Lage: |
Belgien, Ardennen, Wallonien, Plateau de Herve, Vallée de la Meuse |
Talorte: |
Cheratte und Argenteau |
Streckenlänge: |
1,5 km ab Cheratte und 2,5 km ab Argenteau |
Maximale Höhe: |
152 m |
Maximale Steigung: |
16 % |
GPS-Koordinaten: |
50.677900,5.678900 |
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2019 |
Die Anhöhe "La Vieille Voie" (Der
Alte Weg) liegt
oberhalb des östlichen Maasufers und ist von den Ortschaften
Cheratte im Vallée de la Meuse und Argenteau am Rand des Plateau
de Herve in der belgischen Provinz Lüttich aus erreichbar.
Während die Anfahrt von Argenteau fast höhengleich verläuft,
überwindet die von Cheratte aus zur Anhöhe führende, nur etwas
mehr als ein Kilometer lange "Rue Vieille Voie" die
einundneunzig Höhenmeter mit Steigungen bis zu sechzehn
Prozent.
Von der Côte de Sarolay kommend beginnen
wir unsere Fahrt zum Vieille Voie in der "Rue Michel Beckers"
in Argenteau, das zur Gemeinde Visé gehört.
Nach etwa fünfhundert Metern überfahren
wir die nicht sichtbare Gemeindegrenze zwischen Argenteau und
Cheratte-Hauteurs, wo die
"Rue Michel Beckers" in die "Rue Sabare"
übergeht, die gradlinig und nur leicht ansteigend durch die einem
Straßendorf ähnelnde Ortschaft am westlichen Ende des Herve-Plateaus
zwischen dem bewaldeten Julienne-Tal und dem Maastal führt.
Nach 1,5 Kilometern passieren wir
den Wasserturm von Cheratte-Hauteurs...
... hinter dem wir, vorbei an ein- und zweistöckigen Häusern
mit Klinkerfassaden...
... nach vierhundert Metern den
in einem Kreisverkehr gelegenen Scheitel der Anhöhe La Vieille
Voie erreichen. Geradeaus führt die "Rue du Pays de Liege"
über die "Côte du Bois de la Dame" nach Xhavée.
Wir verlassen den Kreisverkehr
an der ersten Ausfahrt
und folgen der in nordwestlicher Richtung verlaufenden "Rue de
Hoignée", die nach dreihundert Metern durch eine Rechtskurve
nach Nordosten abdreht...
... und hundert Meter weiter die
Einmündung der zuerst nur leicht abschüssigen "Rue Vieille Voie"
(Alte-Weg-Straße) erreicht, in die wir nach links abbiegen.
Fünfzig Meter weiter wären wir um ein Haar auf der breiten und
leicht ansteigenden "Rue aux Communes" weiter gefahren,
sehen aber im letzten Moment, dass die "Rue Vieille Voie"
an dem Mini-Kreisverkehr links abzweigend
weiter geführt wird und für Fahrzeuge über zwölf Tonnen Gesamtgewicht
gesperrt ist.
Durch eine
Linkskurve senkt sich die schmale Rue Vieille Voie zunächst noch moderat,
...
... doch je näher wir dem Maastal
kommen, desto steiler geht es bergab: Auf der durch ein kleines
Waldstück führenden Geraden senkt sich die Rue Vieille Voie mit
bis zu zwölf Prozent, ...
... vor den ersten Häusern und
der Kirche "Église
Protestante Cheratte" in Cheratte-Bas steigt das Gefälle auf
den Maximalwert von sechzehn Prozent...
... und im unteren Bereich halbiert
sich das Gefälle dann auf knapp acht Prozent.
Nach siebenhundert Metern endet
die Rue Vieille Voie am "Place Jean Donnay". Der Platz
wurde nach dem am 31. März 1897 in Cheratte geborenen
Maler und Kupferstecher Jean Donnay benannt, der nach seinem
Studium an der Königlichen Akademie der bildenden Künste in Lüttich vorübergehend
in Paris weiterstudierte. Als 34-jähriger erhielt er
eine
Professur der Akademie in Lüttich, 1961 wurde er zu deren
Direktor ernannt. Jean Donnay verstarb am 31. Juli 1992.
Auf dem Place Jean Donnay erinnern
eine blumengeschmückte
Lore sowie der im Hintergrund aufragende, aus Backsteinen
errichtete und unter Denkmalschutz stehende Malakow-Förderturm
an den im Jahr
1850 in Cheratte begonnenen Steinkohlenabbau, der mit
der Schließung der auch unter dem Namen "Cheratte 10"
bekannten "Zeche Hasard" im Jahr 1977 dauerhaft eingestellt
wurde. Die nicht denkmalgeschützten Zechengebäude werden seit
dem Jahr 2017 nach und nach abgebrochen.
Dominiert wir der Place Jean Donnay ebenso
wie der
angrenzende Place de Cheratte von der im Jahr 1837 im neoklassizistischen
Stil erbauten katholischen Kirche Église Notre
Dame. Das einschiffige Gotteshaus wurde im Jahr 1909 restauriert.
In den beiden Nischen der Hauptfassade sind die Statuen
der Mutter Gottes und des Heiligen Hubert untergebracht,
denen die Kirche geweiht wurde.
Von hier aus bietet
sich eine Weiterfahrt zu den nahe gelegenen Anhöhen Côte de
la Xhavée, Côte du Bois de la Dame und
Côte de Richelle oberhalb dem Ostufer der Maas an.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.