Lage: |
Alpen, Österreich, Tirol |
Talorte: |
Nesselwängle und Weißenbach am Lech |
Streckenlänge: |
8 km |
Maximale Höhe: |
1.093 m |
Maximale Steigung: |
10 % |
GPS-Koordinaten: |
47.4584000,10.6201000 |
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2017 |
Ein Saumpfad von Weißenbach über
Gaicht nach Nesselwängle existierte hier schon zur Zeit der
Römer, die darüber ihre Garnison in Bregenz erreichten. Als
Mitte des 15. Jahrhunderts das Tannheimer Tal Tirol zugeschlagen
wurde, baute man eine Straße durch die Weißenbach-Schlucht,
auf der überwiegend Salz aus Hall in Tirol in das Tannheimer
Tal und weiter ins Allgäu und zum Bodensee transportiert wurde.
Weil diese
"Salzstraße" jedoch regelmäßig durch Sturzbäche und
Hochwasser beschädigt und unpassierbar wurde, sprengte man im
16. Jahrhundert eine neue Trasse in die nördliche Bergflanke.
Der heutige Straßenverlauf hoch über der Weißenbach-Schlucht
im Südwest-Abhang der Gaichtspitze entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts.
Wir befahren den Gaichtpass auf der "199" von Tannheim kommend und passieren schnell die Ortschaft
Haldensee. Entlang des gleichnamigen, malerischen Sees erreichen wir
Nesselwängle und touren durch langgestreckte Kurven Richtung Gaichtpass.
Kurz vor dem Scheitelpunkt und
nahe dem " Klausen-Stüberl" rückt der Mischwald bis
an den Rand der gut asphaltierten Straße heran. Auf dem
Gaichtpass herrscht
wenig Verkehr, uns begegnen lediglich einige Motorradfahrer.
Auf dem kleinen Parkplatz hinter
dem nur schwer erkennbaren Scheitelpunkt...
... erinnert eine Inschrift
daran, dass hier früher die "Gaichtpass Sperre" existierte. Ein massives Fort
sicherte damals den Pass und das Lechtal gegen
das Hindelanger Tal im Allgäu ab. Heute sieht
man nichts mehr von der Wehranlage, sie brannte
Mitte des 18. Jahrhunderts bis auf die
Fundamente ab.
Hinter
der Passhöhe wird die immer stärker abfallende
Straße nun deutlich kurvenreicher. Kurz vor
Weißenbach warten dann noch drei Spitzkehren
auf uns, bevor wir schließlich den Talgrund des Lechtales
erreichen.
Weitere
Infos:
http://www.alpentourer.de
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.