Lage: |
Alpen, Österreich, Gurktaler Alpen, Kärnten |
Talorte: |
Stadl an der Mur und Glödnitz |
Streckenlänge: |
19,5 km ab Stadl an der Mur und 12 km ab Glödnitz |
Maximale Höhe: |
1.400 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2018 |
Die Bergstraße über die Flattnitzer
Höhe quert die Nockberge und verbindet Stadl an der Mur mit
Glödnitz im Gurktal. Sie nutzt dabei die Senke zwischen dem
2.195 Meter hohen Würflinger und der 1.799 Meter hohen
Haidnerhöhe im Westen sowie der 2.169 Meter hohen Pranker
Höhe und dem 1.693 Meter hohen Mödringberg im Osten. Auf der
Scheitel-Hochebene
liegt der Wintersportort Flattnitz, der von einem ausgedehnten
Almgebiet mit Hochmooren umgeben ist.
Von der Hochrindl Almenstraße kommend
erreichen wir über die "B93" die Ortschaft Kleinglödnitz im
Gurktal, wo wir nach links in Richtung Glödnitz im Glödnitztal abbiegen,
das noch drei Kilometer entfernt ist. Der südliche Talort
der Bergstraße zur Flattnitzer Höhe hat knapp tausend
Einwohner und wird vom Turm der römisch-katholischen Pfarrkirche
überragt, die der heiligen Margareta
geweiht ist. Das Gotteshaus aus dem 14. Jahrhundert
ist von einem Wehrfriedhof umgeben, dessen massive Mauern
zur Zeit der Türkeneinfälle
der Jahre 1476 und 1478 errichtet wurden. Auch der gut erhaltene
Wehrturm am Straßenrand stammt aus jener Zeit. Die Mauern
boten der Bevölkerung recht guten Schutz gegen die schnellen, aber nur leicht
bewaffneten Reiterhorden. Der Name des an Glödnitz angrenzenden
Naturschutzgebietes "Türkenmoos" erinnert an jene
Schreckenszeit.
Die als "L69"
ausgeschilderte Flattnitzer Landesstraße führt hinter Glödnitz
in weiten
Kurven und nur gering ansteigend an verstreut gelegenen
Bauernhöfen vorbei durch das weite, landwirtschaftlich genutzte
Glödnitztal.
Drei
Kilometer hinter Glödnitz durchfahren den Weiler
Weißberg und passieren den Abzweig
zu den Dörfern Lassenberg, Bach und Grai.
Am Ortsausgang von Weißberg steigt die Flattnitzer Landesstraße
mit 10 Prozent erstmals spürbar an, ...
... und quert in der
Folge den Westhang des
1.544 Meter hohen Eselberges, wo vor kurzem ein
Bergsturz einen Teil der Straße mit ins Tal
gerissen hat. Vorsichtig passieren wir die provisorisch
abgesicherte, enge Baustelle...
... und folgen der Bergstraße
weiter bergauf. Der Hang
ist hier oben zuerst mit begrünten Gittersteinen, dann mit
massiven Betonmauern gesichert.
Nach 10,5 Kilometern
zweigt rechts die "L62"
nach Metwitz im Oberen Metwitztal ab. Unmittelbar dahinter
passieren wir mehrere kurze und schroffe Felsabbrüche, ...
... die durch massive
Betonanker gesichert sind. Die
Steigung beträgt hier 15 Prozent.
Achthundert Meter
weiter sehen wir dann den unspektakulären, 1.400 Meter
hoch gelegenen Scheitel der Flattnitzer Höhe
vor uns.
Etwa dreihundert Meter
hinter der Scheitelhöhe liegt die
Streusiedlung Flattnitz, zu der die Flattnitzer
Landesstraße nun erstmals leicht abfällt. Die
etwa 200 Einwohner des kleinen Luftkur- und
Wintersportortes auf der Flattnitzer Hochebene
leben überwiegend vom Tourismus.
Hinter der Ortschaft quert
die Bergstraße zunächst weiterhin nur leicht fallend
die Hochebene, ...
... passiert auf 1.350 Metern
Höhe ein vom Flattnitzbach gespeistes, ausgedehntes Hochmoor
und nähert sich den Bergen Dammeggernock und Sonntagsbühel,
vor denen sie dann nach Nordosten abdreht.
Dem Paalbach folgend umgeht die "L62" in
der Folge die
1.560 Meter hohe Sumperhöhe und überquert die Landesgrenze zwischen Kärnten und
der Steiermark, an der sich die Nummerierung
ändert:
Die Bergstraße wird ab hier als "L511" weitergeführt.
Zehn Kilometer hinter
der Flattnitzer Höhe passieren wir auf perfektem
Asphalt das von Wald umgebene, geschlossen aussehende Wirtshaus Kaltwasser, hinter dem die "L511" nun
mit bis zu 10 Prozent Gefälle zum Speicher
Paalbach auf 1.130 Meter Höhe abwärts führt.
Hinter der Staumauer
des Speichersees wird das Tal durch die Hänge von Karlsbergereck (1.838 m) im Westen
und Kreischberg (1.981 m) im Osten spürbar verengt.
Entlang des Paalbaches geht es nun mit 3 bis
5 Prozent
Gefälle und in weiten Kurven durch den Schadinger
Wald, ...
... der erst kurz vor
dem Dorf Paal zurück bleibt.
Von Paal aus führt
die "L511" nun gradlinig in den nahen nördlichen
Talort Stadl an der Mur,
wo wir nach links auf die "97" abbiegen und über
Predlitz zur Turracher
Höhenstraße weiterfahren.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
Video:
Mit
dem Mazda MX-5 auf die Flattnitz
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.