Lage: |
Alpen, Österreich, Karawanken, Kärnten |
Talorte: |
L131 beim Gasthaus Kovac und L131 beim Gasthaus Obir-Pepi |
Streckenlänge: |
11 km ab Gasthaus Kovac und 12 km ab Gasthaus Obir-Pepi |
Maximale Höhe: |
1.555 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
6 Euro |
Letztmals befahren: |
Juni 2021 |
Die mautpflichtige und
von Mai bis Oktober
geöffnete Hochobir Alpenstraße führt aus dem auf 560 bis 680 Metern
Höhe gelegenen Ebriacher Tal hinauf zur Eisenkappler Hütte auf 1.555 Metern. Von
Bad Eisenkappel kommend verlässt man die L131
beim ehemaligen Gasthof "Obir-Pepi" (590 m). Fährt man die oft
auch als "Panoramastraße" bezeichnete Bergstraße
über den Schaidasattel an, biegt man beim "Gasthof Kovac"
(685 m) auf die Mautstraße ab. Die hinter der Mautstelle (885 m)
etwa acht Kilometer lange, mit Ausweichstellen
versehene einspurige Hochobirstraße ist durchgängig asphaltiert und
mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 30 km/h belegt. Die Hochobir
Alpenstraße wurde
in den Jahren 2009 bis 2011 generalsaniert. Sie
steigt durchschnittlich mit acht Prozent an und passiert auf
dem Weg zur Eisenkappler Hütte den 1.169 Meter hohen Petschnigsattel sowie auf 1.272 Metern
Höhe die bewirtschaftete Obiralm.
Vom Ferlach kommend erreichen wir auf der L103 über Waidisch (Slov.:
Bajdiše) das am Nordhang der
Karawanken auf 950 Metern Höhe gelegene Bergsteigerdorf
Zell-Pfarre (Sele-Cerkev);
im grenznahen Raum zu Slowenien sind die Ortsnamen und -schilder zweisprachig.
Wir folgen der L103 weiter über den Užnik-Sattel
nach Zell-Freiberg, wo wir rechts abbiegen, um der
L108 zu folgen, die den Schaidasattel überquert
und nach sechs Kilometern als Schaidasattel-Landesstraße
L131 das links der Straße gelegene Gasthaus Kovac in Ebriach (Obirsko) erreicht.
Unmittelbar hinter dem Gasthaus zweigt nach links die westliche
Auffahrt zur Mautstelle der Hochobir Alpenstraße ab, die vorbei
an einigen Wohnhäusern
auf den Bergwald zuläuft.
Die eineinhalbspurig breite Straße
steigt zunächst in nördlicher Richtung an, erreicht nach etwa achthundert
Metern eine Lichtung, auf der sie durch eine 180-Grad-Kurve nach
Süden dreht, ...
... führt nach sechshundert Metern bei
einem Bauernhof durch eine erste Kehre...
... und erreicht nach
weiteren neunhundert Metern die von einem kleinen Friedhof umgebene
und Johannes dem Täufer geweihte Pfarrkirche
in Oberebriach. Das gotische Gotteshaus wurde im Jahr 1367 erstmals
urkundlich erwähnt, hat romanische Turmmauern und wurde später im Barockstil erweitert.
Vorbei an dem wie die
Kirche unter Denkmalschutz
stehenden barocken Pfarrhaus mit dem vorgebauten zweiseitigen und
überdachten Treppenaufgang...
... steigt die Bergstraße
mit einstelligen Prozentwerten durch den Wald...
... der auf 875 Metern
Höhe gelegenen Mautstelle entgegen, vor der die östliche Auffahrt vom
Gasthof Obir-Pepi
einmündet und bei der die eigentliche Hochobir Alpenstraße beginnt. Wie auf einem großen Hinweisschild
im Tal bereits angekündigt: Der Kassenautomat akzeptiert nur abgezähltes
Münzgeld, Geldscheine oder Karten werden nicht akzeptiert und es
wird auch kein Wechselgeld zurückgegeben.
Nach dem Einwerfen der sechs Euro öffnet sich die Schranke für jeweils
ein Fahrzeug. Es dauert eine Weile, bis wir für die vier Mazda MX-5
die Mautgebühr eingeworfen und die Schranke passiert haben und gemeinsam die Bergfahrt fortsetzen
können.
Hinter der Mautstelle
verengt sich die Fahrbahn deutlich, aber jeweils in Sichtweite wurden
Ausweichstellen angelegt, um entgegenkommende Fahrzeuge passieren
zu können.
Die Hochobir Alpenstraße
ist auf ihrer gesamten Länge auf eine Höchstgeschwindigkeit von
30 km/h begrenzt und läuft zunächst
in östlicher Richtung auf eine Baustelle zu, in der der Asphalt erneuert
wird.
In
der Folge wendet sich die Bergstraße nach Nordwesten...
... und quert
weiter ansteigend den teilweise schroffen Südwesthang des 1.499 Meter hohen Jovanberges.
Zwei Kilometer hinter
der Mautstelle hat die Alpenstraße eine Höhe von 1.190 Metern
erreicht. Sie senkt sich nun mit leichtem Gefälle...
... zu dem 1.169 Meter
hohen Petschnigsattel, hinter dem sie wieder ansteigt und in deutlich
schlechterem Zustand auf den Abzweig zu dem etwas unterhalb der
Fahrbahn gelegenen Meierhof auf der Obiralm zuläuft.
Auf Höhe der Obiralm dreht
die Bergstraße nach Nordwesten und erreicht die ersten von vier
Kehren, ...
... hinter der die Steigung
deutlich anzieht.
Durch
den aussichtsreichen Schlussanstieg...
... erreicht sie den auf zwei Ebenen
ringförmig angelegten großen Schotterparkplatz nahe der Eisenkappler
Hütte, auf dem wir versuchen,
die Roadster im Schatten der Bäume zu parken.
Schon vom Parkplatz hat
man
einen tollen Ausblick auf die Bergketten im Süden.
Am Ende des Parkplatzes
heißt uns der Österreichische
Touristenklub am Hochobir willkommen. Der für den öffentlichen
Verkehr gesperrte Fahrweg...
... führt zu der nahen
Seealpe mit der auf 1.555 Metern Höhe gelegenen Eisenkappler Hütte des ÖTK.
Der im Jahr 1869 in Wien gegründete Verein widmet sich der Erschließung
der Ostalpen und hat 49 Hütten in seinem Besitz, darunter auch die
von Mitgliedern der Bergrettung Eisenkappel ab dem Jahr 1951 erbaute
Eisenkappler Hütte, die am 25. Juli 1954 eingeweiht und später
vom ÖTK übernommen wurde. Die Hütte wird von den Weitwanderwegen
Südalpenweg und Eisenwurzenweg tangiert
und von hier ist der aussichtsreiche Gipfel des Hochobir (2.931 m)
in 1½ bis 2 Stunden Gehzeit leicht erreichbar.
Den schön gelegenen Gastgarten
der Hütte nutzen wir zu einem ausgiebigen Boxenstopp...
... und genießen dabei
den Ausblick auf die Gipfel der Steiner Alpen und der Karawanken, darunter Oistica (2.350 m),
Planjava (2.394 m), Skuta (2.532 m) und Grintovec (2.558 m).
Nach unserem Boxenstopp
wird die Talfahrt im oberen Bereich der Hochobir Alpenstraße
zu einer echten Genusstour.
Vor den oberen Kehren
taucht die Bergstraße zwar wieder in den Wald ein, ...
... aber auch die Zwischengeraden
bieten teilweise schöne Blicke ins Tal.
Auf halben Weg ins Tal
wird es kurzzeitig etwas eng, ...
... danach haben wir
die Alpenstraße wieder für uns.
Vorbei an den Felsen
des Jovanberges ...
... rollen wir durch
die teilweise nicht einsehbaren Kurven hinunter...
... zur Mautstation,
deren Schranke sich bei Annäherung automatisch öffnet. Bei der Auffahrt
ab dem Gasthaus Kovac erreichten wir die Mautstelle von rechts kommend,
nun folgen wir der nach links abzweigenden Abfahrt ins Ebriach-Tal
in Richtung Eisenkappel.
Vorbei an mehreren Gehöften
in Alleinlage senkt sich...
... die nun wieder zweispurige
Straße kurvenreich und durch
vier Kehren...
... hinunter zum ehemaligen
Gasthaus
Obir-Pepi im Ebriach-Tal , wo sie in die L131 einmündet.
Von hier aus ist der knapp
2.500 Einwohner zählende Luftkurort
Bad Eisenkappel-Vellach (Železna Kapla-Bela)
im Bezirk Völkermarkt
schnell erreicht. Von dem südlichsten Ort Österreichs bieten
sich in der Folge Touren über den Seebergsattel
oder den Paulitschsattel
nach Slowenien sowie zum Luschasattel
an.
Weitere
Infos:
https://www.der-cyclist.com/hochobir
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.