Lage: |
Deutschland, Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen |
Talorte: |
Vilkerath, Marialinden und Oberheiden bei Much |
Streckenlänge: |
5 km ab Vilkerath, 2 km ab Marialinden und 4 km ab Oberheiden |
Maximale Höhe: |
262 m |
Maximale Steigung: |
10 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
April 2022 |
Die auf einem Höhenrücken
zwischen dem Aggertal im Westen und dem Naafbachtal im Osten auf
270 Metern Höhe gelegene Ortschaft Landwehr wird von der Landesstraße
L360 durchquert, die den Marienwallfahrtsort Marialinden mit Much
verbindet. Die Scheitelhöhe am Westrand von Landwehr erreicht auch
die von Vilkerath heraufkommende Kreisstraße K37, die aus
unserer Sicht die interessanteste Auffahrtvariante ist. Landwehr
bildet mit dem angrenzenden Lorkenhöhe einen zur Stadt Overath gehörenden
Ortsteil von Marialinden.
Von Engelskirchen kommend
erreichen wir auf der als "Kölner Straße" ausgeschilderten Landesstraße
L136 die im Aggertal auf 105 Metern Höhe gelegene Ortschaft Vilkerath,
die erstmals im Jahr 1250 urkundlich erwähnt wurde und die heute etwa
zweitausendeinhundert Einwohner hat. In der Ortsmitte erreicht die
Kölner Straße...
... bei der im Jahr 1952 geweihten
Kirche Maria Hilf einen Kreisverkehr, in den die von Hohkeppel kommende
Kreisstraße K37 einmündet und den sie durch die dritte Ausfahrt
in Richtung Marialinden wieder verlässt.
Die hinter dem Kreisverkehr
"Zum Schlingenbach" genannte K37 senkt sich zunächst mit
leichtem Gefälle auf die Unterführung der Gleistrasse der Aggertalbahn
zu...
... und läuft danach geradeaus
durch einen zweiten Kreisverkehr, in dem nach links die Zufahrt
zum Gewerbegebiet Obervilkerath abzweigt.
Hinter dem Kreisverkehr
überquert die K37 zuerst den der Sieg zustrebenden Fluss Agger,
unterquert fünfzig Meter weiter
die Autobahn A4...
... und steigt dann in das knapp siebzig Hektar große Naturschutzgebiet
Schlingenbachtal an. Links der Kreisstraße erstreckt sich ein von
Buchen und Fichten dominiertes Waldstück, auf der rechten Seite
fließt der Schlingenbach seiner Mündung in die Agger entgegen.
Nach einem knappen Kilometer
erhöht sich die Steigung auf mittlere einstellige Prozentwerte.
Die K37 ist nun auf der Talseite mit Leitplanken
gesichert. Wenige Meter weiter wird in einer S-Kurve der Schlingenbach
überquert und die Absturzsicherung wechselt mit dem Bach auf die linke Straßenseite. Die Steigung erhöht
sich nun kurzzeitig auf etwa zehn
Prozent.
Zwei Kilometer hinter
Vilkerath taucht dann der auf 190 Metern
Höhe gelegene Weiler Breidenassel auf, der aus einem Bauernhof
und einer Handvoll Wohnhäusern besteht und der ein Ortsteil von
Marialinden ist.
Hinter dem einzigen rechts
der Straße stehenden Wohnhaus...
... dreht die nun "Vilkerather
Straße" genannte K37 durch eine 90-Grad-Kurve nach Osten...
... und durchquert ein weiteres
Waldstück des Naturschutzgebietes.
Dahinter schlängelt sie
sich
durch offenes, landwirtschaftlich genutztes Gelände dem
Ort Linde entgegen, ....
... dessen auf 235 Metern
Höhe gelegener Ortseingang eineinhalb Kilometer hinter Breidenassel
erreicht wird.
Innerhalb der Ortschaft steigt
die Vilkerather Straße
weiter an, passiert die Kreuzung der
"Dahler Straße", über die man rechts abbiegend die "Pilgerstraße"
genannte L360 nach Marialinden erreichen kann. Jenseits der Kreuzung
steigt die Vilkerather Straße in Richtung Landwehr...
... dem Ortsausgang entgegen,
hinter dem die Steigung dann auf niedere einstellige Prozentwerte
zurückgeht.
Dreihundert Meter weiter
wird der Ortseingang von Landwehr erreicht, ...
... hinter dem die Vilkerather
Straße bei der Gaststätte "Zur Landwehr" in die nach Much
führende L360 einmündet. Biegt man hier links ab und folgt der L360
in Richtung Much, dann erreicht man nach etwa zweihundert Metern
den auf 273 Metern gelegenen höchsten Punkt von Landwehr, dessen
Name auf ein früher hier vorhandenes Sperrwerk zurück geht.
Passiert man die Gaststätte
Zur Landwehr in der entgegengesetzten Richtung...
... dann kreuzt nach
vierhundert Metern die von Linde kommende Dahler
Straße.
Vierhundert
Meter weiter erreicht die L360 vorbei
am Sportgelände des TuS Marialinden die zur Stadt Overath gehörende Ortschaft Großoderscheid, ...
... an den sich nahtlos
der auf 250 Metern Höhe gelegene Wallfahrtsort
Marialinden anschließt.
Der Ort wurde im Jahr
1515 erstmals urkundlich erwähnt, weil sich sein Name von "Siebenlinden"
in "Marialinden" änderte. Damals wurde hier an der alten
Pilger- und Handelsstraße von Köln nach Siegen als Ersatz für ein älteres Heiligenhäuschen
eine Kapelle zu Ehren der Mutter Gottes errichtet, die zu einem
Marienwallfahrtsort wurde. In der Folge entstand hier ein Rastplatz
mit mehreren Gasthäusern, um Pilger, Händler und Fuhrleute nach
dem beschwerlichen Anstieg auf der von Overath heraufkommenden Straße zu versorgen. Ende des 19. Jahrhunderts wurde
die gotische Kapelle erweitert, auch die beiden Türme wurden damals
ergänzt.
Heute hat Marialinden etwa zweitausendvierhundert Einwohner und gehört
zur Stadt Overath.
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.