Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Mangart
(Bergstraße zur Lahnscharte, Mangrt)
    



Eigene Talorte besitzt die Bergstraße zum Mangart nicht. Da sie etwa einen Kilometer östlich der Scheitelhöhe des Passo del Predil beginnt, ist sie von dessen Talorten Cave del Predil im Tal des Rio Lago und Bovec im Tal der Soca aus erreichbar.

Die höchste Bergstraße Sloweniens wurde im Sommer des Jahres 1938 von dem Bataillon "L'Aquila" der italienischen Armee als Schotterstraße angelegt, um der jugoslawischen Armee die Einnahme des Mangart-Massivs zu verwehren. Zwischen 1994 und 2004 wurde die knapp 12 Kilometer lange Bergstraße durchgängig asphaltiert. Sie überwindet einen Höhenunterschied von 980 Metern und ist von Mitte Juni bis zu den ersten Schneefällen im Herbst geöffnet.

 
Abzweig zum Mangart an der Ostrampe des Passo del Predil knapp unterhalb des Scheitels in Slowenien


Vom italienischen Cave del Predil kommend überqueren wir auf dem Scheitel des Predilpasses die Grenze zu Slowenien und erreichen knapp einen Kilometer hinter dem Grenzübergang den unmittelbar vor dem Predel-Viadukt auf 1.092 Meter Höhe gelegenen Abzweig der Bergstraße zum Mangart.



Warnschilder am Anfang der Bergstraße zum Mangart in Slowenien


Direkt hinter dem kleinen Parkplatz beim Abzweig signalisieren Warnschilder, dass auf dem Weg nach oben viele Kurven und Steigungen von bis zu 22 Prozent auf uns warten und dass mit Steinschlag gerechnet werden muss. Unkritisch ist für uns die Höhenbegrenzung auf maximal 2,20 Meter, denn unser MX-5 ist nicht einmal 1,25 Meter hoch.



Blick von der Bergstraße zur Lahnscharte auf den Berg Mangart in Slowenien


Im unteren Bereich steigt die Bergstraße zunächst auf der linken Talseite mit etwa 8 Prozent an. Nach 500 Metern wechselt sie zur rechten Talseite, führt durch eine erste Kehre und quert danach mit bis zu 20 Prozent Steigung den steilen, bewaldeten Westabfall des 1.553 m hohen Berges Planja.

Durch zwei weiteren Kehren erreichen wir nach knapp drei Kilometern den Abzweig zu der auf 1.300 Meter Höhe gelegenen Mangart-Alm (slowenisch: Mangrtska Planina), auf der Schafskäse und Quark hergestellt und verkauft wird. Unmittelbar hinter dem Abzweig steht rechts der Mangartstraße ein kleines Mauthäuschen, an dem die vergleichsweise günstige Straßenmaut in Höhe von 5,00 Euro kassiert wird.



Schmale und kurvige Bergstraße Cesta na Mangart zur Lahnscharte in Slowenien


Hinter der Mautstelle wird die auch als "Cesta na Mangart" bezeichnete Bergstraße deutlich schmaler und anspruchsvoller, quert mit zwei weiteren Kehren den ebenfalls bewaldeten Nordabfall des Planja und erreicht nach knapp fünf Kilometern...



Zweiter unbeleuchteter und enger Tunnel der Bergstraße zum Mangart in Slowenien


... den ersten von insgesamt vier Tunnel, die zwischen 20 m und 200 m lang sind. Eine Kehre weiter wartet der deutlich längere Tunnel Nummer 2 und nach drei engen Kehren Tunnel Nummer 3. Nicht überraschend: Die Tunnel sind eng und unbeleuchtet. Immerhin kann man den jenseitigen Tunnelausgang sehen und erkennen, ob sich ein entgegen kommendes Fahrzeug in der Röhre befindet. Vorsicht ist dennoch geboten, denn wir passieren zwei Radler mit unbeleuchteten Rennrädern.



Hinter Tunnel 2 der Bergstraße zur Lahnscharte überragt der Mangart die Szenerie


Hinter Tunnel Nummer 3 folgen fünf weitere Kehren, aus denen man einen schönen Blick auf das bis zu 2.679 Meter hohe Mangart-Massiv im Nordosten...



In den Kehren der Bergstraße zur Lahnscharte unterhalb des Mangart in Slowenien


... und auf die im Süden aufragenden Gipfel des Triglav-Nationalparks hat.



Vor Tunnel 3 der Bergstraße zum Mangart in Slowenien


Auf 1.820 Metern Höhe erreichen wir dann den kurzen Tunnel Nummer 4, ...



Schafherde hinter Tunnel 4 der Bergstraße zum Mangart in Slowenien


... hinter dem unsere Fahrt jäh gestoppt wird. Die aus einer Senke zwischen den Bergen Planja und Mali Vrh kommende Schafherde nimmt uns anscheinend gar nicht zur Kenntnis. Die Tiere ziehen gemütlich die Bergstraße hinauf, lassen sich dabei die grünen Gräser am Straßenrand schmecken. Sie haben wohl das gleiche Ziel wie wir, denn sie klettern schließlich durch die nächste Senke weiter bergauf Richtung Lahnscharte (Forcella della Lavina).



Auf der Bergstraße zum Mangart kurz vor dem Parkplatz unterhalb der Ringstraße


In der Folge passieren wir den Abzweig des steilen Fahrwegs zu der auf 1.906 m Höhe gelegenen Koça na Mangartskem sedlu (Mangarthütte), dann sehen wir den Parkplatz "Za Sedlom" unterhalb des 1.992 m hohen Gipfels des Mali vrh vor uns liegen.

Hätten wir auf der Villacher Alpenstraße zum Dobratsch nicht zufällig Bernd vom Wörthersee mit seinem MX-5 getroffen, hätten wir hier unseren Roadster geparkt, um die prächtige Aussicht auf die Gipfel zwischen dem Monte Guarda (1.868 m) und der Punta dei Camosci (1.922 m) zu genießen und wären danach zum Predilpass zurück gefahren.



Kurz vor dem Parkplatz der Bergstraße zum Mangart in Slowenien


So aber folgen wir Bernds Rat, ignorieren die Steinschlagwarnung und fahren vom Parkplatz aus auf die weiter nach oben führende und weitgehend ungesicherte Rampe auf, ....



Vor der Ringstraße oberhalb des Parkplatzes der Bergstraße zum Mangart in Slowenien


... die uns zu einer Ringstraße führt, ...



Auf der Bergstraße zum Mangart in Slowenien kurz vor der Scheitelhöhe


... die sich als gut zu fahrende, übersichtliche Einbahnstraße...



Auf dem Scheitel der Bergstraße zum Mangart knapp unterhalb der Lahnscharte in Slowenien


... hinauf zum 2.072 m hohen Scheitelpunkt schlängelt, wo wir Mistéth aus Ungarn mit seinem MX-5 RF treffen. Wir genießen den phantastischen Ausblick auf die Gipfel der Julischen Alpen...



Blick von der Lahnscharte unterhalb des Mangart auf den See Laghi di Fusine


... und steigen dann, Bernds Rat weiter folgend, die verbleibenden knapp zwanzig Höhenmeter hinauf zu der zwischen Cima Alta di Valromana (2.166 m) und Monte Traunig (2.201 m) gelegenen Lahnscharte (italienisch: Forcella della Lavina, slowenisch: Klanška Škrbina). Von hier oben hat man einen tollen Blick nach Norden zu den Karnischen Alpen, in das untere Gailtal, auf die tief unter uns gelegenen Seen "Lago di Fusine inferiore" und "Lago di Fusine Superiore" (Unterer und Oberer Fusine-See)...



Blick von der Lahnscharte auf den Gipfel des  Mangart


... sowie auf den 2.677 Meter hohen Mangart im Osten hat. Der vierthöchste Berg Sloweniens wurde erstmals im Jahr 1794 von dem Naturwissenschaftler Graf von Hohenwarth erstiegen. Heute ist der Gipfel über den nördlichen, "Italienischen Weg" und über den südlichen "Slowenischen Klettersteig" zu erreichen, der absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert.



Auf der Rampe vom Mangart knapp unterhalb der Lahnscharte in Slowenien


Tolle Ausblicke bieten sich uns auch auf der Rückfahrt über die Rampe zum Parkplatz...



In den Kehren der Mangart-Bergstraße hinunter zum  Predil-Pass


... und auf der kurvenreichen Abfahrt...



Auf der Bergstraße zum Mangart von der Lahnscharte zum Predil-Pass


... zurück zum Passo del Predil, von dessen Scheitel wir über die Westrampe und durch den Talort Cave del Predil...



Laghi di Fusine unterhalb von Lahnscharte und Mangart in der östlichsten Ecke Italiens


... zu dem idyllisch gelegenen Bergsee "Lago di Fusine inferiore" weitertouren, den wir von der Lahnscharte aus tief unter uns liegen sahen. Das Rifugio Edelweiss ist leider geschlossen, aber am jenseitigen Ufer bietet sich eine kleine Hütte mit seiner Terrasse für eine Rast an.




Weitere Infos:
http://www.quaeldich.de/











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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