Lage: |
Niederlande, Mergel- en Heuvelland, Provinz Limburg |
Talorte: |
Hulsveld und Simpelveld |
Streckenlänge: |
1 km ab Hulsveld und 1,6 km ab Simpelveld |
Maximale Höhe: |
212 m |
Maximale Steigung: |
12 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Oktober 2018 |
Der oberhalb von Simpelveld in
der Ortschaft Huls gelegene "Klimmen" Hulsberg kann
über mehrere Varianten angefahren werden. Die bekannteste
Route zum Scheitel führt von Simpelveld aus auf der "Sint Remigiusstraat"
in die 75 Meter höher gelegene Ortschaft Huls. Diese Anstiegsvariante
war schon mehrfach im Programm des Frühjahrs-Tagesklassikers
"Amstel
Gold Race". Im Jahr 2018 mussten die Radprofis
vom Plettenberg
kommend den Hulsberg als 21. Anstieg des Rennens bewältigen,
bevor es zum Vrakelberg weiterging.
Auf dem "Nijswillerweg" erreichen wir
den südlichen Ortseingang der Gemeinde Simpelveld, die
auf limburgisch "Zumpelveld" genannt wird. Überraschend
für uns ist, dass in Südlimburg alle Orts- und Straßennamen
zweisprachig ausgeschildert sind.
Der
Nijswillerweg geht kurz hinter dem Ortseingang
in die "Dorpstraat" über, die ins Zentrum des etwa elftausend
Einwohner zählenden Ortes führt, der auch als "Pforte zum
Mergelland" bezeichnet wird. Nicht zu unrecht, denn die
Gemeinde
im Eyserbeek-Tal liegt mitten im südlimburgischen Hügelland.
International bekannt wurde Simpelveld
durch die Ausgrabung der Reste von vier römischen Villen aus der Zeit zwischen
75 vor bis 200 nach Christus, darunter
auch die 1911 entdeckte "Römische Villa von Vlengendaal". Diese lagen an
der Römerstraße "Via Belgica", die von der Atlantikküste
über Maastricht nach Köln führte. In den Resten einer dieser Villen
fand man im Jahr 1930 den sehr gut erhaltenen "Sarkophag von Simpelveld"
aus dem 2. Jahrhundert. Damals hieß der Ort "Sempervivetum",
vom 12. bis zum 14. Jahrhundert nannte man ihn "Simplevei", danach "Sempelvey".
Im großen Kreisverkehr im Zentrum steht das
im Jahr 1994 aufgestellte und von der Maastrichter Bildhauerin
Désirée Tonnaer
geschaffenen Kunstwerk "Das Tor", das mit seinem säulenartigen
Unterbau an die römische Geschichte von Simpelveld erinnert. Hier am
"Tor" teilt sich
der Durchgangsverkehr: Die zweite Ausfahrt führt als "Pleistraat"
in nordöstlicher
Richtung
nach Kerkrade, die von uns genutzte Ausfahrt Nummer drei...
... führt als "Doctor
Poelsplein" in westlicher Richtung nach Huls und Trintelen. Doch allzu
weit kommen wir hier nicht: Kurz hinter dem
Kreisverkehr signalisieren uns Verkehrsschilder, dass die nach rechts abzweigende und über Huls
zum Hulsberg führende "Sint Remigiusstraat" wegen Bauarbeiten
gesperrt ist. Auf der Route des "Amstel Gold Race" kommen wir
also nicht auf den Hulsberg. Wir entscheiden uns deshalb für eine etwas weiter
östlich gelegene Auffahrt, drehen um und fahren zurück Richtung Kreisverkehr, ...
... vor dem wir nach links
in die nach Norden abzweigende "Grachtstraat" abbiegen,
die schnell an Höhe gewinnt.
Nach zweihundert Metern
endet auf der rechten Straßenseite die Bebauung. Die Grachtstraat verengt sich nun deutlich
und wird hinter der nach links abzweigenden "Verzetstraat"...
... als "Hulsbergweg"
weitergeführt, ...
...
der einem Hohlweg ähnelnd mit bis zu 12 Prozent Steigung
weiter bergauf führt und der nach etwa 400 Metern wieder ein
Wohngebiet erreicht.
Nach einer Linkskurve
mündet er in die hier oben nicht gesperrte Sint Remigiusstraat,
von der man einen schönen Ausblick über die Dächer von Simpelveld hinweg
auf die niederländische Hügellandschaft hat.
Ab hier folgen wir nun der gut
ausgebauten Sint Remigiusstraat
bergauf Richtung Huls und passieren eine am Straßenrand fest
installierte
Leuchtreklame, die
die verbleibende Zeit bis zum nächsten Amstel-Gold-Race herunterzählt.
Die Sint Remigiusstraat steigt in
diesem Abschnitt mit satten 10 Prozent an.
Zweihundert
Meter weiter passiert sie, nun etwas flacher verlaufend, das Ortsschild des zur
Gemeinde Simpelveld gehörenden Weilers Huls.
Gut hundert Meter weiter
erreichen wir den mitten in Huls gelegenen Scheitel
des Hulsbergs.
Dahinter folgen
wir der nun leicht abfallenden und in nordwestlicher
Richtung verlaufenden Hauptstraße durch den kleinen Ort, denn wir wollen noch
zum nahen Klingeleberg.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.