Lage: |
Alpen, Frankreich, Hochprovence und Seealpen, Monts toulonnais |
Talorte: |
Toulon |
Streckenlänge: |
7 km ab Toulon |
Maximale Höhe: |
551 m |
Maximale Steigung: |
10 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juni 2022 |
Der aussichtsreich gelegene, 584
Meter hohe Hausberg
Mont Faron der französischen Hafenstadt Toulon kann über eine elf
Kilometer lange Schleife erreicht werden. Die "Route du
Faron" ist durchgängig asphaltiert, größtenteils einspurig und kann von
West nach Ost als Einbahnstraße befahren werden. Das auf der Talseite
weitgehend ungesicherte Bergsträßchen steigt an den steilen Karstfelsen
mit Hilfe von sechs Kehren an. Auf dem Gipfelplateau passiert
man die Bergstation der Seilbahn und eine Gedenkstätte an die Landung
der Alliierten in der Provence. Hinter dem 551 Meter hohen
Scheitelpunkt nahe dem Restaurant
"Guinguette du Chat Perdu" senkt sich die Straße dann vorbei an dem vom Militär genutzten "Fort
de la Croix Faron" mittels
dreizehn Kehren durch den Pinienwald hinunter nach Toulon und passiert
dabei die Festung "Fort Faron".
Vom Grand Canyon du Verdon kommend
erreichen wir über die A57 im Nordosten von Toulon die Stadtgrenze.
Im Zentrum biegen wir auf die D86 ab und gelangen über den "Place
Jean Jaures" und die "Avenue Anatole France" zu einem
Kreisverkehr, in dessen dritter Ausfahrt die "Corniche Marius
Escartefique" beginnt, ab der die Zufahrt zum Mont Faron ausgeschildert
ist. Nach 3,6 Kilometern zweigt auf einer Höhe von 125 Metern nach
rechts die "Avenue Joseph Élie Ceccaldi" ab, ...
... die gut ausgebaut schnell an
Höhe gewinnt...
...und von der aus man erste schöne
Ausblicke auf die Hafenstadt hat.
Hinter einer knapp 50 Meter langen
Talbrücke geht die "Avenue Joseph Élie Ceccaldi" in die
"Avenue Emile Fabre" über, die nach etwas mehr als einem
Kilometer als "Corniche Emile Fabre" weitergeführt wird
und auf der man nach einem weiteren Kilometer die Auffahrt "Route
du Faron" zum Mont Faron erreicht.
Hinter dem Abzweig steigt die
Route du Faron zunächst zweispurig an und erreicht nach einhundert
Metern der Abzweig der leicht abschüssigen Zufahrtstraße zum nahe
gelegenen "Fort du Grand-Saint-Antoine". Die Bergstraße
zum Mont Faron wird hier deutlich schmaler...
... und auf den ersten fünfhundert
Metern muss hier noch mit Gegenverkehr gerechnet werden.
Danach wird die durchgängig
auf 30 km/h begrenzte Auffahrt zum Mont Faron zur Einbahnstraße.
Nicht ohne Grund: Die Route du
Faron steigt weitgehend ohne Randsicherungen mit bis zu zehn Prozent
Steigung und durch sechs enge Kehren an dem steilen Südwesthang
des Mont Faron an.
.
Im mittleren Abschnitt wird der
Straßenbelag teilweise rissig und löchrig, ...
... und bei mehreren aus den Felsen
herausgebrochenen und auf dem Asphalt herumliegenden Gesteinsbrocken sowie den
nur schwer zu sehenden Fahrbahnverwerfungen sind wir froh,
dass unser Mazda MX-5 nicht tiefer gelegt ist.
Nach drei Kilometern erreicht man
die fünfte Kehre, an deren Außenrand ein kleiner Parkplatz angelegt
wurde, den man zu einem kurzen Stopp nutzen sollte: Über einige
Treppenstufen...
... gelangt man zu einem "Point
Sublime" genannten Aussichtspunkt, von dem man einen wunderschönen Blick
auf Toulon, die vorgelagerte Halbinsel St. Mandrier und die ausgedehnten Hafenanlagen hat.
Wir sehen mehrere Kriegsschiffe im Militärhafen und
aus den zivilen Hafenbecken pendeln die Fähren zur Îles d'Hyères, nach
Korsika, Menorca und
Mallorca.
Vom Parkplatz aus sieht man oberhalb
der Kehren die Gebäude auf dem Gipfelplateau des Mont Faron und
eine Stütze der Seilbahn, die von der "Rue Édouard Perrichi"
in Toulon aus zum Gipfel führt.
Hinter der fünften Kehre steigt
die Route du Faron durch eine lange Gerade...
... der sechsten und letzten Kehre
entgegen, hinter der massive Holzverbauungen die Talseite sichern.
Auf dem dreihundert Meter langen,
gut gesicherten Schlussanstieg erkennt man dann rechts der Straße
zwischen den Bäumen ein erstes Gebäude.
Das aussichtsreich gelegene
und empfehlenswerte Restaurant "Le Panoramique"
bietet neben Speisen à la carte auch Snacks und Getränke an.
An das Restaurant schließt sich
die Bergstation der Téléphérique
du Mont Faron an. Die Seilbahn - die einzige an der gesamte Côte
d'Azur - wurde im Jahr 1959 eröffnet, verkehrt täglich von 10 Uhr
bis 19 Uhr und befördert in den 2017 neu installierten Gondeln bis
zu 90.000 Passagiere pro Jahr.
Sie überwindet
den Höhenunterschied von 378 Metern mit Hilfe von fünf Stützen,
die Fahrzeit beträgt etwa sechs Minuten.
Von der Bergstation aus hat man
den gleich tollen Ausblick wie von der Terrasse des Panorama-Restaurants direkt
daneben.
Der große, kostenlose und teilweise
von Bäumen beschattete Parkplatz liegt etwas oberhalb
der beiden Gebäude und wird durch ein Geschütz "gesichert",
...
... das zum Memorial Mont
Faron gehört. Das von General Charles de Gaulle im Jahr 1964
eingeweihte Militärmuseum "Musée Mémorial du Débarquement"
erinnert an die Landung der Alliierten
und die Befreiung der Provence während des 2. Weltkrieges im
August 1944. Von der oberen Plattform hat man einen schönen Blick
in das Landesinnere.
Hinter der Gedenkstätte steigt
die Route du Faron weiter leicht an...
... und erreicht nach achthundert Metern den Zoo Fauviere
du Mont Faron, der wegen seiner Tierhaltung im Web zum Teil sehr schlecht bewertet
ist. Wie bei der Gedenkstätte verzichten wir auch hier auf einen Besuch, denn wir wollen rechtzeitig den Hafen von Toulon und
die Fähre nach Alcudia erreichen. Wir folgen deshalb weiter der
Route du Faron, ...
... die in der Folge den nur etwa
fünfzig Meter
höher gelegenen Gipfel des Mont Faron an dessen Südseite quert und erreichen gut zwei
Kilometer weiter nahe dem Restaurant
"Guinguette du Chat Perdu" den 551 Meter hohen, unspektakulären Scheitel der Strecke.
Dahinter senkt sich die Ostrampe
vorbei an dem etwas oberhalb der Straße gelegenen "Fort de la Croix Faron", das
im Jahr 1875 zum Schutz der Hafenanlagen von Toulon angelegt wurde
und das auch heute
noch vom Militär genutzt wird. Vor der Festungsanlage erinnert ein Gedenkstein
an den Fregattenkapitän Gabriel Auguste Ferdinand Ducuing, der während
des 1. Weltkrieges am Ärmelkanal eingesetzt war und im September
1939 zum Kommandanten der Festung am Mont Faron ernannt wurde. Er
fiel am 25. Mai 1940 am Cap Gris Nez im Kampf um die Atlantikküste.
Hinter dem Fort läuft die Route
du Faron auf die oberste Kehre der Südostrampe zu.
Die Talfahrt wird nun zur Genusstour
par excellence: Mit tollen Aussichten auf die Hafenanlagen der Stadt
senkt sich das Sträßchen durch Steinmauern...
... und hölzerne Seitenplanken
gut gesichert im Licht der
tiefstehenden Abendsonne...
... durch insgesamt dreizehn teilweise
sehr enge Kehren talwärts.
Wegen der auch für die Talfahrt
geltenden Einbahnstraßenregelung...
... stellen die Enge von Fahrbahn
und Kehren keine sonderlich hohen Anforderungen an Fahrer oder
Fahrzeug.
Etwa vier Kilometer hinter dem
Scheitel ist nach der zwölften Kehre dann aber wieder Vorsicht angesagt: In
einer Linkskurve endet am Abzweig der Zufahrt
zu den höchst gelegenen Wohnhäusern von Toulon die Einbahnstraßenregelung
und man muss wieder mit Gegenverkehr rechnen.
Viel breiter wird die Fahrbahn
vorerst aber nicht.
Dies ändert sich mit Erreichen
der D46, die uns ins Zentrum von Toulon...
... und zu dem gegenüber des Rugby-
und Fußballstadions Stade
Mayol gelegenen Fährhafen Port
de Toulon führt, ...
... den wir rechtzeitig am Quai
der Corsica
Ferries zur Einschiffung erreichen.
Weitere
Infos:
https://toulontourisme.com/de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.