Lage: |
Alpen, Österreich, Nockberge, Kärnten |
Talorte: |
Lammersdorf |
Streckenlänge: |
5,5 km |
Maximale Höhe: |
1.645 m |
Maximale Steigung: |
19 % (laut Ausschilderung nur 15%) |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
6,00 Euro für Pkw und Motorrad |
Letztmals befahren: |
September 2019 |
Die steile Bergstraße zu der auf
1.645 Metern Höhe gelegenen Lammersdorfer Hütte beginnt in
dem Weiler Lammersdorf an der Kärntner Landesstraße L17 zwischen
Obermillstatt und Sappl. Sie überwindet einen Höhenunterschied von
etwas mehr als achthundert Metern, darf auch von Omnibussen bis zu 12 Metern
Länge befahren werden und bietet besonders während der
Talfahrt tolle Ausblicke auf den Millstätter See. Oberhalb des Dorfes
Grantsch ist an einer Schranke eine Mautgebühr zur Unterhaltung
der Straße zu entrichten.
Von Dellach am Millstätter See aus
erreichen wir auf der L17 vorbei an den Ortschaften
Sappl und Görtschach den Ortseingang von Lammersdorf. Das auf
880 Metern Höhe gelegene Dorf gehört zur Gemeinde Millstatt am See
und hat knapp zweihundert Einwohner.
Der Abzweig der Almstraße
zur Lammersdorfer Hütte ist mit grünen Hinweistafeln gut ausgeschildert.
Der Aufstieg beginnt direkt am Abzweig auf griffigem Asphalt: Durch
drei Kurven windet sich die Almstraße mit bis zu vierzehn Prozent
Steigung durch Lammersdorf...
... und erreicht nach siebenhundert
Metern das nördliche Nachbardorf Grantsch (950 m).
Wie Lammersdorf war auch Grantsch bereits im 15. Jahrhundert
besiedelt. Die Steigung geht hier für wenige Meter auf einstellige
Werte zurück, um dann wieder zweistellig zu werden.
Hinter den letzten Häusern des
Dorfes liegt in einer Rechtskurve die mit einem Automaten bestückte
Mautstelle. Nach Einwurf der geforderten sechs Euro erhalten wir
einen Jeton, mit dem wir die zwanzig Meter weiter jenseits der kleinen
Brücke über den Pesentheiner Bach installierte Schranke öffnen können.
Hinter der Schranke wird der Asphalt
spürbar schlechter und vielfach queren tiefe Wasserablaufrinnen
die Fahrbahn, die für Radfahrer gefährlich werden können. Die Almstraße
ist nun einspurig, aber es gibt zahlreiche Ausweichstellen, die jedoch teilweise
außerhalb der Sichtweite liegen.
Die Bergstraße quert den Südwestabfall
des 2.063 Meter hohen Lammersdorfer Berges. Dabei bleibt die Steigung
permanent im zweistelligen Bereich.
Schnell sind wir auf über 1.000
Metern Meereshöhe, aber Ausblicke ins Tal und auf den Millstätter
See sind wegen den meist bis an den Straßenrand stehenden Bäumen
nur selten möglich.
Neunhundert Meter hinter der Mautstelle
erreichen wir auf 1.110 Metern Höhe die erste von dreizehn
Kehren...
... zwischen denen eine Maximalsteigung
von neunzehn Prozent erreicht wird.
Gut vier Kilometer hinter der
Mautstelle bleibt der Bergwald endlich zurück und
wir fahren durch das Weidegebiet der Lammersdorfer Alm. Die Straße
steigt auch hier weiter steil an...
... und vor der Kehre
Nr. 12 taucht dann die von Almwiesen umgebene Lammersdorfer Hütte
über uns auf.
Unterhalb der Almgebäude
sind auf drei Ebenen Parkplätze angelegt, wo wir die Roadster aussichtsreich
abstellen...
... und die letzten Meter
zur Hütte zu Fuß zurücklegen. Laut einer Schnitzerei am Giebel wurde
die privat geführte Lammersdorfer Hütte im Jahr 1932 erbaut. Sie
ist bei unserem Besuch gut besucht, denn sie liegt an dem den Millstätter
See
umrundenden Millstätter
See Höhensteig und am Alpe-Adria
Trail, der vom Großglockner nach Triest führt. Mit etwas Glück
finden wir unter den Sonnenschirmen der großen Terrasse Platz und
genießen das "Holta Pfandl", die "G'schmackige Kartoffel-Gemüsesuppe"
und den warmen Apfelstrudel ebenso wie...
... den Ausblick auf das
Drautal, den Millstätter See und die dahinter aufragenden Gipfel
der Gailtaler und der Karnischen Alpen. Wir sitzen hier bis
zum Spätnachmittag, ...
... doch dann wir es Zeit zum Aufbruch, denn wird wollen noch
bei Tageslicht zum Wörthersee zurückkehren
und dabei die Autobahn meiden.
Die Talfahrt hinunter
nach Lammersdorf bietet - wie bei vielen anderen Bergstraßen auch - deutlich schönere
Ausblicke als die Bergfahrt...
... und die Baumgrenze ist nun
bei
länger werdenden Schatten schnell erreicht.
Die wenigen uns entgegenkommenden
Fahrzeuge machen unserer Kolonne bereitwillig Platz...
... und in den übersichtlichen
Kehren haben wir freie Bahn.
Bald sehen wir unterhalb
der Lammersdorfer Almstraße den in der Spätnachmittagssonne glänzenden
Millstätter See, der über elf Kilometer lang, knapp zwei Kilometer
breit und bis zu hundertvierzig Meter tief ist.
Ortschaften sehen wir
von hier oben keine, denn das Südufer des Sees ist unbebaut und das Nordufer
durch den Berghang und den Wald verdeckt.
Die Schrankenanlage der
Mautstelle öffnet sich für talfahrende Fahrzeuge automatisch, Radfahrer
können sie wie auch bei der Bergfahrt seitlich passieren.
Wenige Minuten später
erreichen wir den Ortseingang von Millstatt und touren entlang dem
Nordufer und über Villach und Velden zu unserem Quartier
in Reifnitz am Wörthersee.
Weitere
Infos:
http://www.lammersdorferhuette.at/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.