Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Koschutahaus
(Koca pod Košuto)
    



Die schmale Bergstraße zweigt in Zell-Pfarre von der von Ferlach kommenden Waidischer Landesstraße L103 ab. Im unteren Abschnitt noch asphaltiert, fährt man hinter einem Bauerngehöft auf einem gut verdichteten Schotterbett durch den Bergwald hinauf zum Almgebiet der Kalten Aue (slow.: Mrzli-Log) und erreicht nach 3,5 Kilometern das nahe der Grenze zu Slowenien und unterhalb des Koschutnikturms stehende Koschutahaus der Naturfreunde.


Vor dem Sparkassenplatz in Ferlach auf dem Weg nach Zell-Pfarre und zum Koschutahaus in den Karawanken


Wir starten unsere Fahrt zum Koschutahaus in Ferlach, der südlichsten Stadtgemeinde Österreichs. Der knapp achttausend Einwohner zählende Hauptort des Rosentals wurde Mitte des 13. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Seit fünfhundert Jahren ist Ferlach das österreichische Zentrum zur Herstellung von Schusswaffen für die Jagd. Die Stadt wird deshalb auch die "Stadt der Büchsenmacher" genannt und verfügt über ein Büchsenmacher- und Jagdmuseum. Beim Sparkassenplatz...



Auf der L103 im Osten von Ferlach auf dem Weg nach Zell-Pfarre und zum Koschutahaus in den Karawanken


... erreichen wir die L104, die vorbei am Büchsenmachermuseum dem Loiblpass zustrebt und von der im Süden der Stadt die L103 nach Waidisch abzweigt, der wir mit Blick auf den 1.210 m hohen Wolfsgupf und den 1.627 m hohen Matzen durch den Osten von Ferlach folgen.



Auf der L103 vor der Filialkirche St Josef im Ferlacher Ortsteil Dollich auf dem Weg zum Koschutahaus in den Karawanken


Die als "Waidischer Straße" ausgeschilderte Landesstraße passiert im Ortsteil Dollich die barocke Filialkirche St. Josef, die im 18. Jahrhundert von einer Familie Silbernagl zum Dank für eine Rettung aus Seenot gestiftet wurde...



Auf der L103 im Wald zwischen Dollich und Waidisch auf dem Weg zum Koschutahaus in den Karawanken


... und erreicht weitgehend geradeaus verlaufend durch das nachfolgende Waldstück...



Auf der L103 vor der Pfarrkirche von Waidisch auf dem Weg zum Koschutahaus in den Karawanken


... die etwas mehr als einhundert Einwohner zählende, ebenfalls zu Ferlach gehörende Ortschaft Waidisch (slow.: Bajdiše) mit der hart am Straßenrand stehenden barocken Pfarrkirche. Auch diese Kirche wurde von dem Hammerwerksbesitzer Silbernagl gestiftet und im Jahr 1781 dem Heiligen Antonius von Padua geweiht.



Auf der L103 im engen Tal des Waidischbaches auf dem Weg zum Koschutahaus in den Karawanken


Hinter Waidisch verläuft die L103 mit massiven Leitplanken gesichert...



Auf der L103 im Waidischbachtal zwischen Waidisch und Zell-Pfarre auf dem Weg zum Koschutahaus in den Karawanken


... durch das enge, einer Klamm ähnelnde Tal des Waidischbaches...



Auf der L103 im Anstieg aus dem Waidischbachtal nach Zell-Pfarre auf dem Weg zum Koschutahaus in den Karawanken


... und steigt hinter einer Linkskehre mit bis zu 15 Prozent...



Auf der L103 in Zell-Pfarre vor dem Abzweig der Mautstraße zum Koschutahaus in den Karawanken


... zu der vor der mächtigen Koschutawand gelegenen Ortschaft Zell-Pfarre (Sele-Cerkev) an, die laut Urkunden bereits im Jahr 1280 existierte. Während die L103 nun durch Zell-Pfarre und über den nahen Uznik-Sattel zum Freibach-Stausee weiterführt, verlassen wir bei den ehemaligen Zollhäusern kurz hinter dem Ortseingang die Landesstraße und fahren rechts abbiegend auf die Straße nach Zell-Koschuta und zum Koschutahaus auf.



Hinweisschild auf die Mautpflicht am Beginn der Zufahrtstraße in Zell-Pfarre zum Koschutahaus in den Karawanken


Direkt hinter dem Abzweig signalisieren Schilder den Beginn einer Mautpflicht und ein absolutes Fahrverbot für Omnibusse. Die am Mautschild aufgeklebten Zettel mit den aktuell gültigen, moderaten Gebühren deuten an, dass diese wohl erst vor kurzem erhöht wurden.



Auf der Bergstraße zum Koschutahaus in den Almwiesen oberhalb von Zell-Pfarre in den Karawanken


Die schmale Bergstraße steigt nun durch die Almwiesen oberhalb von Zell-Pfarre...



Auf der Mautstraße zum Koschutahaus vor den Bauernhäusern oberhalb von Zell-Pfarre kurz vor dem Ende der Asphaltdecke


... auf die Gehöftgruppe des Hajnžic-Bauern zu, ...



Auf der Bergstraße zum Koschutahaus oberhalb von Zell-Pfarre am Beginn des geschotterten Streckenabschnittes


... hinter der ein weiteres Schild auf die Mautgebühren hinweist, die bei der Wirtin im Koschutahaus zu entrichten sind und dass der Mautbeleg für eventuelle Kontrollen aufbewahrt werden soll. Für die verbleibenden knapp drei Kilometer ist die nun geschotterte Straße nachvollziehbar mit einer Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h belegt, ...



Auf der geschotterten Bergstraße zum Koschutahaus unterhalb des Koschuta-Massivs in den Karawanken


... denn wir ziehen trotz langsamer Fahrweise eine große Staubfahne hinter uns her. Zudem ist hier mit Wanderern zu rechnen, denn entlang der Bergstraße verlaufen der knapp 200 Kilometer lange Karawanken-Weitwanderweg und der 660 Kilometer lange Südalpenweg 03. Mit Blick auf die Felsabstürze des 13 Kilometer langen und bis zu 2.136 Meter hohen Gebirgsstockes der Koschuta...



Auf der geschotterten Bergstraße zum Koschutahaus vor der Brücke über den Kalter Bach in den Karawanken


... läuft die Schotterpiste auf einen kleinen Wasserfall des Kalter Baches zu, dreht dahinter nach Westen...



In den Kehren der geschotterten Bergstraße zum Koschutahaus unterhalb des Koschuta-Massivs in den Karawanken


... und gewinnt dann durch drei Kehren deutlich an Höhe.



Auf der geschotterten Bergstraße zum Koschutahaus auf Höhe des Weilers Zell-Koschuta unterhalb des Koschuta-Massivs in den Karawanken


Zweieinhalb Kilometer oberhalb von Zell-Pfarre zeigt uns ein neben einem Weiderost stehendes Ortsschild, dass wir den im Bergwald auf 1.170 Metern Höhe gelegenen Weiler Zell-Koschuta (Sele Košuta) erreicht haben.



Auf der geschotterten Bergstraße über die Mrzli-Log-Alm zum Koschutahaus unterhalb des Koschuta-Massivs in den Karawanken


Dahinter bleibt der Wald zurück und über die "Kalte Aue" oder "Mrzli-Log" genannte Hochalm steigt die Mautstraße dem Koschuta-Massiv...



Auf der geschotterten Bergstraße vor dem Koschutahaus der Naturfreunde in den Karawanken


... und dem Koschutahaus entgegen, auf dessen Parkplatz sie endet.



Koschutahaus der Naturfreunde auf der Mrzli-Log-Alm oberhalb von Zell-Pfarre in den Karawanken


Das auf 1.279 Metern Höhe unter den Steilhängen der Koschuta stehende Koschutahaus ist im Besitz der Naturfreunde Österreich (früher Touristenverein die Naturfreunde - TVN). Es wurde in den Jahren 1928 bis 1932 erbaut und am 17.07.1932 feierlich eröffnet. Mit dem Verbot der Naturfreunde durch die Nationalsozialisten wurde das Koschutahaus im Jahr 1934 konfisziert und blieb bis 1948 geschlossen. Mit dem Bau der Zufahrtsstraße im Jahr 1958 nahm der Hüttenbetrieb wieder Fahrt auf. Heute dient das Schutzhaus auf der Mrzli-Log-Alm als alpines Ausbildungszentrum der Naturfreunde und ist - witterungsabhängig - von Anfang Mai bis Ende Oktober durchgehend bewirtschaftet. Es ist Ausgangsort für die Besteigung von Koschutnikturm (2.136 m, 2½ Std) und Hainischturm (2.093 m, 2¾ Std), von hier aus sind aber auch Touren zum Schaidasattel, zur Eisenkappler Hütte am Hochobir und zum Planinski Dom na Kofcah am Südhang der Koschuta möglich.



Blick vom Koschutahaus über die Mrzli-Log-Alm hinweg Richtung Zell-Pfarre und den sich dahinter erhebenden Freiberg in den Karawanken


Viel Betrieb herrscht hier bei unserem vormittäglichen Besuch an einem Wochentag nicht. Im rustikal eingerichteten Gastraum des Koschutahauses gönnen wir uns eine zünftige Brotzeit und genießen den tollen Blick auf die von Zell-Pfarre über die Alm heraufkommende Zufahrtsstraße und den dahinter aufragenden Freiberg (Setiche).



zda Roadster MX-5 auf dem Parkplatz des Koschutahauses unterhalb der Felswände der Koschuta in den Karawanken


Nach Zahlung des Verzehrs und der Mautgebühr spazieren wir eine Runde durch die Almwiesen, kehren dann zu unserem Roadster zurück, ...



Talfahrt auf der geschotterten Bergstraße zwischen dem Koschutahaus und dem Weiler Zell-Koschuta in den Karawanken


... fahren auf der sich durch die Almwiesen schlängelnde Schotterstraße talwärts Richtung Zell-Koschuta...



Talfahrt auf der geschotterten Mautstraße im Bergwald zwischen dem Koschutahaus und dem Gehöft Kobla oberhalb von Zell-Pfarre in den Karawanken


... und erreichen durch den Bergwald...



Talfahrt auf dem unteren asphaltierten Teil der Mautstraße vor dem Gehöft Kobla zwischen dem Koschutahaus und Zell-Pfarre in den Karawanken


... wieder den bei dem Hajnžic-Bauer beginnenden, asphaltierten Teil der Mautstraße.



Talfahrt auf der Mautstraße vom Koschutahaus vor der Einmündung in die L103 in  Zell-Pfarre in den Karawanken


Kurz darauf taucht dann unter der Motorhaube unseres MX-5 die Einmündung in die L103 auf, von der aus sich eine Weiterfahrt zum Schaidasattel oder zur Eisenkappler Hütte am Hochobir anbieten.




Weitere Infos:
http://www.koschutahaus.at/











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



noch oben



Home