Lage: |
Alpen, Italien, Dolomiten, Venetien, Pelmogruppe |
Talorte: |
Dont und Selva di Cadore |
Streckenlänge: |
12 km ab Dont und 9 km ab Selva di Cadore |
Maximale Höhe: |
1.773 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2018 |
Der Dolomitenpass Forcella
Staulanza in der italienischen Provinz Belluno verbindet Selva di
Cadore im Val Fiorentina mit Dont im Zoldotal. Der auch "Passo
Staulanza" und "Staulanzapass" genannte Alpenübergang
nutzt dabei die natürliche Senke zwischen den 2.169 Meter und
2.158 Meter hohen Gipfeln von Monte Crot und Monte Crot Anticima
Sud im Westen sowie dem 3.168 Meter hohen Monte Pelmo im Osten.
Vom Passo
di Giau kommend erreichen wir auf der SP638 "Strada Provinciale 638 del Passo di Giau"
dessen südlichen Talort Selva di Cadore, der gleichzeitig der nördliche
Talort der Forcella Staulanza ist. Nahe dem Ortseingang biegen wir
nach links in die SP251 "Strada Provinciale SP251 della Val
di Zoldo e Val Cellina" ab. Auf der immer steiler
ansteigenden Straße, die innerhalb von Selva di Cadore den Namen
"Via IV. Novembre" trägt, durchfahren wir die im
Skigebiet
Civetta auf 1.350 Metern Höhe gelegene und etwa fünfhundert
Einwohner
zählende Gemeinde in südöstlicher Richtung.
Hinter Selva di Cadore
quert die SP251 den Südwesthang des 2.382 Meter hohen Piz
del Corvo, passiert die Weiler
Costa und Bernart...
... und erreicht nach
knapp drei Kilometern die Ortschaft Santa Fosca, hinter der sich der 3.172 Meter hohe, von
dunklen Wolken umgebene Gipfel des Monte Pelmo erhebt, der auch
"Trono
degli dei - Thron der Götter" genannt wird.
Im Ortszentrum steht
auf der rechten Straßenseite
die gotische Pfarrkirche Chiesa
di Santa Fosca, die im Jahr 1421 eine zuvor hier stehende und im
Jahr 1286 erstmals urkundlich erwähnte Vorgängerkirche ersetzte.
Der Turm des kleinen Gotteshauses wurde von 1454 bis 1456 ergänzt
und im Jahr 1762 erhöht. An der Stirnseite zeigt ein riesiges Fresko
den heiligen Christophorus,
über dem mittigen Rundfenster ist die heilige Fosca
dargestellt.
Hinter Santa Fosca verläuft
die SP251 fast eben bis ins nahe Pescul, in dem sie sogar etwas an Höhe
verliert.
Kurz hinter dem Ortsausgang
von Pescul überquert die Passstraße zur Forcella Staulanza den am
Hang des Monte Fieno entspringenden Gebirgsbach "Torrente
Fiorentina", ...
... dahinter
steigt sie mit acht bis zehn Prozent an und läuft direkt
auf die Felsabstürze des Monte Pelmo zu.
Vor dessen
Fuß
weicht die SP251 nach Süden aus und wechselt
von der Gemarkung Selva di Cadore in die von Forno di Zoldo.
Durch fünf Kehren geht es in der Folge mit bis zu dreizehn Prozent
bergauf zur Malga Fiorentina, wo wir den "Torrente Fiorentina"
ein zweites Mal überqueren.
Fünfhundert
Meter
hinter der letzten Kehre taucht dann zwischen den am Straßenrand geparkten
Pkws das Passschild der Forcella Staulanza vor uns auf, das uns
überrascht: Auf der Anfahrt war der Übergang als "Forcella"
Staulanza ausgeschildert, das Passschild bezeichnet den Scheitel
aber als "Passo" Staulanza. Und auf dem Scheitel steht das Schild
auch nicht, ....
... denn
dieser liegt noch etwas höher und etwa dreihundert Meter weiter...
... nahe dem
Rifugio Passo
Staulanza. Das auf 1.783 Metern Höhe am Dolomitenhöhenweg
Nr. 1 (ital.: Alta Via delle Dolomiti N. 1) und unterhalb des Civetta-Massivs gelegene, privat
geführte Rifugio wurde im Jahr 1968 erbaut und mehrfach erweitert.
Es bietet neben ladinischer Küche auch Übernachtungsmöglichkeiten und dient als Ausgangsort für
Bergtouren auf den Monte Pelmo, Monte Crot, Monte Fernazza und Rocca
Bianca. In einer guten Stunde erreicht man vom Rifugio aus auch
einen am Südhang des Monte Pelmetto gefundenen Fußabdruck eines
Dinosauriers (Impronte di Dinosauri).
Im Osten
des Rifugio Passo Staulanza erhebt sich der steile Westabsturz des
Monte Pelmo-Massivs, das auf einem ausgeschilderten Weg umrundet
werden kann. Die Gehzeit beträgt circa sechs Stunden, als Einkehrmöglichkeit
bietet sich nach etwa zwei Stunden das Rifugio Venezia an.
Nach
einem Boxenstopp auf der Terrasse des Rifugio machen wir uns auf den Weg
hinunter nach Dont.
Hinter einer ersten Kehre passieren wir die auf 1.680 Metern
Höhe gelegene Hochalm Malga Staulanza, ...
... hinter
der es vor den Gipfeln der Cima di
Coldai (2.403 m) und des Monte Civetta (3.220 m) mit bis
zu fünfzehn Prozent Gefälle und durch vier weitere Kehren...
...
hinunter in den vier Kilometer hinter der Scheitelhöhe gelegenen
Wintersportflecken Palafavera geht, wo die Südrampe kurzzeitig abflacht.
Hier findet man einen wohl überwiegend im Winter ausgelasteten Campingplatz
und zwei Skilifte zum 1.917 Meter hohen Col di Dof im
"Skikarussell
Civetta". Hinter dem Rifugio Palafavera überquert die Passstraße
den Bergbach Ru Canedo...
... und führt
durch acht Kehren...
... hinunter in
das etwa 350 Einwohner zählende Wintersport-Dorf
Mareson-Pecol, das der Gemeinde Val di Zoldo angehört und das schnell
durchfahren ist.
Am Ortsausgang
folgt wieder ein kurzes Flachstück, ...
... danach
geht es mit bis zu vierzehn Prozent Gefälle durch den Weiler Pianaz
in das am linken Ufer des Baches "Torrente Moé" gelegene
Fusine, dem Sitz der Gemeinde Val di Zoldo.
Nahe dem
Weiler Fop sind bei zehn Prozent Gefälle noch zwei Kehren zu durchfahren, ...
... danach
erreichen wir in Dont den Abzweig
der SP247 zum Passo Duran.
Wir halten
uns hier links und folgen weiter der SP251. Vor der Kulisse von
Sasso di Bosconero (2.469 m) und Sasso
di Toanella (2.419 m) fahren wir durch die Ortschaft
Sotto le Rive und biegen hinter Forno di Zoldo nach links auf die
SS347 ab, denn wir wollen noch zum
nahen Passo Cibiana.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.