Lage: |
Alpen, Schweiz, Plessurgebirge, Graubünden |
Talorte: |
Chur und Tiefencastel |
Streckenlänge: |
14 km ab Chur und 15 km ab Tiefencastel |
Maximale Höhe: |
1.549 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
September 2017 |
Der Lenzerheidepass verbindet
die Schweizer Kantonshauptstadt Chur im Rheintal mit Tiefencastel
im Albulatal. Die auch unter dem Namen "Parpanpass" bekannte Bergstraße
nutzt dabei die natürliche Senke des Lenzerheide-Hochtals, das
zwischen dem 2.575 m hohen Stätzer Horn und dem 2.861 m
hohen Parpaner Rothorn in Nord-Süd-Richtung verläuft. Der früher hier
vorhandene Saumweg war Teil der Alpentraversale von Süddeutschland
über den Julierpass nach Italien. Er wurde Mitte des 19. Jahrhunderts
zur Straße ausgebaut und Ende der 1930er Jahre modernisiert.
Vom Albulapass kommend folgen wir
der Albulastraße von Filisur aus Richtung Tiefencastel bis nach
Alvaneu Bad, wo wir dem Wegweiser "Lenzerheide" folgend
nach rechts abbiegen und auf einer schmalen Straße nach Alvaneu
Dorf weiterfahren.
Von dort folgen
wir der kurvenreichen und gut ausgebauten Landstraße 181, ...
... passieren die Ruine der Festung
Belfort sowie kurz vor Brienz/Brinzauls Dorf eine
einspurige Holzbrücke...
... und erreichen am Ortsrand
von Lantsch/Lenz die von Tiefencastel kommende und zum Lenzerheidepass
führende Kantonsstraße 3. Die kleine Gemeinde zeigt in ihrem
Wappen ein weißes Säumerpferd, das an den einst einträglichen
Saumverkehr erinnert. Das Dorf wird von der Mitte des 17. Jahrhunderts
erbauten katholischen Pfarrkirche überragt, die dem Heiligen
Antonius geweiht ist.
Kurz hinter Lantsch/Lenz wurde auf
der westlichen Seite der Kantonsstraße die auf gut 1.400 m Höhe
gelegene "Biathlon Arena Lenzerheide" erbaut. Das toll aussehende
Skistadion ist das größte seiner Art in der Schweiz. Es wurde
im Dezember 2013 mit dem Biathlon Swiss Cup eröffnet und wird
auch für Weltcuprennen und Weltmeisterschaften genutzt. Die Ortschaften
im Hochtal der Lenzerheide
profitieren seit etwas mehr als einhundert Jahren vom Wintersport, zuvor
wurde die Hochebene nur während der Sommermonate besucht.
Wenige Meter weiter Richtung
Lenzerheide steht auf einer kleinen Anhöhe und hart am Fahrbahnrand
die Kapelle St. Cassian. Das kleine Gotteshaus aus dem 13. Jahrhundert
wurde zu Beginn des 16. Jahrhunderts in spätgotischem Stil
umgebaut und im 19. Jahrhunderts saniert.
Bevor wir zum Scheitelpunkt
des Lenzerheidepasses weiterfahren, verlassen wir in Obervaz
die Kantonsstraße und folgen der Straße "Voa Crapera"
zum Berggasthaus Crest'ota,
um das von uns gebuchte Zimmer zu beziehen.
Auf der Terrasse des
Crest'ota genießen wir danach erst einmal ausgiebig zwei leckere
Cappuccino und die schöne Aussicht auf den im Tal gelegenen
Ort Lenzerheide, ...
... dann düsen wir zurück
zur Kantonsstraße 3, passieren Lenzerheide und den dahinter
gelegenen, aufgestauten Heidsee, an dessen westlichem Ufer der
Sandstrand des Wassersportzentrums
Lido seinen Gästen Badefreuden verspricht. Zumindest im
Sommer.
Etwa 700 Meter hinter
dem Dorf Valbella erreichen wir dann den unspektakulären Scheitel
des Lenzerheidepasses.
Über die bewaldete Scheitelhöhe
hinweg führt die Kantonsstraße 3 dann hinunter zum Dorf Parpan,
von dem sie ihren Zweitnamen erhielt: Parpanpass oder auch
Parpanhöhe. Durch einige weit gezogene Kurven geht es dann
landschaftlich abwechslungsreich weiter nach Churwalden und
dann durch sechs Kehren hinunter in die Kantonshauptstadt Chur.
Weitere
Infos:
http://alpenrouten.de
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.