Lage: |
Alpen, Österreich, Hohe Tauern, Villgratner Berge, Osttirol |
Talorte: |
Leisach und Thal |
Streckenlänge: |
12 km ab Leisach, 11 km ab Thal |
Maximale Höhe: |
1.980 m |
Maximale Steigung: |
16 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
7 Euro |
Letztmals befahren: |
September 2019 |
Die private, mautpflichtige und
von Mai bis Oktober
geöffnete Hochsteinstraße
zweigt im Dorf Bannberg von der Pustertaler
Höhenstraße ab und führt durch acht Kehren zu dem auf 1.980 Metern
Höhe gelegenen Naturparkplatz auf der Bannberger Alm. Die schmale
Stichstraße überwindet einen Höhenunterschied von rund 800 Metern
und verläuft im oberen Teil durch dichten Lärchenwald. Tolle Ausblicke
bieten sich im unteren Abschnitt und von der oberhalb des Parkplatzes gelegenen
Hochsteinhütte.
Von der Lienzer Dolomitenhütte kommend erreichen wir über Tristach
und Amlach die an der von Lienz kommenden Bundesstraße B100 gelegene
Ortschaft Leisach und biegen in Leisach-Gries auf die von uns im
Vorjahr befahrene Pustertaler Höhenstraße ab, ...
... der wir durch die Dörfer Leisach-Hintental...
... und Burgfrieden...
... in das von fünfzig
Häusern gebildete und auf 1.260 Metern Höhe gelegene Dorf Bannberg folgen.
Kurz vor der Pfarrkirche
St. Martin zweigt auf der rechten Straßenseite die einspurige
und deshalb leicht
zu übersehenden Hochsteinstraße ab, die direkt mit zweistelligen
Steigungsprozenten aufwartet...
... und vorbei am Ortsausgang
schnell an Höhe gewinnt.
Oberhalb von Bannberg
passiert die Hochsteinstraße mehrere verstreut gelegene Bauernhöfe.
Sie quert dabei mehrfach den Südhang des 2.057 Meter hohen
Hochsteins und führt zunächst aussichtsreich durch Weideland.
1,3 Kilometer hinter
Bannberg erreicht die Hochsteinstraße die auf 1.430 Metern Höhe
gelegene Mautstelle. Hier zeigt ein Hinweisschild an, dass unser Ziel,
die Hochsteinhütte, geöffnet ist. Wir
zahlen am Kassenautomat die Mautgebühr und erhalten einen Jeton,
mit dem wir durch Einwurf die geschlossene Schranke öffnen können. Radfahrer
sind von der Mautpflicht befreit und dürfen die Schrankenanlage seitlich
umfahren.
Kurz hinter der Mautstelle
steigt die Hochsteinstraße nun steiler an und windet sich mit Hilfe
von vier weiteren Kehren und mit bis zu sechzehn Prozent Steigung
durch einen geschlossenen Bergwald, ...
... der nur wenige Ausblicke
ermöglicht und der erst ab etwa 1.700 Höhenmetern lichter wird.
Sechs Kilometer hinter
Bannberg endet die Hochsteinstraße an einem von Wald umgebenen,
geräumigen Schotterparkplatz auf 1.980 Metern Meereshöhe. Wir
parken den Roadster im Schatten mehrere Nadelbäume...
... und spazieren auf
einem für den öffentlichen Verkehr gesperrten Versorgungsweg...
... zu der gut vierzig
Höhenmeter oberhalb des Parkplatzes gelegenen Hochsteinhütte. Der
etwas unterhalb des Hochstein-Gipfels auf 2.032 Metern gelegene
Schutzbau wurde von der Sektion Lienz des Deutsch-Österreichischen
Alpenvereins im Jahr 1931 als Berghütte
erbaut und erhielt sein heutiges Aussehen
durch einen Großumbau im Jahr 2009. Die bei Wanderern und Wintersportlern
beliebte Hochsteinhütte - Haus wäre heute sicher die treffendere
Bezeichnung - bietet neben Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten
auch vier Ladestationen für Mountainbiker. Tourenziele von
hier sind die Gipfel Böses Weibele (2.521 m - 1,5 Std) und
Rotsteinberg (2.696 m - 4 Std).
Von der Hochsteinhütte
aus hat man einen herrlichen 360-Grad-Panoramablick auf die Gipfel der Hohen
Tauern mit Hochschober (3.242 m) und Petzeck (3.283 m)
im Norden, ...
... auf das tief unten
im Drautal gelegene Lienz mit den dahinter aufragenden Gipfeln der
Goldberg- und der Kreuzeckgruppe, auf die Lienzer Dolomiten
im Süden mit Großer Sandspitze (2.770 m), Spitzkofel (2.718 m)
und Kreuzkofel (2.694 m), ...
... auf die Sextener
Dolomiten mit der Sextener Rotwand (2.965 m), der Großen Zinne (2.999 m)
und der Dreischusterspitze (3.152 m) im Südwesten...
... sowie auf die Villgratner
Berge im Westen.
Neben der Hochsteinhütte
kann man die im Rahmen eines Friedens-Projektes im Juni 2016 errichtete Glocke
für Frieden und Freundschaft läuten. Sie erinnert an die im Jahr 1945 erfolgte
Auslieferung von fünfundzwanzigtausend
über den Plöckenpass geflüchtete Menschen an Russland, die dann
nach Sibirien
deportiert wurden und dort ums Leben kamen.
Ursprünglich wollten
wir direkt bei unserer Ankunft in der Hochsteinhütte einkehren,
nun aber genießen wir erst einmal ganz ausgiebig den traumhaften Ausblick bis
hinüber zum schneebedeckten Großglockner (3.798 m), bevor wir uns im Gastraum der Hochsteinhütte verwöhnen lassen.
Danach spazieren wir
zum Parkplatz zurück...
... und starten die
Rückfahrt durch den Bergwald hinunter ins Drautal.
Wir haben die Hochsteinstraße
für uns...
... und erreichen deshalb
schnell wieder die Mautstation, ...
... deren Ausfahrtsschranke
sich für talfahrende Fahrzeuge automatisch öffnet.
Hinter der Schranke
geht es mit schönen Ausblicken auf die Lienzer Dolomiten
wieder vorbei an den verstreut gelegenen Bauernhöfen...
... und durch das Dorf
Bannberg...
... zur Einmündung der
Hochsteinstraße in die Pustertaler Höhenstraße.
Vorbei an Oberburgfrieden
erreichen wir bei Leisach dann die B100, ...
... und touren über Lienz
und den Gailbergsattel
zu unserem Quartier
im Lesachtal.
Weitere
Infos:
https://franks-travelbox.com/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.