Lage: |
Alpen, Österreich, Nockberge, Kärnten |
Talorte: |
Arriach |
Streckenlänge: |
11 km |
Maximale Höhe: |
1.909 m |
Maximale Steigung: |
18 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
8,00 € pro Fahrzeug (Stand 2019) |
Einschränkungen: |
Für Wohnwagengespanne gesperrt |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Die "Gerlitzen-Gipfelstraße"
führt vom Talort Arriach aus zum Gipfelhaus auf dem 1.909 Meter hohen
Gerlitzengipfel. Diese auch als "Nordrampe" bezeichnete Auffahrt
ist nicht zu verwechseln mit der als Südrampe bekannten
"Gerlitzen-Alpenstraße" von Bodensdorf
am Ossiacher See zum Hotel Feuerberg oder der "Gerlitzenstraße" von der Ortschaft Treffen
im Westen hinauf zur Kanzelhöhe. Der einstige Karrenweg
auf den Gipfel wurde 1930 für den Materialtransport zum Bau einer ersten Jausenstation
auf der Gerlitzen genutzt. Ab dem Jahr 1965 wurde der Fahrweg dann zur heutigen Gipfelstraße
ausgebaut und drei Jahre später eröffnet.
Vom Wörthersee kommend erreichen
wir in der Nähe des Ossiacher Sees die Bundesstraße "98",
der wir durch die Ortschaften Treffen und Äußere Einöde...
... zum Abzweig der Landstraße
"46" nach Arriach und Himmelberg folgen. Anders als das
vor uns her schleichende Wohnmobil biegen wir hier rechts ab.
Die gut ausgebaute und
nur leicht ansteigende Landstraße schwingt in weiten Kurven dem Bett
des Arriachbaches folgend
durch den Bergwald, ...
... umgeht
den auf 870 Metern Höhe gelegenen Talort im Süden und
erreicht nach 4,5 Kilometern die nach rechts abzweigende Gerlitzen-Gipfelstraße.
Die schmale Fahrstraße
steigt direkt hinter dem Abzweig an und windet sich mit Hilfe von
drei Kehren und mit bis zu 12 Prozent Steigung durch einen dichten Bergwald
empor, der uns knapp zwei Kilometer lang begleitet.
Dann bleibt der Wald zurück
und wir fahren aussichtsreich durch die Almwiesen des auf 1.140 Metern
Höhe gelegenen Weilers Sauerwald.
Nach vier weiteren Kehren
erreichen wir bei Kilometer 3,5 Kilometern die automatisierte
Mautstelle. Nachdem wir die geforderten acht Euro eingeworfen haben,
hebt sich die Schranke...
... und wir überqueren
auf
einer kleinen Brücke den Sauerwaldbach, der am Nordhang der Gerlitzen
entspringt und dem Arriachbach zufließt.
An den obersten Berghöfen des Weilers vorbei...
... geht es dann mit etwa gleich
bleibenden
Steigungsprozenten den nächsten vier Kehren entgegen.
Auf
1.675 Metern Höhe passieren wir die links der
Bergstraße im Jahr 1923 erbaute Stifterbodenhütte, ...
...
hinter der dann eine extrem ansteigende Linkskehre...
...
den bis zu achtzehn Prozent steilen Schlussanstieg zum Gipfel eröffnet. Vorsichtig
passieren wir einen Rennradler, der sich bewunderungswürdig die
Rampe hinauf quält, ...
...
dann taucht vor uns der Gipfel der Gerlitzen auf. Die vielen hier oben
endenden Seilbahnen und Lifte gehören zu dem
beliebten Skigebiet Gerlitzen
Alpe, das den Wintersportlern 26 Abfahrtspisten und 15 Kilometer
Skirouten anbietet.
Unter
den Stahlseilen der von der Kanzelhöhe heraufkommenden Gerlitzen-Gipfelbahn hindurch fahren
wir auf das Gerlitzen Gipfelhaus zu, ...
... hinter
dem die Gipfelstraße endet.
Da
es inzwischen Mittagszeit geworden ist, parken wir die Roadster
und begeben uns auf Nahrungssuche.
An
unserem ersten Anlaufpunkt gibt es statt Nahrung nur Gondeln - und
viele wichtiger - saubere Toiletten...
... und
einen tollen Ausblick auf den wenige Meter tiefer gelegenen Alpengasthof
Pacheiner, ins Arriachtal und hinüber zu dem 2.145 Meter hohen
Wöllaner Nock.
Da
wir keinesfalls zum Essen nach unten spazieren wollen, weil wir
dann zwangsläufig mit vollem Bauch wieder nach oben laufen müssen,
fällt unsere Wahl auf das Gerlitzen-Gipfelhaus.
Das höchstgelegene Gebäude auf dem Gerlitzengipfel geht auf eine
von Franz Gailer im Jahr 1930 erbaute Jausenstation zurück, die
mehrfach umgebaut und erweitert wurde. Viel Betrieb herrscht hier
bei unserem Besuch unter der Woche und außerhalb der Sommerferien
nicht: Wir finden im Schatten der teilweise überdachten Panorama-Terrasse auf
Anhieb einen freien Tisch, geben im Gastraum
unsere Bestellung auf und bekommen trotz Selbstbedienung kurz darauf die frisch zubereiteten,
leckeren Gerichte an den Tisch gebracht.
Danach
spazieren wir vorbei an drei modernen Stelen, die zum "Wandern im
Garten Eden" ermuntern, zur der im Jahr 1972 in Betrieb genommenen
Gipfelsternwarte und
dem dahinter am Südrand des Gipfelplateaus stehenden Beobachtungsturm
der Universität
Graz aus dem Jahr 1947, von dessen vorgebauter Aussichtsplattform...
...
man einen tollen Ausblick hat über die Bergeralm hinweg bis zum
fernen Wörthersee, auf die im Dunst liegenden Gipfel der Julischen
Alpen mit den Gipfeln von Prisojnik und Mangart...
...
und über die Gailtaler Alpen hinweg bis zu den Nockbergen mit den
Gipfeln von Mirnock und Wöllander Nock. Wir schauen noch eine Weile
den zahlreichen Piloten zu, die ihre Segelflugmodelle geschickt
durch den starken Aufwind steuern, ...
...
dann wird es Zeit für die Rückfahrt. Satt gegessen UND satt gesehen
starten wir die Roadster und lassen sie auf dem schmalen, neuen Asphaltband unter der
Seilbahn hindurch
in Richtung Alpinhotel bergab
rollen.
Schon
in der ersten oberen Kehre wird klar, ...
...
dass diese Talfahrt zu den schönsten Genusstouren der Alpen zählt.
An
einem hoch gelegenen Sauerwald-Gehöft...
...
legen wir der phantastischen Aussicht wegen noch einen kurzen Fotostopp ein, ...
...
dann geht es ohne Gegenverkehr flott bergab Richtung Arriach.
Im
Arriachtal erreichen wir wieder die L46, auf die wir rechts abbiegend auffahren,
...
...
um über Klösterle, Innerteuschen und Himmelberg zurück zum Wörthersee
zu fahren.
Weitere
Infos:
https://alpenrouten.de/
Live-Cam:
Panoramablick
vom Gerlitzen-Gipfel
Youtube-Video
Mit
dem Mazda MX-5 auf die Gerlitzen
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.