Lage: |
Alpen, Österreich, Hohe Tauern, Osttirol, Glocknergruppe |
Talorte: |
Kals am Großglockner |
Streckenlänge: |
4 km ab Kals-Burg |
Maximale Höhe: |
1.805 m |
Maximale Steigung: |
16 % |
GPS-Koordinaten: |
47.034900,12.625700 |
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2021 |
Die vier Kilometer lange, durchgängig
asphaltierte Moaralmstraße zur häufig auch "Moaalm" genannten
Moaralm beginnt im Süden des Kalser
Ortsteils Burg am Abzweig der Kalser
Glocknerstraße zum Lucknerhaus, mit der sie sich die Anfahrt
ab Huben im Iseltal teilt. Das im oberen Teil einspurige Sträßchen
zum ehemaligen Alpengasthof Moaralm auf der Westseite des Großglockner-Massivs
wird von der "Straßeninteressentschaft Moaralm" unterhalten und endet
bei einem kleinen, auf 1.805 Metern Höhe gelegenen Wendeplatz oberhalb
der Daberklamm am Rand des Nationalparks Hohe Tauern.
Wir verlassen bei Huben die Felbertauern
Straße und folgen der Kalser
Landesstraße, die vorbei an Oberpeischlach und Unterlesach nach Kals
am Großglockner führt. Im Norden von Kals verlassen wir die
Landesstraße rechts abbiegend in Richtung Burg...
... und erreichen nach einem Kilometer
den Abzweig der mautpflichtigen Kalser Glocknerstraße zum Lucknerhaus.
Wir fahren weiter geradeaus, ...
... passieren den Kalser Ortsteil Burg...
... und überqueren dahinter den Wurgerbach,
der am Südwesthang des 2.743 Meter hohen Figerhorn entspringt
und der nahe Burg in den Kalserbach mündet.
Mit Blick auf Kendlspitze (3.085 m),
Gradötzkogel (3.063 m) und Muntanitz (3.232 m) steigt
die zweispurige Straße in Richtung Spöttling-Taurer mit sechs bis
acht Prozent an...
... und erreicht achthundert Meter
hinter Burg den gebührenfreien Wanderparkplatz Taurer, der gerne von Bergwanderern
genutzt wird, um durch die Dabaklamm zum Kalser Tauernhaus im oberen
Dorfertal zu spazieren oder zum Hohen Tor (2.477 m) und zur Blauspitze
(2.575 m) aufzusteigen. Hier zweigt nach rechts...
... die zunächst eineinhalbspurige
Moaralmstraße zur Moaralm ab, der wir nun folgen.
Mit zweistelligen Prozentwerten
quert das Bergsträßchen den teilweise felsigen Westhang des 2.410 Meter
hohen Tschenglkopfes...
... und erreicht nach etwas mehr als
einem Kilometer die hölzerne Brücke über den Teischnitzbach, der
unterhalb des Salzkogels (2.986 m) entspringt und vorbei an
der Pifang-Alm dem Kalserbach zustrebt.
Hinter der Brücke verengt sich die
Moaalmstraße, die nun den Südwesthang
der 2.868 Meter hohen Bretterspitze umrundet.
Da die Moaralmstraße auch als Zubringer
zu den umliegenden Almen und Wäldern genutzt wird, muss man hier mit land- und forstwirtschaftlichem Verkehr rechnen.
Durch zwei unübersichtliche Kehren erreicht die Moaralmstraße...
... etwa zweieinhalb Kilometer hinter dem Wanderparkplatz
Taurer den unterhalb der Bretterwand und
der Bretterspitze auf 1.793 Metern Höhe gelegenen ehemaligen Alpengasthof
Moaralm im Bretterboden. Den geplanten Boxenstopp können wir hier leider
nicht
einlegen, denn der Alpengasthof wurde in das "MoaAlm Mountain Retreat"
umgewandelt, das mit seinen
Ferienwohnungen den Fokus auf "RelaxinglyActive-Urlaub"
legt und das keine Einkehrmöglichkeit bietet.
Hinter dem MoaAlm Mountain Retreat
steigt die nun nur noch einspurige Moaralmstraße weiter an...
... und endet dreihundert Meter weiter
auf einem kleinen Wendeplatz in 1.805 Metern Höhe.
Wir stellen hier dem MX-5 ab...
... und genießen von der Ruhebank aus
den tollen Blick auf die Gipfel der Schobergruppe mit dem 3.242 Meter
hohen Hochschober, ...
... auf die vom Kalserbach gegrabene,
oft auch "Dabaklamm" genannte Daberklamm...
... sowie in das vom Dorfersee begrenzte
und zwischen der Glocknergruppe und der Granatspitzgruppe gelegene
Dorfertal, das zu den schönsten Trogtälern der Ostalpen zählt. In den 1960er und 1970er Jahren drohte
dem Dorfertal durch den geplanten Bau eines "Daberklammwerkes"
zur Aufstauung des Kalserbaches die völlige Überflutung. Vorbereitend
zum Kraftwerksbau wurde damals die Straße von Kals nach Spöttling
erneuert und die Moaralmstraße neu gebaut, aber der massive Widerstand der
Anwohner sowie von Natur- und Umweltschützern, des Alpenvereins und des
Vereins
zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol brachten das Projekt
zu Fall.
Von hier oben
führt ein schmaler Bergpfad entlang der Westflanke des Bretterbodens
zu der nahe gelegenen und nach dem Mitbegründer und Förderer des Nationalparks
Hohe Tauern, Herrn Hofrat Dr. Gerhard Libl benannten Aussichtswarte. Für den Abstieg hinunter zur
Bergeralm im Dorfertal
benötigt man - Schwindelfreiheit und Trittsicherheit vorausgesetzt
- etwa 45 Minuten, das Kalser Tauernhaus
ist in etwa 1½ Stunden Gehzeit erreichbar.
Auf der Talfahrt hat man einen tollen
Blick auf das Kalser Tal mit Burg und Kals am Großglockner.
Weitere
Infos:
https://www.quaeldich.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.