Lage: |
Alpen, Österreich, Hohe Tauern, Osttirol, Villgratner Berge |
Talorte: |
Innervillgraten |
Streckenlänge: |
9 km ab Innervillgraten |
Maximale Höhe: |
1.830 m |
Maximale Steigung: |
20 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2021 |
Die Bergstraße zu dem auf 1.880 Metern
Höhe gelegenen Almdorf Oberstalleralm beginnt in der etwa tausend
Einwohner zählenden Gemeinde Innervillgraten (1.400 m)
im Villgratental, einem Seitental des Osttiroler Pustertals.
Ab dem auf 1.450 Metern Höhe gelegenen Weiler Maxer verengt
sich die durchgängig asphaltierte Straße und steigt entlang dem
Villgratenbach durch das Stallertal einspurig zur Unterstalleralm
(1.680 m) an. Dahinter windet sie sich dem auf 1.880 Metern
Höhe gelegenen Almdorf Oberstalleralm entgegen, ist aber ab einem
auf 1.850 Metern Höhe gelegenen Parkplatz mit einem Fahrverbot für Kraftfahrzeuge
belegt. Folgt man von hier der Fahrstraße zu
Fuß weiter bergauf, dann erreicht man in etwa zehn Minuten das nicht mehr bewirtschaftete
Almdorf.
Vom Kartitscher
Sattel kommend erreichen wir über Tassenbach die
"Villgratental Landesstraße", der wir ins Villgratental
folgen. In Außervillgraten
passieren wir den Abzweig der Bergstraße zur Thurntaler
Rast...
... und ein die Fahrbahn überspannendes,
im Jahr 2004 fertig gestelltes Mehrzweckgebäude, in dem neben der
Feuerwehr auch der Bauhof der Gemeinde sowie Vereinsräume und ein
Gemeindesaal untergebracht sind.
Die gut ausgebaute Straße führt, dem
Ufer des der Drau zufließenden Villgratenbaches folgend, durch das
Villgratental, ...
... passiert hinter dem Weiler Aussertal
die dem heiligen Josef geweihte und im Jahr 1926 von Bauer Walder
vom nahen Untergraferhof erbaute Grafer-Kapelle...
... und erreicht nach fünf Kilometern
den Ortseingang von Innervillgraten. Der
knapp tausend Einwohner zählende Ort...
... wird von dem Turm der Pfarrkirche
St. Martin überragt. Das Gotteshaus wurde in den Jahren 1893
bis 1895 erbaut und ersetzte einen Vorgängerbau aus dem 15. Jahrhundert,
der zwischen 1708 und 1710 erweitert worden war und dessen Kirchturm
erhalten blieb.
Hinter Innervillgraten steigt die Villgratenstraße
mit Blick auf die Kreuzspitze und niederen
einstelligen Prozentwerten dem Weiler Ebene entgegen...
... und erreicht nach etwas mehr als
zwei Kilometern den Weiler Innervillgraten-Maxer, in dem sie sich nach Südwesten wendet und zum Weiler Kalkstein
und der Alfenalm weiterführt. Hier zweigt nach rechts...
... die Fahrstraße
durch das Stallertal zur Unterstaller- und Oberstalleralm ab, die unmittelbar hinter
dem Abzweig den Kalksteiner Bach überquert, der hundert Meter weiter
in den Villgratenbach mündet.
Die gut asphaltierte Fahrstraße passiert
mehrere verstreut gelegene Bauernhöfe, ...
... und überquert zweimal den Villgratenbach.
Danach passiert sie das recht der Fahrstraße
gelegene und im Aufbau begriffene "Freilichtmuseum
Wegelate
Säge" mit einem venezianischen Sägewerk aus dem Jahr 1883...
... und steigt dann mit bis zu zwölf Prozent und
mittels Leitplanken
gut gesichert durch die von Felsen gesäumte Talenge zwischen der
Kreuzspitze (2.624 m) und dem Grumauerberg
(2.670 m).
In der Folge weitet sich das Stallertal
wieder...
... und die Bergstraße überquert den
Kamelisenbach sowie den Lafasbach.
Sieben Kilometer hinter Innervillgraten wird dann das
unterhalb der Berge Pfannschneid (2.500 n),
Pfannspitze (2.676 m) und Gschritt (2.750 m) gelegene, weitläufige
Weidegebiet der Unterstalleralm
erreicht.
Vorbei an der Kapelle der Heiligen
Chrysanth und Daria...
...läuft die Bergstraße auf die auf
1.673 Metern Meereshöhe gelegene und gut besuchte Jausenstation
Unterstalleralm zu. Eigentlich wollen wir hier im Gastgarten einen
Boxenstopp einlegen, aber der gegenüber der Jausenstation gelegene Parkplatz ist bis auf den letzten
Abstellplatz belegt. Kein wirkliches Problem, denn zu unserem Ziel,
der Oberstalleralm ist es nun
ja nicht mehr weit.
Wir folgen deshalb weiter der schmalen
Fahrstraße, die sich entlang dem Nordwestabfall des 2.459 Meter
hohen Berges Steinteralm mit bis zu zwanzig Prozent Steigung bergauf
windet und die nach achthundert Metern den Villgratenbach erneut
überquert.
Dahinter läuft die Bergstraße auf zwei Kehren
zu...
... bei denen sich die Steigung auf
niedere zweistellige Prozentwerte reduziert...
... und erreicht mit der dritten Kehre
den letzten Parkplatz vor dem Almdorf Oberstalleralm. Hier ist noch
Platz, und weil ab hier
die Weiterfahrt nur Anliegern erlaubt ist, stellen wir den MX-5 ab, ziehen am
Automaten das obligatorische Parkticket - die Parkgebühr
für zwei Stunden beträgt 2,00 Euro, ein Tagesticket kostet 4,00
Euro - ...
... und folgen nun zu Fuß der Straße
weiter bergauf.
Kurz darauf endet das Asphaltband
vor einer kleinen
Holzbrücke: Wir haben die auf 1.850 Metern Höhe gelegene
Oberstalleralm erreicht. Das Almdorf besteht aus knapp zwanzig zweigeschossigen,
unter Denkmalschutz stehenden und teilweise über hundert Jahre
alten Holzgebäuden.
Das Almgebiet der Oberstalleralm wird
von der Unterstalleralm
aus bewirtschaftet und die alten Holzhäuser mit ihren schindelgedeckten
Dächern werden
touristisch genutzt: Sie wurden als Ferienhäuser
hergerichtet und werden an Urlaubsgäste vermietet, die Ruhe und
Abgeschiedenheit in der Natur suchen und die mit Kohleherd, Petroleum-Beleuchtung
und mit Quellwasser betriebener Getränkekühlung im Almbrunnen auskommen. Zu unserer Überraschung gibt es im
Almdorf keine Einkehrmöglichkeit.
Von hier aus ist die Kamelisenalm in 1,5 Stunden erreichbar, zum
Degenhorn und zur Volkzeiner
Hütte benötigt man jeweils 4 Stunden.
Ein farblicher Kontrast zu
den dunklen, verwitterten Fassaden der Holzhäuser ist die im Jahr 1956 fertig gestellte und
den heiligen
Schutzengeln geweihte, weiß leuchtende
Schutzengelkapelle, in deren etwas vorspringendem Dachreiter zwei Glocken untergebracht
sind.
Den hellen Innenraum gestaltete der Franziskanerpater
Raimund Gastl aus Lienz. Über dem schlichten Altar sieht man ein
Bildnis der Schutzengel.
Vom Almdorf hat man einen schönen
Ausblick hinunter in das Stallertal und auf die Gipfel von Großer Heimwald
(2.755 m), Riepenspitze (2.744 m) und Pfannschneid (2.500 m).
Zurück auf dem Parkplatz starten wir
unseren MX-5 zur Talfahrt.
Durch die beiden Kehren rollen wir
hinunter...
... zur Unterstalleralm, wo der Andrang
inzwischen etwas nachgelassen hat...
... und folgen der kurvigen Bergstraße...
... über den Villgratenbach hinweg
hinunter zur Einmündung in die Villgratentalstraße, ...
... auf der wir wieder den Talort Innervillgraten erreichen,
von dem aus sich eine Weiterfahrt zur Thurntaler
Rast oder zur Volkzeiner
Hütte anbietet.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.