Lage: |
Alpen, Österreich, Gurktaler Alpen, Nockberge, Kärnten |
Talorte: |
Tschierweg und Millstatt am Millstätter See |
Streckenlänge: |
8 km ab Tschierweg und 11 km ab Millstatt |
Maximale Höhe: |
1.625 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
6 Euro pro Pkw und Motorrad |
Letztmals befahren: |
Juni 2020 |
Die Millstätter Almstraße führt
von dem auf 590 Metern Höhe gelegenen Millstätter See über
Tschierweg zur Schwaigerhütte in den Nockbergen, der westlichsten
Gebirgsgruppe der Gurktaler Alpen und überwindet dabei einen Höhenunterschied
von mehr als 1.000 Metern. Die Bergstraße endet auf dem Parkplatz
der Schwaigerhütte (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Hütte
am Stuhleck oberhalb von Spital am Semmering), die auf 1.625 Metern
Höhe am Südwesthang des 2.101 Meter hohen Kamplnock liegt.
Die im oberen Abschnitt wenig befahrene und mautpflichtige Millstätter
Almstraße ist bis zur Mautstelle auf 1.210 Metern Höhe asphaltiert,
dahinter wird sie als Naturstraße weitergeführt.
Von unserem Quartier in Reifnitz
am Wörthersee kommend erreichen wir über Velden und Villach
nahe dem Wanderdorf Döbriach den malerisch gelegenen Millstätter See, ...
... an
dessen Ufer wir einen Fotostopp einlegen und dabei den Blick über
den knapp 12 Kilometer langen und bis zu 140 Meter tiefen See
hinweg auf die Gailtaler Alpen genießen.
Anschließend folgen wir der Bundesstraße
98 entlang dem nördlichen Seeufer bis nach
Dellach, wo wir auf die L17 auffahren, die uns auf das zwischen
dem See und der Millstätter Alpe auf etwa siebenhundertachtzig Metern Meereshöhe
gelegene Plateau "Millstätter Berg" bringt, auf dem wir
über Sappl,
Görtschach, Lammersdorf (hier zweigt die steile Almstraße zur Lammersdorfer
Hütte ab) und Obermillstatt...
... den Ortseingang von Tschierweg
erreichen. Der etwa 150 Einwohner zählende Ort gehört zur Gemeinde
Millstatt und liegt auf 840 Metern Meereshöhe.
Am Westrand von Tschierweg verlassen
wir die L17 und folgen der grünen Ausschilderung "Millstätter
Almstraße". Die als "Tschierweg" ausgeschilderte...
... und deutlich schmalere Nebenstraße
steigt unmittelbar hinter
dem Abzweig mit bis zu zehn Prozent an, passiert das Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr
Laubendorf...
... und führt dann mit zwei Kehren
durch die Wiesen
oberhalb von Tschierweg.
Achthundert Meter hinter dem Abzweig
erreicht die Bergstraße den Weiler Hohengaß, in dem vor einem Bauernhof
eine dritte
Kehre zu durchfahren ist, ...
... hinter der es mit Steigungen
zwischen vier und acht Prozent weiter bergauf geht.
Zwei Kilometer hinter Tschierweg
rollen wir durch den auf
1.000 Metern Höhe gelegenen Weiler Öttern mit dem ehemaligen Gasthof
Schöne
Aussicht, ...
... hinter dem die Straße weiter ansteigend auf den Bergwald am Südhang des 2.010 Meter
hohen Tschierweger Nock zuläuft.
Vier Kilometer hinter Tschierweg
erreichen wir nach weiteren vier Kehren die auf 1.210 Metern
Meereshöhe gelegene Mautstelle der Millstätter
Almstraße. Am Kassenautomaten werfen wir 6 Euro ein und erhalten
ein Mautticket, dessen QR-Code die Schranke bei der Talfahrt öffnet.
Die Schranke für die Bergfahrt öffnet sich bei Annäherung eines
Fahrzeugs vollautomatisch.
Hinter den Mautschranken wird
der Asphaltbelag der Almstraße deutlich schlechter und endet schließlich
ganz.
Auf den verbleibenden dreieinhalb
Kilometern verläuft die Millstätter Almstraße als festgewalzte Naturstraße
durch den Bergwald und passiert dabei die Hochrindlquelle.
Die letzten 415 Höhenmeter von der Mautstation zur Schwaigerhütte
überwindet die Bergstraße mittels acht enger Kehren, ...
... durch die sie
siebenmal
den Südostabhang des Tschierweger Nock quert. Dabei gibt sie mehrfach
den Blick ins Drautal und auf die dahinter aufragenden Gailtaler
Alpen frei.
Acht Kilometer hinter Tschierweg
taucht dann der Parkplatz am Ende der Millstätter Almstraße auf,
...
... wo wir die drei Mazda MX-5-Roadster abstellen,
...
... um uns in der direkt unterhalb
des Parkplatzes gelegenen Schwaigerhütte von der teilweise staubigen
Fahrt auf der Schotterpiste zu erfrischen.
Die Jausenstation ist von Anfang
Mai bis Ende Oktober geöffnet und bietet ganztägig warme Speisen,
für die regionale Produkte verwendet werden. Zudem erhält man hier
zünftige Kärntner Jausen und hausgemachte Kuchen. Ein Gedicht ist
der Palatschinken! Zum Mitnehmen werden
auch diverse Honig-Sorten, Marmeladen und Säfte aus eigener
Fertigung angeboten. Neben der großen Sonnenterrasse gibt es einen
Spielplatz für Kids und jede Menge Trainingsfahrzeuge für angehende
Traktor- und LKW-Fahrer.
Die Jausenstation macht auf uns einen gepflegten Eindruck und nicht nur das Nebengebäude
wurde liebevoll dekoriert. Wir fühlen uns hier wohl.
Nur die Aussicht von der Terrasse der
Schwaigerhütte
enttäuscht uns ein wenig, denn durch die am Hang unterhalb der Hütte
dicht beieinander
stehenden Nadelbäume ist der Blick auf das Drautal stark eingeschränkt
und der Millstätter See ist nicht zu sehen.
Nach unserem Boxenstopp kehren
wir zu den Roadstern zurück und nehmen die Talfahrt durch die insgesamt
18 Kehren der sommerlich-staubigen Bergstraße in Angriff.
Im Winter ist die Millstätter
Almstraße von der Mautstation bis zur Schwaigerhütte für Kraftfahrzeuge
gesperrt, denn sie wird dann als vier
Kilometer lange Rodelbahn genutzt.
Ab dem Übergang vom Bergwald in die
Almwiesen eröffnen sich uns schöne Ausblicke auf den etwa siebenhundert
Meter tiefer gelegenen Millstätter See.
Kurz nachdem wir wieder Asphalt
unter den Rädern haben, erreichen wir die Mautstation. Nach dem
Einschieben der bei der Auffahrt gekauften Mauttickets - jeweils
mit dem QR-Code voran - öffnet sich die Schranke...
... und wir rollen - nun deutlich
schneller und staubfrei - durch die asphaltierten unteren Kehren...
... dem Drautal entgegen, ...
... genießen dabei die
Ausblicke auf den Millstätter See mit den dahinter aufragenden Karawanken
und Gailtaler Alpen, ...
... und passieren schließlich wieder
die Ortsgrenze des Talortes, wo wir mit einem freundlichen "Pfiat
Eich Gott in Tschierweg" begrüßt werden und von wo aus wir
über Tangeren zur Pichlhütte
weitertouren.
Weitere
Infos:
https://www.quaeldich.de/
Youtube-Video:
Mit
dem Mazda MX-5 ND und einem MX-5 NC zur Schwaiger Hütte
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.