650 m hohe Scheitelpunkt erreicht
ist, über den die Landesgrenze zwischen Salzburg und
Tirol verläuft, danach geht es leicht abwärts bis zu dem auf
1.632 m Höhe gelegenen Südportal. Im videoüberwachten
Tunnel gilt ein absolutes Überholverbot und eine Höchstgeschwindigkeit
von 80 km/h.
Direkt hinter dem Südportal
sehen
wir die Mautstelle vor uns liegen. Viel Verkehr herrscht
hier nicht, weshalb wir in Minutenfrist unsere
11 Euro bezahlt haben und passieren können.
Bevor wir aber die Abfahrt
über die Südrampe angehen, schauen wir uns noch
das südliche Portal des Felbertauerntunnels...
... und das Panorama der hinter der
Mautstelle in den Himmel ragenden
Gipfel von Schwarzkopf, Tauernkogel und Hörndl
in der Venedigergruppe an.
Von dem kleinen Parkplatz
neben der Mautstelle hat man auch einen schönen Blick
auf die neu erbaute Südrampe und ins Tauerntal.
Die neue Trassierung mit nachfolgendem Neubau
der Rampe wurde notwendig, weil im Mai 2013
ein schwerer Felssturz die alte Trasse oberhalb
der Schildalm mitsamt der Lawinengalerie in
die Tiefe riss. Im Sommer 2015 konnte
die neue Südrampe der Felbertauernstraße in
Betrieb genommen werden.
Vom Talboden aus bietet
sich ein schöner Blick zurück auf die Serpentinen derSüdrampe.
Bevor wir nun der teilweise dreispurig ausgebauten und in weiten
Kurven hinunter nach Matrei führenden Felbertauernstraße
weiter folgen,
ist es Zeit für einen ausgedehnten Boxenstop.
Matreier
Tauernhaus und Tauernhauskapelle von 1845
Deshalb biegen wir zwei
Kilometer
hinter der Mautstelle nach rechts auf die kleine
Nebenstraße Richtung Innergschlöß ab und erreichen
kurz darauf das Matreier
Tauernhaus. Schon vor mehr als 800 Jahren
bot man hier im "Tauern-Hospiz" Kaufleuten
und Säumern Schutz
vor der Witterung, ein Dach über dem Kopf und
Verpflegung. Heute geht der Anspruch des
am Fuß des Großvenedigers gelegenen Hauses weiter:
Die Betreiber führen das Matreier Tauernhaus
als "Wohlfühl-Hotel für alle Generationen".
Was stimmt, denn wir haben uns wohlgefühlt - und geschmeckt hat
es uns auch.
Weitere
Infos:
http://www.felbertauernstrasse.at/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.