Lage: |
Alpen, Italien, Dolomiten, Südtirol |
Talorte: |
Mitterolang und St. Vigil in Enneberg |
Streckenlänge: |
11 km ab Mitterolang und 8 km ab St. Vigil in Enneberg |
Maximale Höhe: |
1.789 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
46.7231000,11.9694000 |
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2021 |
Der 1.789 Meter
hohe Furkelpass (italienisch: Passo Furcia, ladinisch: Ju de Furcia)
in den Pragser Dolomiten verbindet das im Nordosten gelegene Mitterolang
im Pustertal mit St. Vigil im südwestlich gelegenen Ennebergtal. Über
den Scheitel führt die durchgängig asphaltierte und vier bis fünf Meter
breite Furkelstraße (ital.: Strada Furcia), deren Nordost-Rampe
zehn Kehren aufweist, während die Südwest-Rampe
mit "nur" sechs Kehren aufwarten kann. Die Bergstraße
nutzt die Einsattelung zwischen dem Kronplatz (Plan de Corones,
2.275 m) im Norden und dem Piz da Peres (2.507 m) im Südosten,
die Durchschnittssteigung beträgt 12 Prozent. Der Furkelpass
war seit 1981 schon siebenmal im Programm des Radrundfahrt-Klassikers
Giro
d'Italia.
Vom Misurinapass kommend erreichen
wir über die "Via Pusteria" den Olanger Stausee, hinter dem wir links
in die "Dorfseestraße" abbiegen, um über Oberolang den
Ortseingang von Mitterolang im Pustertal zu erreichen. Nach dreihundert
Metern geht die "Via Valdaora"...
... in die "Via
Hans von Perthaler" über, die wiederum nach zweihundert Metern
in die vom Bahnhof Olang heraufkommende "Via Stazione"
einmündet. Wir folgen hier der Ausschilderung "Furkelpaß passo
Furcia 10,5 km" und biegen links ab, ...
... passieren kurz darauf
die Piazza Floriani mit der bunten Fassade des auf 1.045 Metern
Höhe gelegenen Rathauses der etwas mehr als dreitausend Einwohner
zählenden Gemeinde Olang (ital.: Valdaora)...
... und erreichen über
die leicht ansteigende Geiselsbergerstraße (Via Sorafurcia) den westlichen Ortsausgang von
Mitterolang.
Vierhundert Meter dahinter
wendet sich die Straße durch eine 90-Grad-Kurve nach Süden und steigt
mit niederen einstelligen Prozentwerten durch das bewaldete Tal des
Furkelbaches...
... dem auf 1.160 Metern
Höhe gelegenen und zur Gemeinde Olang gehörenden Dorf Gassl entgegen.
Hier dreht
die Bergstraße mittels einer weit gezogene Rechtskurve nach Nordosen
ab und steigt
- nun "Furkelstraße" genannt - mit etwa zehn Prozent an
mehreren Chalets vorbei...
... durch
die Almwiesen der ersten
Kehre unterhalb einer modernen Hotelanlage entgegen.
Mit Blick
auf den Maurerkopf (Munt de Fora, 2.561 m), den Flatschkofel
(2.417 m), die Dreifingerspitze (Punta Tre Dita, 2.479 m)
und den Piz da Peres (2.507 m) steigt die Furkelstraße...
... durch
zwei weitere Kehren an, passiert
dabei das Alpin
Panorama Hotel Hubertus...
... und läuft
dann auf die an der Ostflanke des Kronplatzes (Plan de Corones, 2.275 m)
auf 1.350 Metern Höhe gelegene Ortschaft Geiselsberg
(Sorafurcia) zu.
Vorbei am
Bärenhotel
ist der etwa vierhundert Einwohner zählende Ortsteil von
Olang schnell durchfahren, ...
... hinter
dem die Furkelstraße etwas an Höhe verliert und eine Pistenüberbauung
sowie die Tragseile der im Jahr 2005 eröffneten Lorenzi-Gondelbahn passiert.
Unterhalb
des Happach-Hofes...
... läuft
die Strada Furcia auf die erste von vier Kehren der mittleren Kehrengruppe
zu, ...
... zwischen
denen sie mit bis zu
15 Prozent ansteigt und dabei teilweise schöne Ausblicke in das Olanger Becken ermöglicht.
Zwei Kilometer
hinter Geiselsberg passiert die Passstraße die Skihütte
Marchner und die daneben gelegene Talstation der Umlaufgondelbahn Belvedere
aus dem Jahr 2015.
Vorbei an
mehreren einzeln gelegenen Bauernhöfen der Streusiedlung Geiselsberg
steigt die Via Furcia dann den drei Kehren der oberen Kehrengruppe entgegen,
...
... in denen
sie das neu aussehende, aber (noch?) geschlossene Mühlenmuseum...
... und kurz
danach die Grenze zwischen den Gemeinden Olang und Enneberg
(ital.: Marebbe, lad.: Mareo) passiert.
Vierhundert
Meter weiter geht die Steigung deutlich zurück und vorbei am einem
kleinen Schotterparkplatz links der Fahrbahn...
... ist der
zwischen dem Kronplatz und dem Piz da Peres gelegene Scheitel des
Furkelpasses schnell erreicht, dessen zweisprachiges Passschild eine Höhe von 1.789 Metern
angibt.
Die Passstraße folgt
nun dem linken Ufer eines künstlich angelegten
Stausees, der ausschließlich für den Betrieb der Schneekanonen am
Hang des Kronplatzes angelegt wurde.
Hinter dem
Speichersee senkt sich die Südwestrampe des Furkelpasses zu der 30 Meter
tiefer und links der Straße gelegenen Talstation der Umlauf-Gondelbahn Pre
da Peres und dem gegenüber angelegten größten Parkplatz im
Westen des Wintersportgebietes
Kronplatz, das mit mehr als 100 Pistenkilometern und 32 Aufstiegsanlagen
DAS Skigebiet in Südtirol ist. Vorbei an einer kleinen Kapelle passiert
die Passstraße das ehemalige Furkelhaus, das mittlerweile zum Alpenhotel Ju Furcia ausgebaut
wurde, ...
... unterquert
eine Pistenüberführung sowie die
durch ein Fangnetz gesicherten Tragseile des 4er-Sesselliftes Costa...
... und erreicht
bei der ersten Kehre das geschlossene Restaurant
Pradeles sowie die daneben gelegene, auch im Sommer für Wanderer betriebene Kabinenbahn
Ruis, die vom Furkelsattel hinauf zum
Gipfel des Kronplatzes führt, auf dem man neben mehreren Seilbahn-Bergstationen
auch das Bergrestaurant Corones und das von Reinhold Messner initiierte
Bergsteigermuseum MMM-Corones
findet.
Die Strada
Furcia passiert noch das etwas oberhalb der Fahrbahn in Scheitelnähe
gelegene Alpin
Hotel Gran Foda...
... und quert
dahinter mit zehn bis zwölf Prozent Gefälle den bewaldeten Südhang des
Plan de Corones.
Auf langen
Abschnitten der Südwestrampe hat man einen tollen Blick auf den
mächtigen Peitlerkofel (2.875 m) und auf die etwas weiter
südlich gelegenen Gipfel im Naturpark Puez-Geisler.
Knapp drei
Kilometer hinter dem Furkelpass-Scheitel erreicht die Furkelstraße
den auf 1.520 Metern Höhe gelegenen Weiler Costamesana in
der Gemeinde Enneberg. Hier beginnt...
... der mit
15 Prozent Gefälle...
... und vier
engen Kehren fahrerisch interessanteste Streckenabschnitt, in dem
sich der Straßenname in "Strada Plan de Corones"
ändert.
Nach zwei
weiteren Kilometern erreicht die Südwestrampe den Abzweig der
"Strada la Pli" nach Enneberg-Pfarre. Wir halten uns links,
...
... folgen
der durch ein Waldstück unterhalb der auf 1.300 Metern
Höhe erbauten Kirche
St. Nikolaus (Dlijia da Curt) des Weilers Curt verlaufenden Straße,
...
... die kurz darauf die ersten Häuser von St. Vigil
erreicht.
Der Hauptort der Gemeinde
Enneberg liegt am Rande des Naturparks Fanes-Sennes-Prags auf 1.200 Metern
Höhe und hat knapp 1.300 Einwohner.
Vorbei an
der Skiarena
Miara mit der 8er-Gondelbahn Miara, die aus dem Zentrum von
St. Vigil direkt zum
Col Toron am Hang des Piz da Peres führt, erreicht die Strada Plan
de Corones das Zentrum des Ortes, von wo aus sich ein Abstecher
durch das Rautal zum Rifugio Pederü ebenso anbietet wie die Weiterfahrt über Zwischenwasser
zum Grödner Joch
oder zum Passo
di Valparola.
Weitere
Infos:
https://www.suedtirol-kompakt.com
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