Lage: |
Alpen, Österreich, Niedere Tauern, Schladminger Tauern, Salzburger Land |
Talorte: |
Tamsweg und Seebach |
Streckenlänge: |
8 km ab Tamsweg und 16 km ab Seebach |
Maximale Höhe: |
1.514 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2020 |
Der Prebersee liegt oberhalb der
Stadt Tamsweg im Salzburgischen Lungau auf 1.514 Metern Höhe
nahe der Grenze zum Bundesland Steiermark. Der alpine Moorsee wird
von dem 2.740 Meter hohen Berg Preber überragt, nach dem er
benannt wurde. Am nordwestlichen Ufer des Sees liegt die bewirtschaftete
Ludlalm, die über die durchgängig asphaltierte und bis zu vierzehn
Prozent steile Prebersee Landesstraße erreicht werden kann. Der
Scheitel der Bergstraße befindet sich 800 Meter
östlich des Prebersee-Nordufers nahe der Gallihütte.
Von Murau kommend erreichen wir
über die B96 die auf 960 Metern Höhe gelegene, knapp zweihundert Einwohner zählende Ortschaft
Seebach in der Gemeinde Ranten. Hier zweigt nach rechts die Landstraße
nach Krakaudorf und zur Krakauebene ab. Die geradeaus verlaufende,
als "Murtal Straße" kartierte B96 überquert hinter dem
Abzweig den oberhalb des Rantensees entspringenden Rantenbach, der
bei Murau in die Mur mündet...
... und steigt am Ortsausgang vorbei...
... dem ein Kilometer entfernten
Abzweig der L521 zu, auf die wir rechts abbiegend auffahren.
Hinter dem Abzweig passiert die als
Preberstraße ausgeschilderte L521 das Dorf Ocherling, hinter dem
sich das 2.367 Meter hohe Trübeck erhebt.
Vorbei an dem nicht zu übersehenden
Hinweis auf den Luftkurort Krakauschatten...
... erreicht die Preberstraße knapp
zwei Kilometer hinter Ocherling leicht ansteigend die Ortschaft Unteretrach...
... mit der im Jahr 1887 errichteten
Fortnerkapelle,
in der ein Holzrelief des heiligen Isidor zu sehen ist, das Mitte
des 18. Jahrhunderts geschaffen wurde. Der in bäuerlicher Kleidung
und mit einem Rechen in der Hand dargestellte Heilige wird auch als "Steirischer
Herrgott" bezeichnet.
Hinter Unteretrach läuft die L521
auf die Ortschaft Etrach zu, ...
... passiert auf 1.200 Metern Meereshöhe
den auf der Krakau-Hochebene gelegenen Luftkurort Krakauschatten...
... und steigt mit Vorblick auf
den Berg Preber und die sich rechts anschließenden Gipfel von Roteck
(2.742 m) und Großer Barbaraspitze (2.726 m) mit einstelligen
Prozentwerten und einem kurzen Zwischengefälle der auf 1.280 Metern
Höhe gelegenen Ortschaft Moos entgegen, ....
... vor der die im Talort
Seebach abgezweigte Landstraße nach Krakaudorf und Krakauhintermühlen
wieder in die L521 einmündet.
Die Preberstraße überquert in der
Folge den Feisterbach...
... und erreicht danach den Bergwald
am Nordhang des Hochwaldriegels (1.643 m), in dem sie den Abzweig
des Fiegler Weges passiert, der zum Gasthof Fieglerwirt und zum
Gebirgshof Salomon führt.
Dahinter steigt die Preberstraße,
den
Südwesthang des Sattelkogels (1.896 m) querend, mit drei bis sechs Prozent Steigung...
... dem links der Straße im Wald
gelegenen Gasthaus Preberhof und der Landesgrenze zwischen den Bundesländern
Steiermark und Salzburg entgegen. Die Preberstraße wird ab hier
als Salzburger Landesstraße L262 weitergeführt.
In dem nachfolgenden, bis zu zwölf
Prozent steilen Schlussanstieg zum Prebersee sind mehrere Weideroste
zu überfahren.
Fünfzehn Kilometer hinter dem Talort
Seebach passiert die Preberstraße dann nahe der am Rand eines Feuchtgebietes gelegenen Gallihütte
auf 1.527 Meter Höhe den Scheitelpunkt
der Strecke, ...
... hinter dem sie dann mit leichtem
Gefälle auf den achthundert Meter entfernten Parkplatz der auf 1.514 Metern
Höhe gelegenen Ludlalm am Prebersee zuläuft. Wir stellen den Roadster
hier ab...
... und spazieren zu dem nahe gelegenen
Almgasthof Ludlalm,
dessen Terrasse gut besucht ist. Nachdem das alte Almgebäude im
Jahr 2016 abgebrochen worden war, wurde von November 2016 bis Juni
2017 der neue Almgasthof gebaut und am 01. Juli 2017 eröffnet.
Die Küche der Ludlalm bietet neben Gerichten aus der Region
auch Bretttl-Jausen und leckere hausgemachte Strudel an. Die
Ludlalm wird gerne als Ausgangsort für Touren zum Preber, zur Golzhöhe und zum Bockleiteneck
sowie zu Wanderungen zur Prodingeralm, zur Preberhalterhütte, zur Grazer
Hütte oder zum "Bischofsloch", einer zweihundert Meter langen Höhle
in der Preber-Bischofswand, in der früher nach Gold gesucht wurde.
Wenige Meter unterhalb der Ludlalm
liegt der Prebersee. Wegen seiner Lage im Landschaftsschutzgebiet
Niedere Tauern ist der Moorseen nicht als Badesee ausgewiesen, darf
aber an den drei gekennzeichneten Badestellen zum Schwimmen genutzt
werden. Der Prebersee
und seine Umgebung bieten sich aber auch für Spaziergänge an: Rund um den See führt
beispielsweise ein Moorlehrpfad, der bei einer Gehzeit von etwa
45 Minuten auch mit Kinderwagen genutzt werden kann.
Unterhalb des Almgasthofes und
deutlich näher am Seeufer steht das Gebäude "Schützenhaus",
vor dem die Schützengesellschaft Tamsweg-Prebersee das jährlich stattfindende "Preberseeschießen"
durchgeführt, an dem Schützen aus aller Welt teilnehmen. Das
Preberseeschießen findet seit dem Jahr 1832
statt und ist wohl einmalig auf der Welt: Treffer auf den etwa 120 Meter
vom Ufer entfernt im See schwimmenden Zielscheiben gelten
nur dann, wenn die Kugeln zuvor in einem flachen Winkel auf die
moorige Seeoberfläche aufgeschlagen und von dort in Richtung Scheibe abgeprallt
sind. Die Schützen müssen also auf die Spiegelbilder der Scheiben
zielen.
Zurück beim
Almgasthaus Ludlalm genießen wir auf der Terrasse eine zünftige
Jause.
Danach kehren
wir zum Parkplatz zurück und starten den Roadster für die Weiterfahrt
hinunter nach Tamsweg.
Durch weit gezogene
Kurven folgt die Preberstraße dem Preberbach, der dem Leißnitzbach
zustrebt und der sich zwischen dem Kögerl (1.568 m) im Westen
und dem Wengerkopf (1.796 m) im Osten einen Weg durch den Wöltinger
Wald gegraben hat, ...
... wechselt
vier Kilometer hinter der Ludlalm auf die westliche Seite des Prebertals...
... und erreicht
kurz darauf die auf 1.265 Metern Höhe gelegene und etwa 250 Einwohner
zählende Ortschaft Haiden in der Marktgemeinde
Tamsweg im Lungau.
Hinter Haiden
senkt sich die L262 mit Blick auf die ferne Ankogelgruppe und die
Gurktaler Alpen aussichtsreich und mit bis zu vierzehn Prozent Gefälle...
... vorbei am Kämpferhof...
... hinunter
zum Hauptort des Lungaus. Tamsweg hat etwa 3.500 Einwohner
und wird von dem schlanken Turm der Mitte des 18. Jahrhunderts
erbauten Pfarrkirche zum heiligen Jakobus dem Älteren überragt.
Von hier aus bietet sich eine Weiterfahrt zum Twenger Talpass, zum
Katschbergpass oder über
den Schönfeldsattel zur
Nockalmstraße an.
Weitere
Infos:
https://alpenrouten.de
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.