Lage: |
Alpen, Österreich, Seetaler Alpen, Saualpe, Kärnten |
Talorte: |
Mösel im Görtschitztal und Wiesenau im Lavanttal |
Streckenlänge: |
15 km ab Mösel und 15 km ab Wiesenau |
Maximale Höhe: |
1.644 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
September 2019 |
Die als Landesstraße
"L91" ausgeschilderte Bergstraße über das 1.644 Meter
hohe Klippitztörl
verbindet die an der B92 gelegene Ortschaft Mösel (695 m) im
Görtschitztal mit Wiesenau (658 Meter) an der B78 im Lavanttal. Als Übergang nutzt
sie die Senke zwischen den Gipfeln Angerlkogel (1.774 m) und
Jägerstube (1.749 m) in den nördlich gelegenen Seetaler Alpen sowie
dem Geierkogel (1.917 m) in der Saualpe im Süden.
Etwas unterhalb der Passhöhe liegt das Skigebiet
Klippitztörl, das Wintersportler mit fünf Liften und dreizehn
Pisten, darunter eine FIS-Rennstrecke am Hang des Hohenwart (1.818 m)
anlockt. In der warmen Jahreszeit kann man hier eine Sommerrodelbahn
und einen Erlebnisklettergarten nutzen.
Vom Wörthersee
kommend erreichen wir nordöstlich von Klagenfurt die Bundesstraße
92, der wir über Pischeldorf ins Görtschitztal folgen, wo wir auf
Höhe des
links der Straße stehenden "Atelier
Kraftwerk Hornburg" südlich von "Klein St.
Paul" die GoPro-Kamera auf die Frontscheibe des MX-5 montieren, ...
... um danach über
Klein St. Paul die Ortschaft Wieting zu erreichen,
die vom Turm der Propsteipfarrkirche
überragt wird. Das Gotteshaus wurde erstmals im 12. Jahrhundert
urkundlich erwähnt und der Hl. Margareta geweiht.
Gut
zwei Kilometer weiter erreichen wir auf Höhe des Dorfes Mösel den
Abzweig der L82 nach Guttaring. Hier stehen die ersten Wegweiser
zum sechzehn Kilometer entfernten Klippitztörl, denen wir geradeaus
weiterfahrend folgen, ...
...
um 900 Meter weiter die B92 zu verlassen und auf die nach rechts
abzweigende L91 aufzufahren.
Die "Klippitztörl
Landesstraße" genannte
L91 verläuft auf den ersten vierhundert Metern geradeaus, eben und
sehr gut asphaltiert durch ein Waldstück.
Überraschung
kurz vor dem Sägewerk Stranach: Nach der ersten lang gezogenen Linkskurve fehlt
der Asphalt. Wir holpern über ein verdichtetes
Schotterbett und registrieren mehrere Einschläge in die Bodengruppe. Im Vorjahr wurden entlang der Strecke die seitlichen Stützmauern
saniert, dieses Jahr ist nun die Fahrbahndecke dran.
Die
Hoffnung, dass diese Baustelle schnell hinter uns liegt, erfüllt sich
nicht. Hinter dem Weiler Stranach wissen wir, dass wir durch
eine Großbaustelle fahren.
Nach
mehr als vier Kilometern Schleichfahrt
haben wir dann kurz vor dem langgezogenen Straßendorf Lölling wieder Asphalt unter den Hankook-Reifen.
Seitlich der Straße plätschert uns der Löllingbach entgegen, ...
...
und der Gasthof Lauchart wirbt mit frisch gefangenen Forellen und
Gösser-Bier. Eigentlich eine tolle Kombination, aber es ist noch
viel
zu früh für eine Mittagspause.
Die
durchgängig zweispurige Klippitztörlstraße folgt auch hinter Lölling
dem rechts der Straße fließenden Löllingbach und steigt mit bis
zu zwölf Prozent an.
Die
Auffahrt ist abwechslungsreich, denn lange Waldstücke wechseln sich
mit Almwiesen ab, aber Aussichten in das Umland werden durch die
meist bis an den Straßenrand stehenden Nadelbäume verhindert.
Elf
Kilometer hinter Lölling und nach dem fünfzehn Prozent steilen Schlussanstieg
liegt dann der unspektakuläre Scheitel
des Klippitztörl vor uns.
Über
die Scheitelhöhe verläuft der 585 Kilometer lange Eisenwurzenweg
08, der von Rottal im Waldviertel bis zum Seebergsattel führt
und der auch hier zwischen den Seetaler Alpen und der Saualpe von Bergfreunden
regelmäßig begangen wird. Weshalb man hier einen Wanderparkplatz
für 30 bis 40 Pkw angelegt hat. Zudem spendet ein vor der talseitigen Leitplanke rechts
im Bild aufgestellter Brunnen frisches
Quellwasser.
Da
der Parkplatz fast komplett belegt ist und uns eher nach einem Kaffee
als nach Quellwasser ist, legen wir hier nur einen kurzen Fotostopp ein...
...
und starten dann die Abfahrt über die Ostrampe hinunter ins Lavanttal. Diese Seite des Klippitztörl
ist fahrerisch wohl um einiges anspruchsvoller als die Westauffahrt,
denn ein
Verkehrsschild verspricht uns für die nächsten vierzehn Kilometer
einen kurvenreichen Streckenverlauf.
Wenige Meter unterhalb der Scheitelhöhe
passieren wir das am Lavanttaler Höhenweg gelegene Naturfreundehaus
Klippitztörl auf der Saualpe, das Wanderern und Skifahrern neben Verpflegung auch Übernachtungen
in Zwei- und Mehrbettzimmern sowie Matratzenlagern anbietet.
Ganzjährige Bergziele von hier sind Gertrusk (2.044 m - 4 Std)
und Hohenwart (1.880 m - 1,5 Std).
Von
der Hütte aus hat man einen schönen Ausblick hinunter ins Lavanttal
und auf die Kuppen der Packalpe und der Koralpe.
Direkt
hinter dem Naturfreundehaus Klippitztörl wartet die erste
Kehre der Ostrampe, ...
...
dahinter schwingt die Klippitztörl Landesstraße zunächst noch aussichtsreich mit bis zu zwölf Prozent Gefälle bergab, ...
...
taucht dann aber in den Wald ein und führt durch mehrere steinschlaggefährdete
Abschnitte.
Zwei
Kilometer hinter der Scheitelhöhe passieren wir die auf 1.550 Metern
Höhe gelegene Seetalerhütte
sowie die gegenüber stehende Klippitzhütte und den Alpengasthof
Hochegger.
Die
Gebäude gehören zum nahen Almhüttendorf sowie Ski- und Wandergebiet
Klippitztörl, dessen Zufahrt vierhundert Meter hinter der Seetalerhütte
nach links abzweigt.
Dahinter
folgt der aussichtsreichste Abschnitt der Ostrampe.
Auf
Höhe des Weilers Gaisegg passieren wir den Abzweig der Weißenbachstraße,
die kurvenreich über Preims nach Wolfsberg führt. Wir fahren hier
weiter geradeaus...
...
und erreichen durch drei weitere Kehren...
...
das am Westhang des Lavanttales gelegene und zur Gemeinde Bad St.
Leonhard gehörende Dorf Kliening, ...
...
an dessen Ortsausgang wir in die nächste Großbaustelle einfahren.
Immerhin ist hier schon die Asphalttragschicht aufgebracht, so dass
wir zügig weiterfahren können.
Jedenfalls
bis wir einen Miet-Toiletten-Transporter einholen, dessen langsame
Geschwindigkeit darauf schließen lässt, dass er wohl volle Häuschen
zur Entleerung abtransportiert. An dem kommen und wollen wir nicht
vorbei: Nicht auszudenken was passiert, wenn dessen Ladung nicht
korrekt gesichert ist...
Etwa
in der Mitte der Baustelle passieren wir den Asphaltfertiger, der
auf der Gegenfahrbahn die Tragschicht einbaut.
Kurz
hinter dem Ende der Straßenbaustelle erreichen wir dann bei Wiesenau die
Einmündung der Klippitztörl Landesstraße in die von Twimberg nach Zeltweg in der Steiermark
führende B78, auf die wir links abbiegend auffahren, um vorbei an
Bad St. Leonhard im Lavanttal und über den Obdacher Sattel zur Gaberlstraße
weiter zu touren.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de
Youtube-Video
Mit
dem Mazda MX-5 aufs Klippitztörl
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.