Lage: |
Belgien, Pays de Herve, Wallonien, Provinz Lüttich |
Talorte: |
Warsage, Neufchâteau und Fêchereux |
Streckenlänge: |
3 km ab Warsage, 2 km ab Neufchâteau und 2,7 km ab Fêchereux über Larbois |
Maximale Höhe: |
243 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
50.7197000,5.7975700 |
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
April 2019 |
Der in der belgischen Provinz
Lüttich nahe der Grenze zu den Niederlanden gelegene Helling
"Les Waides" wird von der Nationalstraße N608 überquert,
die die Ortschaften Warsage und Hombourg miteinander verbindet. Les
Waides
kann auch von Neufchâteau, Fêchereux
und Heye aus auf Nebenstraßen und Wirtschaftswegen erreicht werden.
Ihren Namen erhielt die Anhöhe von dem etwa sechshundert Meter weiter südlich gelegenen
Weiler Les Waides. Seitlich des 243 Meter hohen
Scheitels liegt das vor dem Zweiten Weltkrieg angelegte Fort d'Aubin-Neufchâteau. Bekannt
ist der Anstieg zur Höhe Les Waides hauptsächlich in Radsportkreisen,
denn sie war schon mehrfach im Programm der
Radsportveranstaltungen Limburgs
Mooiste und Steven
Rooks Challenge.
Vom Helling Ulvend
kommend folgen wir in Sint-Martens-Voeren der nach Westen führenden
Straße "Einde", ...
... die hinter dem Ortsausgang als
"Ottegraeven" dem Tal des Flüsschens Voer folgt...
... und die nach knapp zwei Kilometern
das Dorf Schophem erreicht.
Hinter Schophem führt die schmale, aber gut asphaltierte Nebenstraße
mit dem Namen "Schietekamer" durch Acker- und Weideland...
... und erreicht nach weiteren
zwei Kilometern den Ortseingang der belgischen Gemeinde Voeren. Die "Dr. Jules Goffinstraat" und die
"Hoogstraat" führen in das Zentrum des etwa viertausend
Einwohner zählenden Ortes nahe der Grenze zu den
Niederlanden, ...
... in dem die von 1782 bis 1786 in klassizistischem
Stil errichtete und dem Heiligen Lambertus geweihte Pfarrkirche die
umliegenden Häuser
deutlich überragt. Der romanische Turm der Sint Lambertuskerk ist wesentlich
älter als das Hauptschiff und der Chor: Er wird auf das 14. Jahrhundert
datiert. Hinter der Kirche biegen wir links ab...
... und folgen der Boomstraat bis
zu der kleinen Sint
Annakapel am Abzweig des Berneauwegs. Die Kapelle
wurde 1815 restauriert und zeigt im Inneren ein Gemälde der
Heiligen Anna aus dem 16. Jahrhundert. Wir fahren weiter
geradeaus und folgen der nun "Weersterweg"
genannten Nebenstraße in Richtung Warsage.
Ein Kilometer hinter Voeren überqueren wir auf rauem Asphalt die Grenze zwischen den Regionen Flandern
und Wallonien sowie der Provinzen Limburg und Lüttich, passieren beidseitig der Straße gelegene
Obstplantagen und die Unterführung der Eisenbahnlinie
von Aachen über Tongern nach Genk, hinter der sich der Straßenname
in "Statiestraat" ändert.
Durch die "Rue Bassetree" fahren
wir in das Zentrum der zur Gemeinde Dalhem gehörenden Ortschaft Warsage (niederländisch:
Weerst), ...
... das von der Kirche Saint Pierre dominiert
wird. Bereits im 11. Jahrhundert existierte hier ein kleines
romanisches Gotteshaus, das im 13. Jahrhundert um einen gotischen
Chor und um einen massiven Turm erweitert wurde, der ursprünglich
als Schutzturm und Verlies diente. Kirche und Turm wurden mehrfach
umgebaut, die letzte große Sanierung erfolgte in der ersten
Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vor dem Gotteshaus und dem
links davor stehenden, aus Backsteinen erbauten alten Gemeindehaus...
... biegen wir links ab und folgen
der "Rue Albert Dekkers" genannten Nationalstraße
608, die sich in östlicher Richtung durch die Ortschaft schlängelt.
Kurz vor der Ortsgrenze von Warsage
wird der Asphalt spürbar schlechter, dahinter läuft die N608
auf den Wald "Bois du Roi" zu, vor dem sie nach Süden abdreht
und leicht anzusteigen beginnt.
Hinter dem Waldstück wartet dann
der etwa 700 Meter lange Schlussanstieg, der an zwei einsam
gelegenen Bauernhöfen vorbei...
... hinauf zur unspektakulären
Scheitelhöhe führt, auf der die von den Ortschaften Heye, Les Waides
und Neufchâteau heraufkommenden Nebenstraßen mit der Nationalstraße zusammentreffen.
Schöne Ausblicke in das Tal der
Berwinne erlaubt die nach rechts abbiegende "Rue du Colonel
d'Ardenne", die nach Neufchâteau führt...
... und dabei das ehemalige Fort
d'Aubin-Neufchâteau passiert, auf das ein seitlich der Straße
stehender Panzer aufmerksam macht. Das Fort wurde zwischen 1935 und 1939 als Teil des Lütticher
Festungsringes
von der belgischen Armee angelegt und mit Maschinengewehren,
Panzerabwehrkanonen und 75-mm-Geschützen bestück. Beim Einfall
der deutschen Wehrmacht in Belgien wurde das Fort umgangen.
Die Verteidigungsanlage kann von April bis November jeweils
am dritten Sonntag eines Monats im Rahmen einer um 14:00 Uhr beginnenden
Führung oder nach
vorheriger Terminabsprache besichtigt werden.
Zurück auf der Scheitelhöhe folgen
wir der nun leicht abschüssigen N608 zu dem Weiler Magis, ...
... hinter dem wir nach links in
die Straße "Zwaen" abbiegen, um über die nachfolgende
"Dorpstraat"...
... die Ortschaft Sint-Pieters-Voeren mit
der links der Straße stehenden
Sint-Pieters-Stoelkerk
zu erreichen. Die kleine
Hallenkirche wurde im 17. Jahrhundert
auf Geheiß von Kommandeur Willem Quaedt de Beeck, dem Befehlshaber
der gegenüber gelegenen Kommandantur des Deutschritterordens erbaut: Der
Chor wurde 1652 fertig gestellt, das Kirchenschiff folgte acht
Jahre später, der Kirchturm wurde 1661 hochgezogen. Von
Sint-Pieters-Voeren aus fahren wir über die N598 und die N648 weiter zur nahen
Anhöhe Hagelstein, auf deren Scheitel wir wieder die N608 erreichen.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
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Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.