Lage: |
Deutschland, Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen |
Talorte: |
Leiberg und Gimborn |
Streckenlänge: |
1,5 km ab Leiberg und 1,5 km ab Gimborn |
Maximale Höhe: |
347 m |
Maximale Steigung: |
10 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
März 2022 |
Die bewaldete Anhöhe mit dem Kümmeler
Kreuz ist Teil des Höhenzuges "Der Wiedig" oberhalb der
Lindlarer Sülz und der Leppe. Sie liegt zwischen dem 376 Meter hohen Steinberg
im Südwesten und dem 372 Meter hohen Wiedig im Nordosten und
kann auf Nebenstraßen von Dohrgaul aus über Bengelshagen und Leiberg
sowie ab Marienheide und Lindlar über Gimborn erreicht werden. Über
den 345 Meter hohen Scheitel verläuft der von Marienheide nach
Frielingsdorf verlaufende Teil des Jakobsweges
NRW, weshalb man hier mit Fußgängern auf der Fahrbahn rechnen muss.
Von Agathaberg kommend erreichen
wir über den Steinberg
und die Ortschaft Bengelshagen den auf 300 Metern Höhe etwas oberhalb der Einmündung
des Holler Baches in die Sülz gelegenen
Talort Leiberg.
Vorbei am Ortseingang steigt
die Straße mit etwa zehn Prozent einer Linkskehre entgegen...
... und durchquert dann mit
mittleren einstelligen Steigungswerten den aus einem Dutzend Häusern
bestehenden kleinen Ort, der zur Gemeinde Marienheide gehört.
Kurz vor dem Ortsausgang
zieht die Steigung dann am Südhang des Sülztales wieder an. Hinter
der vierhundert Meter langen Geraden...
... erreicht die gut asphaltierte
Nebenstraße eine Rechtskehre, ...
... der eine weitere, fünfhundert
Meter lange Gerade folgt, ...
... hinter der man
durch eine Linkskurve...
... den 347 Meter
hohen Scheitel den Strecke erreicht.
Links der Straße wurde
ein kleiner Wanderparkplatz angelegt, an dem die hier den Scheitel querende,
unbefestigte
"Heidenstraße" vorbei führt. Die Heidenstraße war früher ein bedeutender Handelsweg
von Köln nach Kassel, der schon zur Zeit Karls des Großen als
Heerweg für den Feldzug gegen die Sachsen genutzt wurde.
Hier steht auch das von zwei
Linden flankierte Kümmeler Kreuz, das im 18. Jahrhundert
aus Sandstein geschaffen wurde. Über der muschelförmigen Nische
mit einer kleinen Madonnenstatue zeigt das Wegekreuz Symbole der
Kreuzigung Jesu, darunter die Dornenkrone.
Hinter dem Scheitel senkt
sich die Straße an einem Waldrand entlang...
... hinunter zum "Uhu-Haus"...
... und dem schräg gegenüber stehenden Forsthaus
Kümmel.
Durch eine Links-Rechts-Kurvenkombination
folgt sie dann mit den Namen "Naturparkstraße" und etwa
fünf Prozent Gefälle...
... dem rechts der Straße
talwärts plätschernden Kümmelbach, der auch Gimborner Bach genannt
wird, zu dem auf 265 Metern Höhe gelegenen Ortseingang...
... von Gimborn in der
Gemeinde Marienheide. Links der Straße...
... bietet sich das an Wochenenden
geöffnete
Schlosshotel
Gimborn zu einem Boxenstopp an.
Gegenüber dem Schlosshotel steht etwas erhöht die katholische
St. Johannes Baptist
Kirche von Gimborn. Die dreischiffige Hallenkirche
mit ihrem markanten Westturm wurde 1867 nach den Plänen des Kölner
Architekten Vincenz
Statz im neugotischen Stil aus Grauwacke errichtet. Sie ersetzte
eine zuvor hier existierende romanisch-gotische Schlosskapelle und steht heute unter
Denkmalschutz.
Gegenüber der Kirche
steht das Schloss Gimborn,
das Zentrum der bis in das Jahr 1974 eigenständigen Gemeinde Gimborn,
die heute zu Marienheide gehört. Die ehemalige Burg wurde
erstmals im 12. Jahrhundert als Besitz der Ritter "Ginburne"
urkundlich erwähnt. Sein heutiges Aussehen erhielt Schloss Gimborn
im Rahmen einer Sanierung mit dem Wiederaufbau verfallener Gebäudeteile
im frühen 17. Jahrhundert. Gut zweihundert Jahre später ging
das Anwesen an die Freiherren von Fürstenberg über, die weitere
Umbauten beauftragten und die das Schloss auch heute noch besitzen.
Seit 1969 ist hier ein Informations- und Bildungszentrum (IBZ)
untergebracht,
dessen Trägerverein die International Police Association ist. Es
kann deshalb nur von außen besichtigt werden.
Vor Schloss
Gimborn hat man zwei Möglichkeiten der Weiterfahrt: Links abbiegend gelangt
man auf der dem Gimmerbach folgenden Schlossstraße über
Dürhölzen und Hauerberg
nach Marienheide. Folgt man der Schlossstraße an der Schlossfassade
vorbei hinunter ins Tal der Leppe, dann kann man auf der Leppestraße Richtung Kaiserau die
L98 erreichen, die hinauf nach Berghausen bei
Gummersbach führt.
Weitere Infos:
Schloss Gimborn
(YouTube-Video)
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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