Lage: |
Alpen, Österreich, Dachsteingebirge, Salzburger Land, Pongau |
Talorte: |
Filzmoos |
Streckenlänge: |
6 km ab Filzmoos |
Maximale Höhe: |
1.280 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Pkw: 5,50 Euro |
Letztmals befahren: |
August 2021 |
Die beiden Hofalmen liegen in
dem vom Gosaukamm gebildeten Talschluss des Hofalmgebietes unterhalb
der markanten, 2.458 Meter hohen Bischofsmütze. Die Zufahrt
zur Unterhofalm und der etwas weiter östlich gelegenen Oberhofalm
erfolgt ab Filzmoos auf einer teilweise asphaltieren und nur in
den Sommermonaten geöffneten Mautstraße
durch das Tal der Warmen Mandling bis auf eine Höhe von 1.200 Metern.
Dort teilt sich die Straße: Bleibt man links, erreicht man die auf
1.280 Metern Höhe gelegene Unterhofalm, der rechte Fahrweg führt
zu der etwas tiefer auf 1.266 Meter gelegenen Oberhofalm. Die
Namen der Almen gehen nicht auf deren unterschiedliche Höhenlagen
zurück, sondern auf deren Zugehörigkeit zum Oberhofgut und dem Unterhofgut
in Filzmoos.
Von Landhaus
Aubauerngut in Radstadt kommend erreichen wir über Eben auf
der Filzmooser Landesstraße den westlichen Ortseingang von Filzmoos
im Pongau.
Im Zentrum der etwa 1.500 Einwohner
zählenden Gemeinde im Salzburger Land erreichen wir einen Kreisverkehr,
...
... in dem der Weg zu den "Hofalmen"
durch grüne Richtungsschilder bereits ausgeschildert ist. Wir verlassen
den Kreisel durch die 2. Ausfahrt...
... und rollen vorbei an der "Alpenvilla
Rieder", dem "Alpenhotel Wurzer", den Hotels "Hanneshof", "Das Meier"
sowie dem abgebildeten "Hotel Bischofsmütze"...
... auf den etwa fünfhundert Meter
hinter dem Kreisverkehr gelegenen nördlichen Ortsausgang zu, von dem aus man einen
schönen ersten Blick auf den charakteristischen Doppelgipfel der Großen und Kleinen
Bischofsmütze (2.458 m und 2.430 m) hat.
Kurz hinter dem Ortsausgang überquert die
Straße die vom Südhang des Dachsteinmassivs herunterkommende Warme
Mandling, ...
... passiert die im Jahr 1967 von der
Jägerschaft Filzmoos erbaute Hubertuskapelle im Ortsteil Filzmoos-Rettenegg...
... und erreicht dann dem orografisch
rechten Ufer des Gebirgsbaches folgend...
... die Mautstelle der hier beginnenden Hoferalm-Straße. Wir müssen uns ein wenig gedulden, bis der Kassierer
den Reisebus vor uns abgefertigt hat.
Für Zeiten, in denen die Mautstelle nicht besetzt ist, gibt es bei
der Schranke auch einen Kassenautomaten, der die Schranke nach Zahlung
der Mautgebühr öffnet.
Hinter der Mautstation steigt die auf
30 km/h begrenzte Hoferalm-Straße kurzzeitig mit acht Prozent an.
Auf dem zunächst zweispurigen Sträßchen ist eine vorsichtige Fahrweise angesagt,
denn die Rückstände auf der Fahrbahn deuten an, dass hier nicht
nur
Reisebusse, ...
... sondern auch noch langsamere Kutschen mit maximal
zwei Pferdestärken zu den Hofalmen unterwegs sind. Die
Mautstraße führt durch den dichten Bergwald am Osthang
des 1.411 Meter hohen Wurmegg...
... und überquert nach zweieinhalb Kilometern
den Kaltenbach, der der Warmen Mandling zufließt. Dahinter verengt
sich die Almstraße auf eine Breite von etwa drei Metern.
Knapp dreieinhalb Kilometer hinter der
Mautstelle erreicht die Straße auf 1.200 Metern Höhe und mit Blick
auf den Steiglkogel (2.203 m) eine Gabelung, an der man sich
zwischen den beiden Almen entscheiden muss.
Normalerweise jedenfalls.
Nicht so bei unserem Besuch, denn der
rechts abzweigende Fahrweg zur Sulzenalm und zur Oberhofalm ist
in Richtung Oberhofalm wegen Straßenbauarbeiten gesperrt.
Zwangsläufig halten wir uns deshalb
links und überqueren in den bewirtschafteten Almwiesen die Warme
Mandling ein zweites Mal.
Die leicht ansteigende Hofalmstraße
ist ab hier nur noch einspurig und aus der Asphaltdecke wurde ein
gut verdichteter
Schotterbelag.
Fünfhundert Meter weiter liegt dann
der vom Gosaukamm begrenzte Talschluss mit den Hoferalmen vor uns.
Die Schotterpiste steigt nun dem
stark belegten Parkplatz der Unterhofalm entgegen, von dem aus...
... die auf 1.280 Metern
Höhe gelegenen Almgebäude in wenigen
Gehminuten erreicht werden können. Neben dem Hauptgebäude mit seiner
großen, abgeschatteten Terrasse, auf der wir freundlich begrüßt
und zuvorkommend bedient werden, gibt es auf der Unterhofalm auch ein Wohngebäude, ...
...
einen Souvenir-Stadl und eine große Remise, in der die Pferde
der Kutschen untergestellt und versorgt werden können.
Wenige Meter unterhalb der Unterhofalm...
... liegt auf 1.268 Metern Höhe
die wohl wegen der Straßensperrung geschlossene Oberhofalm.
Das Hofalmgebiet ist seit dem 17. Jahrhundert bewirtschaftet:
Eine erste Almhütte wurde 1665 errichtet und seit 1950 wird die
Oberhofalm als konzessionierter Gastbetrieb geführt. Mehr zur Geschichte
der Oberhofalm findet man in ihrer Chronik.
Von den Hoferalmen aus erreicht man die Sulzenalm in 1½ Stunden,
die Bachalm in 3¼ Stunden und die Hofpürglhütte
in 1½ Stunden, für die Besteigung des 2.246 Meter hohen
Rötelstein benötigt man 4 Stunden.
Oberhalb der Oberhofalm ließen Johanna und Christian
Salchegger vom Oberhofgut in den Jahren 2015-2016 die Kapelle Maria am Steineggl
erbauen. Das schmucke Gotteshaus wurde am 5. Juni 2016 geweiht.
Für den Bau wurden Materialen aus der
Region verarbeitet, das Bauholz wurde im eigenen Wald geschlagen.
Der Dachreiter auf dem mit Lärchenschindeln
gedeckten Dach trägt eine Glocke, die in Innsbruck gegossen wurde
und die dreimal
täglich um 6, 12 und 18 Uhr läutet.
Im Inneren der Maria am Steineggl-Kapelle
ist über dem
Altar die Gottesmutter dargestellt und hier werden
Reliquien der Heiligen Ruppert, Virgil und Martin aufbewahrt.
Vom Vorplatz der Kapelle hat man einen schönen Blick hinunter zu den Gebäuden der
Oberhofalm, ...
... hinüber zur Unterhofalm...
... und
auf den Gosaukamm mit der Kamplbrunnspitze, dem Doppelgipfel der Großen und Kleinen
Bischofsmütze sowie auf die Armkarwand und den Steiglkogel.
Weitere
Infos:
Unterhofalm
Oberhofalm
Hofalmen
mit Almsee
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.