Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Oblakov vrh
    



Der südlich der Julischen Alpen im Dinarischen Gebirge zwischen dem Kanomlja- und dem Hotenja-Tal gelegene Pass "Oblakov vrh" verbindet auf kürzestem Weg die slowenischen Städte Idrija im Tal des Flusses Idrijca und Tolmin im Soca-Tal. Die Bergstraße "610" über den weitgehend unbekannten Oblakov vrh ist wenig befahren, da der regionale und überregionale  Verkehr die zwar weitere, dafür aber besser ausgebaute und schnellere Talstraße "102" nutzt. Der Scheitel der Passstraße liegt unterhalb des 1.148 Meter hohen "Hudournik" zwischen den zur Region Goriška gehörenden Talorten Spodnja Idrija und Dolenja Trebuša.



In Spodnja Idrija dem südlichen Talort des Passes Oblakov Vrh in Slowenien


Von Ljubljana kommend erreichen wir auf der "Keltika" genannten slowenischen Landstraße 102 durch die Ortschaften Kalce, Godovic und Idrija die Gemeinde Spodnja Idrija, den südöstlichen Talort des Oblakov vrh. Wir durchfahren den bereits im 12. Jahrhundert besiedelten, früher auch "Unteridrija" genannten und etwa 1.800 Einwohner zählenden Ort...



Abzweig der Straße 610 zum Oblakov Vrh in der slowenischen Ortschaft Spodnja Idrija


... und sehen in der Ortsmitte das erste Hinweisschild zum Oblakov vrh, dem wir links abbiegend folgen.



Slowenische Straße 610 zum Oblakov vrh in Spodnja Idrija auf Höhe des Anlagenbauers Hidria Rotomatika


Die als "610" ausgeschilderte, breit angelegte und gut asphaltierte Straße führt an den langgestreckten Werkshallen des Industrieanlagenbauers "Hidria Rotomatika" vorbei und passiert dahinter das Ortsausgangsschild von Spodnja Idrija.



Leicht ansteigende Slowenische Bergstraße 610 zum Oblakov vrh hinter Spodnja Idrija


Die Passstraße wird nun schmaler und folgt moderat ansteigend dem Tal des Kanomljica, der oberhalb von Gorenja Kanomlja entspringt und in Spodnja Idrija in die Idrijca mündet. Nach wenigen hundert Metern wird unsere Fahrt von einer Ampelanlage gestoppt, ...



Staubige Fahrt über Schotter in einer Baustelle der slowenischen Bergstraße 610 zum Oblakov vrh hinter Spodnja Idrija


... die die Durchfahrt durch eine längere Baustelle regelt. Auf Schotter und Sand schlängeln wir uns schließlich durch die Staub aufwirbelnden Baustellenfahrzeuge. Immerhin ist der "Naturbelag" so weit eingeebnet, dass ein Aufsetzen ausgeschlossen ist. Bei tiefergelegten Fahrzeugen mag dies anders sein...



Auf der leicht ansteigenden slowenische Bergstraße 610 zum Oblakov vrh hinter Spodnja Idrija


Nahe dem Weiler Spodnja Kanomlja ist die "610" bereits neu asphaltiert. Viel schneller als in der Baustelle können wir hier aber nicht fahren, denn es liegen noch massenweise Asphaltklumpen und Geröll auf der Fahrbahn.



Rissiger Fahrbahnbelag der slowenische Bergstraße 610 zum Oblakov vrh zwischen Spodnja Idrija und Srednja Kanomlja


Drei Kilometer hinter Spodnja Idrija kommen wir auf dem alten, rissigen und brüchigen Asphalt dann endlich schneller voran. Die "610" steigt kontinuierlich mit drei bis fünf Prozent an und schlängelt sich durch einen immer dichter werdenden Mischwald.



Hanganker und neuer Asphalt der Bergstraße 610 zum Oblakov vrh kurz vor  Srednja Kanomlja


Überraschung: Ab Kilometer drei rollen wir wieder auf neuem Asphalt. Neue Leitplanken sichern die Talseite der Straße und in den Fels eingelassene Anker stabilisieren den Felsabbruch der Bergseite.



Zustandswechsel der Slowenische Bergstraße 610 zum Oblakov vrh vot dem Dorf Srednja Kanimlja


Kurz vor dem Weiler Srednja Kanomlja geht der neu ausgebaute Straßenabschnitt dann in den deutlich schmaleren Altzustand über.



Slowenische Bergstraße 610 zum Oblakov vrh in dem Dorf Srednja Kanomlja


Wir durchfahren die lang gezogene Streusiedlung, ...



Leicht ansteigende slowenische Bergstraße 610 zum Oblakov vrh hinter Srednja Kanomlja


... passieren hinter Srednja Kanomlja mehrere einzeln gelegene Häuser und Gehöfte...



Flüchtendes Reh auf der slowenischen Bergstraße 610 zum Oblakov vrh hinter Srednja Kanomlja


... und treiben dabei über mehrere hundert Meter ungewollt ein Reh vor uns her, das anstatt sich im angrenzenden Wald in Sicherheit zu bringen, die Passstraße zur Flucht nutzt.



Moderat ansteigende slowenische Bergstraße 610 zum Oblakov vrh hinter Srednja Kanomlja


In der Folge wird die "610" noch enger und passiert den felsigen Westabsturz einer etwa 900 Meter hohen und von Südost nach Nordwest verlaufenden Kammlinie des Dinarischen Gebirges.



Durchfahrt des Weilers Gorenja Kanomlja an der slowenische Bergstraße 610 zum Pass Oblakov vrh


Elf Kilometer hinter dem Talort Spodnja Idrija erreichen wir den Weiler Gorenja Kanomlja, von dem wir von der Straße aus nur wenige Häuser sehen, ...



Passschild des Oblakov vrh auf der Südseite der Scheitelhöhe in Slowenien


... und kurz darauf taucht vor der Motorhaube unseres MX-5 das etwas unterhalb des Scheitels stehende Passschild des Oblakov vrh vor uns, das eine Höhe von 721 Metern angibt.



MX-5 auf dem Scheitel des Passes Oblakov vrh in Slowenien oberhalb von Spodnja Idrija und


Auf der unspektakulären Scheitelhöhe informiert eine Schautafel über den knapp 300 km² großen "Idrija UNESCO Globalin Geopark", dessen geologische Formationen und Höhlen im Mesozoikum entstandenen. Von hier oben hat man einen tollen Ausblick Richtung Süden in das von uns gerade durchfahrene Kanomljica-Tal...



Blick vom Scheitel auf die Nordrampe des Oblakov vrh Richtung Dolenja Trebusa  in Slowenien


... sowie auf die vor uns liegende Nordrampe, sie sich kurvenreich hinunter in das neun Kilometer entfernte Dolenja Trebuša schlängelt, wo wir unsere mittägliche Pause einlegen wollen. Deshalb halten wir uns hier oben nicht lange auf und starten nach dem obligatorischen Passfoto die Abfahrt hinunter ins
Hotenja-Tal.



In den oberen Kehren der Passstraße vom Oblakov vrh nach Dolenja Trebusa in Slowenien


In den ersten Kehren der schmalen, aber sehr gut ausgebauten Nordrampe des Oblakov vrh sind wir uns sicher, in wenigen Minuten den nördlichen Talort zu erreichen, ...



Auf Schotter über die Nordrampe des Passes Oblakov vrh hinunter nach Dolenja Trebusa in Slowenien


... doch die schnelle Talfahrt findet nach wenigen hundert Metern ein jähes Ende: Die Nordrampe mutiert zu einer Natur-/Schotterstraße mit vielen steinigen, teilweise auch tiefen, sandigen Abschnitten, die zudem von künstlich angelegten Entwässerungsgräben gequert wird. Um die Bodengruppe unseres Roadsters nicht zu beschädigen, ...



Auf der Nordrampe der slowenischen Naturstraße 610 vom Pass Oblakov vrh ins Hotenja-Tal nach  Dolenja Trebusa


... ist nun "Schleichfahrt" hinunter ins Tal angesagt.



Auf der Nordrampe des Oblakov vrh zwischen der Scheitelhöhe und Dolenja Trebusa in Slowenien


Zuerst folgt die an den gefährlichsten Stellen mit Absturzsicherungen versehe Nordrampe dem östlichen Hang des Hotenja-Tals.



Slowenische Bergstraße 610 unterhalb der Scheitelhöhe des Oblakov vrh im Nordostabfall des Berges Hudournik


Nach einigen Kehren wechselt sie dann auf die westliche Talseite und quert den Nordostabfall des 1.148 Meter hohen Hudournik.



Dunkle Regenwolken über der Nordrampe des Passes Oblakov vrh oberhalb von Dolenja Trebusa in Slowenien


Dabei bietet sie trotz aufziehender dunkler Regenwolken stellenweise schöne Ausblicke auf die nahen Julischen Alpen.



Auf der slowenische Bergstraße 610 unterhalb der Scheitelhöhe des Passes Oblakov vrh vor der Ortschaft Dolinja Trebusa in Slowenien


Nach etwa sieben Kilometern auf Schotter rollen wir dann wieder auf Asphalt bergab...



Ortseingang von Dolenja Trebusa unterhalb des Passes Oblakov vrh in Slowenien


... und erreichen deutlich später als gedacht den Ortseingang von Dolenja Trebuša.



Durchfahrt des Weilers Gorenja Kanomlja an der slowenische Bergstraße 610 zum Pass Oblakov vrh


Eine Gaststätte finden wir in der etwa 280 Einwohner zählenden Gemeinde nicht. Nach einem Besuch der sehenswerten Pfarrkirche Sv. Jakoba touren wir weiter Richtung Most na Soci, um über den Bohinjsko Sedlo und den Loiblpass den Wörthersee zu erreichen.




Weitere Infos:
http://www.quaeldich.de/

YouTube-Video:
Mit Motorrädern über die winterliche Nordrampe zum Oblakov vrh











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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