Lage: |
Alpen, Frankreich, Grajische Alpen, Savoyen |
Talorte: |
Montvernier und Pontamafrey |
Streckenlänge |
4 km |
Maximale Höhe: |
786 m |
Maximale Steigung: |
9 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2022 |
Die "Lacets de Montvernier"
genannte Departementstraße D77B verbindet Pontamafrey im Tal des Arc mit dem vier
Kilometer entfernten Dorf Montvernier in der Maurienne. Die Montvernier-Serpentinenstraße
ist wie die etwas weiter östlich von der Ortschaft La Tour-de-Maurienne über Le
Châtel nach Montvernier führende D77 ein alternativer Teil der Südrampe
des Col du Chaussy. Die spektakuläre Bergstraße überwindet den Höhenunterschied
von knapp dreihundert Metern durch siebzehn eng übereinander gelegte
Kehren, die etwa alle 130 Meter einen Richtungswechsel von 180 Grad
mit sich bringen. Mit dem Ausbau des früher hier existierenden
Saumpfades wurde nach dem abgebrochenen ersten Versuch des Jahres 1931 im Folgejahr erneut
begonnen, um die Anbindung der Bergdörfer Montvernier, Montbrunal
und Montpascal an das Arc-Tal zu verbessern. Nach einer Bauzeit
von nur elf Monaten konnte der "Schnürsenkel" von Montvernier
(Lacets = Schnürsenkel) im Sommer 1933 eingeweiht
werden. Bekannt wurde die Serpentinenstraße durch
die Profi-Radrundfahrt Tour de France, die im Jahr 2015 erstmals
die Lacets de Montvernier in ihrem Programm hatte und in Montvernier
eine Bergwertung der 2. Kategorie abnahm.
Vom Col du Chaussy kommend
erreichen wir auf der D77 in Montvernier die nach rechts abzweigende
D77B nach Pontamafrey. Die als "Route des Lacets" ausgeschilderte
Straße...
... senkt sich mit Blick auf den 2.134 Meter hohen "Le Grand
Châtelard" durch den etwas mehr als zweihundert Einwohner zählenden
Ort...
... dem
westlichen Ortsausgang entgegen, ...
... hinter dem sie - für
Fahrzeuge über sechs Metern Länge gesperrt - durch
zwei vergleichsweise weit gezogene Kurven das unterhalb von Montvernier
gelegene Weideland durchquert.
Die Route des Lacets überquert in der Folge den Gebirgsbach "Ruisseau
de la Chal" und läuft auf die von Laubbäumen fast vollständig
verdeckte, etwas oberhalb der Straße stehende und nur zu Fuß zu
erreichende sechseckige Kapelle
"Chapelle de la Balme" zu, die
im Jahr 1864 erbaut und der Jungfrau Maria gewidmet wurde.
Unterhalb der Kapelle wird die zuvor schon enge Fahrbahn noch schmaler...
... und der Kehrentanz
beginnt.
Durch nicht besonders
vertrauenerweckend aussehenden Geländer gesichert...
... geht es überwiegend
einspurig entlang dem Felsabsturz...
... durch insgesamt siebzehn aufgemauerte
oder in das Gestein geschlagene und überwiegend nur schwer einsehbare Kehren talwärts.
In der teilweise überhängenden
Felswand...
... herrscht zum
Glück wenig Verkehr, ...
... denn zweispuriger
Gegenverkehr kann nur bei den etwas breiter ausgebauten Kehren passiert
werden.
Mit einem Maximalgefälle
von neun Prozent erreicht die Route des Lacets durch die unteren
Kehren...
... den nördlichen Ortseingang von
Pontamafrey, ...
... hinter dem die D77B auf
ihrem Weg durch den Ort weiter
an Höhe verliert.
Vorbei an der hölzernen
Skulptur
"CronoMan" vor dem "Centre Culturel" des auf
500 Metern Höhe gelegenen, etwa dreihundert Einwohner zählenden
und bereits im Jahr 1184 urkundlich erwähnten Pontamafrey...
... wendet sich die D77B
durch eine
Rechtskehre...
... dem Ortsausgang zu,
unterquert
die Trasse der Maurienne-Bahnlinie von Culoz nach Modane...
... und mündet in die D1006,
die durch das Arc-Tal verlaufend die Orte La Chambre und Saint-Jean-de-Maurienne
miteinander verbindet, von wo aus sich die Auffahrten zu den Pässen Col du
Glandon und Col de la Croix de Fer und/oder zum Col
du Mollard
anbieten.
Weitere
Infos:
https://www.alpinecols.com/climbing-the-lacets-de-montvernier/
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