Lage: |
Alpen, Österreich, Gurktaler Alpen, Nockberge, Kärnten |
Talorte: |
Bodensdorf am Ossiacher See |
Streckenlänge: |
12 km |
Maximale Höhe: |
1.769 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
8,00 € für motorisierte Fahrzeuge (Stand 2018) |
Letztmals befahren: |
August 2018 |
Die "Gerlitzen-Alpenstraße"
führt von Bodensdorf am Ossiacher See zur knapp unterhalb
des Gipfels der 1.909 Meter hohen Gerlitzen gelegenen
Bergeralm. Die als "Südrampe" bezeichnete Auffahrt
ist nicht zu verwechseln mit der als Nordrampe bezeichneten
"Gerlitzen-Gipfelstraße" von Arriach auf den Gipfel
oder der "Gerlitzenstraße" von der Ortschaft Treffen
im Westen hinauf zur Kanzelhöhe. Die Gerlitzen Alpenstraße
wurde in den 1960er Jahren gebaut, um die auf der Bergeralm
entstehenden Hotelbauten erreichbar zu machen.
Von Villach aus folgen
wir auf der Bundesstraße 94 dem Nordufer des malerisch gelegenen
Ossiacher Sees...
... und erreichen über
Annenheim, Sattendorf und Stöcklweingarten den Talort Bodensdorf
der Gerlitzen-Alpenstraße.
Kurz hinter dem Ortseingang
folgen wir auf Höhe der rechts der Straße gelegenen Tankstelle dem Hinweisschild
"Gerlitzen-Alpenstraße"
und verlassen die Bundesstraße, um nach links in die Bodensdorfer
"Gerlitzenstraße"
abzubiegen, ...
... die leicht ansteigend
durch den Ortsteil Tschöran bis zum nördlichen Ortsrand führt.
Hier geht die Straße in die Gerlitzen-Alpenstraße über.
Ein Willkommensschild begrüßt die Besucher und weist den
Weg zu diversen Unterkünften. Dahinter führt eine langgezogene
Linkskurve leicht ansteigend in den Bergwald.
Nach
knapp 3 Kilometern bleibt der Wald für ein kurzes Stück
zurück und wir erreichen die erste von insgesamt 14 Kehren.
Die Fahrbahn ist breit genug, um problemlos entgegenkommende
Radler und Motorradfahrer zu passieren, der Asphalt ist rau
und teilweise rissig aber ohne Schlaglöcher.
Zwischen den Kehren Nr.
4 und
Nr. 5 erhöht sich die Steigung kurzzeitig auf 14 Prozent...
... und hinter der Kehre
Nr. 6 wartet bei Kilometer 5,5 die automatisierte Mautstelle
auf uns. Das Prozedere ist identisch mit dem bei Parkhäusern:
Nach dem Ziehen des Tickets öffnet sich die Schranke und
wir können durchfahren. Bezahlt wird bei der Rückfahrt.
Hinter der Mautstelle
folgt zunächst ein Flachstück mit etwa 3 Prozent Steigung,
danach wird es mit 10 Prozent wieder steiler. Nach acht
weiteren Kehren...
... rollen wir dann
auf dem Großparkplatz
der Bergeralm auf 1.769 Metern Höhe aus. Hier endet die
Gerlitzen-Südrampe. Der 1.909 Meter hohe Gipfel der Gerlitzen
mit dem Gerlitzen-Gipfelhaus (früher: Stifters Gipfelhaus) ist
auf einem Wanderweg in etwa 30 Minuten oder per Sessellift zu erreichen.
Am Ende des Parkplatzes
verhindert eine Schrankenanlage die unkontrollierte Weiterfahrt
zum Privatparkplatz des "Mountain Resort Feuerberg"
auf der Bergeralm.
Der Name der Alm geht auf Emil Berger
zurück, der 1917 hier oben die ersten Berghütten für Touristen
erbaute. Um die gut besuchten Hütten besser zu versorgen, baute
man zu Beginn der 1960er Jahre eine Materialseilbahn. Wenige
Jahre später wurde durch den Bau von drei Hotels aus den "Bergerhütten"
das "Alpenhotel Berger", das über die neu geschaffene
Gerlitzen Alpenstraße bequem erreicht werden konnte. Nach der
Jahrtausendwende übernahmen Erwin und Isabella Berger die Hotelanlage,
die in der Folge zu einer modernen Wellness- und Spa-Hotelanlage umgebaut
und im Juli 2007 eröffnet wurde. Im vergangenen Jahr feierte
man hier oben gleich zwei Jubiläen: 100 Jahre Bergeralm
und 10 Jahre Mountain Resort Feuerberg.
Neben
dem Hoteltrakt stehen die früheren Berghütten, die inzwischen
zu 14 komfortablen Chalets umgebaut wurden. Viel Betrieb herrscht
bei unserem Besuch nicht und auf dem Parkplatz sind nur ein
paar Fahrzeuge abgestellt. Wir sehen eine Handvoll Wanderer
auf dem Weg hinauf zum Gipfelhaus der Gerlitzen
und am Himmel kreisen
zwei Gleitschirmflieger. In ein paar
Wochen wird sich das schlagartig ändern, denn dann steht
das Resort Feuerberg wieder im Zeichen des Wintersports: Das beliebte
Kärntner Skiparadies Gerlitzen ist mit einer Gondelbahn
sowie 14 Sesselbahnen und Schleppliften gut erschlossen.
Von der vielgepriesenen
Aussicht sehen wir nicht viel, denn es ist sehr
diesig. Die Kammlinie
der Karawanken können wir nur erahnen und vom Triglav, dem
höchsten Berg Sloweniens, sehen wir gar nichts. Deshalb verzichten
wir auch auf den Spaziergang hinauf zum Gipfel der
Gerlitzen, ...
... sondern
machen uns stattdessen auf
die Rückfahrt hinunter zum Ossiacher See.
Nach Kehre 9 legen wir
am "Rastplatz Weitblick" aber noch einen Fotostopp ein.
Der Aussichtsplatz ist Josef Mitterer in Anerkennung seiner
Verdienste um die Alpenstraße gewidmet. Der Schotter auf
dem Parkplatz
und die Asphalt-Abbruchkante zwingen uns mit unserem tiefliegenden Roadster zu
erhöhter Vorsicht, ...
... dafür entschädigen
uns die aussichtsreichen Sitz- und Picknickmöglichkeiten voll
und ganz, denn trotz Dunst...
... haben wir von
hier einen schönen Blick hinunter zum Ossiacher See und auf
die Ossiacher Tauern.
Der
Rest ist schnell beschrieben: Durch die Kehren
Nr. 8 und Nr. 7...
... rollen
wir zurück zur Mautstation, entrichten am Kassenautomat die geforderten 8 Euro Maut, öffnen
per Ticket dann die Schranke und
OFF WE GO.
Kurz darauf sehen
wir dann die Dächer des Talortes Bodensdorf und den Ossiacher See wieder vor
uns und touren über Steinbach und Velden zu der aussichtsreich über dem Wörthersee
gelegenen Pension Haus
Edith in Maria Wörth.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.