Lage: |
Spanien, Mallorca, Serra de Tramuntana |
Talorte: |
Puigpunyent und Es Capdellà |
Streckenlänge |
4 km ab Puigpunyent und 7 km ab Es Capdellà |
Maximale Höhe: |
418 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2022 |
Das malerische Bergdorf Galilea
liegt fernab der Touristenströme auf etwas über vierhundert Metern Höhe
am Südhang des 1.027 Meter hohen Berges Puig de Galatzó in
der Serra de Tramuntana. Seinen Namen erhielt der Ort wegen der
ihn umgebenden, dem biblischen Galilea ähnelnden Landschaft. Es ist von Puigpunyent (216 m) im
Nordosten und Es Capdellà (122 m) im Südwesten aus über die
schmale und kurvenreiche mallorquinische Landstraße Ma-1032 erreichbar.
Der 418 Meter hohe Scheitel der Strecke befindet sich innerhalb
des etwa dreihundert Einwohner zählenden Dorfes. Die Nordostauffahrt
ab Puigpunyent ist vergleichsweise kurz und überwindet einen Höhenunterschied
von 202 Metern, die Durchschnittssteigung beträgt 5 Prozent.
Die deutlich längere Südwestauffahrt ab Es Capdellà steigt 296 Meter
an, die Durchschnittssteigung entspricht in etwa der der Nordostauffahrt.
Das Steilstück mit maximal 14 Prozent befindet sich zwischen
den Kehren der Auffahrt ab Es Capdellà.
Von unserem Quartier
in Selva kommend erreichen wir über die Ma-1041
den Ortseingang von Puigpunyent im Westen der Baleareninsel.
Bei dem mit einem Fahrrad an der Hauswand
um Radsportler werbenden Restaurant "Es Pont" endet die
Ma-1041: Nach rechts abzweigend beginnt hier die Ma-1101, die als
"Carrer Sa Travessia" durch das Zentrum des etwa tausendvierhundert
Einwohner zählenden Provinzstädtchens dem Coll des Grau zustrebt.
Die "Carretera de Galilea" genannte Ma-1032 beginnt hier
links abzweigend...
... und läuft vorbei an der im
18. Jahrhundert erbauten Kirche
Santa Maria de Puigpunyent an der Plaza Lleó XIII...
... auf den Abzweig des "Cami
des Pla des Delme" zu, der in das Naturreservat La
Reserva del Puig de Galatzó führt.
Zweihundert Meter weiter passiert
der Carretera de Galilea mit Blick auf den bewaldeten, 614 Meter
hohen "Puig de Na Bauçana" den südwestlichen Ortsausgang
von Puigpunyent. Ab hier ist die Straße nach Galilea für Fahrzeuge
mit einem Gesamtgewicht von mehr als 18 Tonnen gesperrt und
zunächst auch auf 60 km/h Höchstgeschwindigkeit begrenzt.
Kurz darauf beginnt mit einer ersten
Linkskurve der eigentliche Anstieg nach Galilea.
Die schmale Ma-1032 schlängelt
sich vorbei an Säulenzypressen, Oliven- und Orangenplantagen
durch das dicht bewachsene Tal des im Sommer trockenen "Torrent
de Conques", dessen Bett zweimal überquert wird.
Zwischen den sieben Kehren die
Nordostauffahrt wird
die Landschaft zunehmend rauer und der Fahrbahnrand felsiger.
Im sich anschließenden Bergwald bei Conques
ist die steil abfallende Talseite des Carretera de Galilea mit hölzernen Leitplanken
gesichert.
Hinter der letzten Kehre tauchen
hoch über der Straße die auf dem "Roca de s'Encantament"
(Zauberfelsen) errichteten ersten Häuser von Galilea auf. Der
Legende nach trieben "Boyet-Dämonen" aus den Schluchten
bei Son-Marti auch hier ihr Unwesen.
Mit teilweise schönen Aussichten,
niederen einstelligen Prozentwerten...
... und vorbei am senkrechten Abfall
des "Roca de s'Encantament"...
... läuft die Ma-1032 auf den Schlussanstieg
zu,
der nur mit maximal 30 km/h befahren werden darf.
Vier Kilometer hinter Puigpunyent
ist der Ortseingang von Galilea erreicht. Während auf der rechten
Straßenseite der ins Ortszentrum führende "Carrer Major de
Galilea" abzweigt, verliert die nun "Carretera de Capdella"
genannte Ma-1032 geradeaus weiterführend einige Höhenmeter, ...
... passiert das Restaurant "Trattoria
& Lounge Galilea"...
...
und steigt dann deutlich schmaler werdend dem in einer Linkskurve
auf 418 Metern Höhe gelegenen Scheitelpunkt
der Strecke entgegen.
Hundert Meter weiter passiert die
Carretera de Capdella bei Straßenkilometer 7 dann leicht abschüssig
den südwestlichen Ortsausgang von Galilea.
In der Folge schlängelt sich die
Ma-1032 in Richtung Es Capdellà talwärts, ...
... durchquert den oberhalb des
Gebirgsbaches "Torrent d'Es Grau" gelegenen Bergwald...
...
und bietet dabei schöne Ausblicke auf die bewaldete Kuppe des "Moleta de son Marti".
Auf 330 Metern Meereshöhe überquert die
Landstraße die Gemeindegrenze zwischen Puigpunyent
und Calvià...
... und passiert zwei Kurven weiter
einen kleinen natürlichen Aussichtspunkt, von dem aus man bis hinunter
zu den Buchten bei Cala Major und Santa Ponza sehen kann. Wanderer
und Radsportler sind hier unter sich, denn es gibt keine Möglichkeit,
einen PKW abzustellen.
Entlang schroffer Hänge senkt
sich die Bergstraße danach mit bis zu neun Prozent Gefälle...
... und bietet sporadisch durch
die Baumkronen einen Blick auf den unterhalb des Puig de Sa Grua
(483 m) und des bei Sportkletterern beliebten Puig de Sa Garaffa (462 m) gelegenen Talort
Es Capdellà.
Bei Straßenkilometer 4 verengt
sich die Carretera de Capdella und windet sich oberhalb des "Torrent
de Son Marti" durch drei enge, nicht
einsehbare Kehren.
Knapp neunhundert Meter weiter
wird dann offenes Gelände erreicht.
Die Straße senkt sich nun weitgehend geradeaus verlaufend vorbei an
dem rechts der Fahrbahn gelegenen "Castell son Claret"
aus dem 18. Jahrhundert, das inzwischen zu einem Luxushotel umgebaut
wurde, ...
... hinunter zum nordöstlichen
Ortseingang von Es Capdellà
in der Gemeinde Calvià.
Dahinter läuft die nun "Carrer
de l'Església" genannte Ma-1032 in Richtung Zentrum des auf dem
215 Meter hohen Hügel "Puig de sa Crane" gelegenen und
knapp tausend Einwohner zählenden Bergdorfes...
... und endet an der "Carrer Major",
der Hauptstraße von Es Capdellà. Hier bieten sich zwei Möglichkeiten zur Weiterfahrt an: Links abbiegend
geht es über die hier beginnende Ma-1015 nach Calvià und weiter
in die Inselhauptstadt Palma. Wir halten uns rechts und folgen der
über die "Plaça de Bernardo Calvet" zum nordwestlichen
Ortsausgang führenden Ma-1031, um über
den nahen Coll de n'Esteve die Stadt Andratx im Südwesten Mallorcas
zu erreichen.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/galilea-puigpunyent
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.