Lage: |
Alpen, Österreich, Gurktaler Alpen, Nockberge, Kärnten |
Talorte: |
Sirnitz, Ebene Reichenau und Deutsch-Griffen |
Streckenlänge: |
9 km ab Ebene Reichenau, 10 km ab Sirnitz |
|
9 km ab Deutsch-Griffen |
Maximale Höhe: |
1.600 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2018 |
Die nur wenig befahrene Hochrindl Almenstraße
verbindet Sirnitz im Sirnitztal mit Ebene Reichenau im Oberen
Gurktal sowie Deutsch-Griffen im Griffnertal und erschließt das Almen- und Wintersportgebiet auf
der Hochrindl. Sie führt dabei durch die sanft geschwungenen
Nockberge zu den Ortschaften Hochrindl-Tatermann, Hochrindl-Kegel und Hochrindl-Alpl.
Wir starten unsere Hochrindl-Tour in
Villach und erreichen über Feldkirchen das Gurktal. Auf der
Höhe von Neualbeck verlassen wir die Bundesstraße 93 und
folgen der "L65" nach Westen. Kurz hinter dem Abzweig
kündigt ein großes Holzschild den nahen Luftkurort Sirnitz Hochrindl
an. Piktogramme weisen zudem auf die vielfältigen Freizeitangebote
der Region hin.
Einen guten Kilometer
weiter passieren wir das Ortseingangsschild der auf 790 Metern
Höhe gelegenen und zur Gemeinde Albeck gehörenden Ortschaft
Sirnitz, die mit knapp dreihundert Einwohnern der Hauptort
der Gemeinde ist. Entlang der Hauptstraße...
... erreichen wir den "Landgasthof zum Scheiber"
und das rechts daneben stehende Gemeindeamt Albeck, das mit
dem Gemeindewappen verziert ist.
Hier ist der südliche
Anfang der Hochrindl Almenstraße, die hinter dem gepflegten
und mit bunten Blumen verschönerten Bildstock auch direkt an Höhe gewinnt.
Die auch als "Hochrindl
Landesstraße" bezeichnete "L65" führt mit bis
zu zwölf Prozent Steigung in ein Waldstück, das sie mit zwei
Kehren und zwei weit gezogenen Kurven durchquert. Der Straßenbelag
zeigt im unteren Bereich viele Längsrisse, größere Schadstellen
wurden jedoch erkennbar ausgebessert.
Drei Kilometer hinter
Sirnitz bleibt der Wald zurück. Wir passieren einen kleinen,
gemauerten Bildstock...
... und durchfahren direkt
dahinter den Weiler St. Ruprecht, bei dem die Steigung kurzzeitig
etwas abflacht, ...
... um dann auf dem folgenden
Kilometer hinauf nach Oberdörfl wieder zweistellige Prozente
aufzuweisen.
Hinter Oberdörfl rollen
wir durch eine wellige, offene Almenlandschaft, die teilweise
schöne Ausblicke auf die im Nordwesten vor uns liegenden Kuppen der
Nockberge ermöglicht.
Gut sechs Kilometer hinter
Sirnitz erreichen wir die Ortschaft Hochrindl-Tatermann. Rechts
der Straße erinnert hier die hölzerne Skulptur des "Tartarmandl"
an den verheerenden Einfall der türkischen Reiterhorden,
die im Jahr 1478 mordend und plündernd durch Kärnten zogen und
dabei sogar bis herauf in das Almengebiet
Hochrindl vordrangen.
In Hochrindl-Tatermann
durchfahren wir eine weitere Kehre und passieren kurz hinter
dem Ortsausgang die Abzweigung der Alplstraße, die links abbiegend
auf direktem
Weg nach Hochrindl-Alpl führt. Wir bleiben auf der "L65",
die nun fast gerade und mit einstelligen Prozenten weiter ansteigt...
... und nach einem Kilometer
das Ortsschild von Hochrindl passiert.
Kurz dahinter bleibt
der Wald zurück und es öffnet sich ein toller Ausblick. Wir
legen am Straßenrand einen kurzen Fotostopp ein. Schade,
dass es sich zwischenzeitlich eingetrübt hat und die im Osten
gelegene Gipfellinie der Lavanttaler
Alpen immer mehr im Dunst verschwindet. Bei klarer Sicht kann
man von hier aus sicherlich auch die Bergkette der Karawanken
sehen, die wir wenige
Tage zuvor besucht haben.
Immerhin bleibt uns heute
der schöne Ausblick auf die bewaldeten
Kuppen der Kärntner Nockberge zwischen Hochrindl, Deutsch-Griffin
und Glödnitz.
Kaum haben wir den Motor
wieder gestartet, haben wir die Qual der Wahl: Geradeaus weiter
zum höchsten Punkt der Almenstraße Richtung Ebene Reichenau,
oder nach rechts abbiegen Richtung Rauscheggen
und Deutsch-Griffen. Wir entscheiden uns für das Abbiegen,
fahren aber nicht Richtung Deutsch-Griffen weiter, ...
... sondern steuern den
nahen Großparkplatz vor dem Gasthaus Bauernstubn an,
denn es ist Zeit für einen Boxenstopp.
Der Parkplatz ist nur wenig belegt, im Winter sieht
das sicherlich ganz anders aus: Das Wintersportgebiet Hochrindl
ist dann sehr gut besucht. Es bietet neun Skipisten mit insgesamt
zwanzig Kilometern Länge, darunter sogar eine FIS-Weltcup-Abfahrt,
sieben Lifte
bedienen die Pisten. Für Langläufer werden neun bis zu zwölf Kilometer
lange Loipen gespurt und die drei Rodelbahnen sind teilweise
beleuchtet und bis zu zwei Kilometer lang. Was will man mehr?
Und: Das Wintersportgebiet Hochrindl wird ab 2019
weiter
ausgebaut.
Wir gönnen uns auf der
Terrasse des Gasthof Treffpunkt
einen Kaffee und leckeren Apfelstrudel. Viel Betrieb herrscht
hier am frühen werktäglichen Vormittag nicht, wohl auch weil
die Sommerferien gerade zu Ende gegangen sind.
An Sommerwochenenden
ist das hier ganz anders, was die Fotos im Gastraum belegen:
Dann ist der Gasthof Treffpunkt DER
Treffpunkt für Biker: Der Platz vor der Terrasse wird dann
als Motorrad-Parkplatz genutzt, auf dem Maschinen aller Hubraumklassen
zu sehen sind und auf der Terrasse gegenüber dem Biker-Grill
ist oft kein Platz mehr frei.
Nach unserem Boxenstopp
fahren wir zurück zum nahen Abzweig,
denn wir wollen noch zum höchsten Punkt der Hochrindl
Almenstraße. Wir folgen der Straße bergauf Richtung Ebene Reichenau, durchfahren
die Betonüberbauung, auf der im Winter die Skipiste die Hochrindlstraße
überquert...
... und sind kurz darauf
auf dem 1..600 Meter hohen Scheitelpunkt bei Hochrindl-Kegel.
Dahinter fällt die Straße mit etwa 8 Prozent nach Hochrindl-Alpl
am Fuß des 1.886 Meter hohen Skiberges Kruckenspitz.
Kurz hinter dem Scheitel
steht rechts der Straße die "Bergkapelle
Hochrindl", die vom Kapellenverein Hochrindl
unterhalten wird. Die schmucke Kapelle wurde von den Bewohnern
der Hochrindler Ortsteile ab 1985 errichtet, die Fertigstellung
erfolgte 1987.
Wir fahren noch hinunter
nach Hochrindl-Alpl, dann drehen
wir und erreichen über die Alplstraße kurz vor
Tatermann wieder die Hochrindl Almenstraße...
... und passieren
erneut das "Tartarmandl".
Auf der Rückfahrt zum
Talort
Sirnitz bietet sich uns zwischen Hochrindl-Tatermann
und Oberdörfl
ein tolles Panorama.
Hinter Oberdörfl geht
es dann steil
bergab
wieder durch den Wald...
... und durch die beiden
letzten Kehren...
... hinunter nach Sirnitz,
das vom Turm der im 14. Jahrhundert erbauten und im 18. Jahrhundert
umgebauten Pfarrkirche St. Nikolaus überragt wird. Von hier touren wir über Albeck und
Kleinglödnitz weiter zur Flattnitzer
Höhe.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
Youtube-Video:
Mit
dem Mazda MX-5 auf die Hochrindl
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.