Lage: |
Deutschland, Eifel, Rheinland-Pfalz, Mittleres Ahrtal |
Talorte: |
Dümpelfeld, Liers und Hönningen |
Streckenlänge: |
4 km ab Dümpelfeld, 5 km ab Liers und 6 km ab Hönningen |
Maximale Höhe: |
430 m |
Maximale Steigung: |
8 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Februar 2021 |
Das Ommelbachtal ist ein Seitental
der Ahr, das etwa ein Kilometer nördlich der Gemeinde Dümpelfeld
in östlicher Richtung abzweigt. Durch das Tal führt die wenig befahrene
Ommelbachstraße, die mit vielen Schlaglöchern und fünf Kehren durch
eine Wochenend-Siedlung führt und für Kraftfahrzeuge auf einem kleinen
Plateau auf 430 Metern Höhe endet, weil für die von hier weiterführenden
Asphaltwege ein Fahrverbot gilt. Von dem Plateau aus ist die sagenumwobene
Felsformation "Teufelsley" über einen unbefestigten Weg
fußläufig in zehn Minuten zu erreichen.
Von Sierscheid kommend erreichen wir
bei Insul die durch das Ahrtal führende Landesstraße L73, die in
die etwa siebenhundert
Einwohner zählende Eifelgemeinde Dümpelfeld
führt, ...
... in der sie den
Adenauer Bach überquert und vorbei an einem Fachwerkhaus aus dem
Jahr 1784 in die von Adenau kommende Bundesstraße
B257 einmündet.
Wir biegen hier links ab...
... und folgen der auf 70 km/h Höchstgeschwindigkeit
begrenzten und parallel zur Ahr verlaufenden Bundesstraße in
Richtung Altenahr.
Fünfhundert Meter hinter dem Ortsausgang von
Dümpelfeld erreicht die B257 den breiten Abzweig der Straße ins
Ommelbachtal.
Die Ommelbachstraße
steigt hinter dem Abzweig - zunächst noch passabel in Stand gehalten -
auf 50 km/h begrenzt
leicht an...
...und folgt geradeaus verlaufend dem
orografisch rechten Ufer des der Ahr zufließenden Ommelbaches.
Nach einem Kilometer erreicht die Straße
- nun mit rissigem Asphalt - die erste Kehre...
... und passiert
dahinter die untersten der beiderseits der Fahrbahn im Wald gelegenen Häuschen der Wochenendsiedlung Ommelbachtal.
In der zweiten Kehre sind zwischen
den Rissen in Asphalt auch kleinere Teile des Straßenbelags ausgebrochen,
...
... und je höher wir kommen, ...
... desto größer und tiefer werden
die Löcher im Asphalt, die wir ab der vierten Kehre nicht mehr alle
umfahren können.
Hinter der fünften Kehre...
... beginnt der bis zu acht Prozent
steile Schlussanstieg...
... zu einem auf 430 Metern Höhe
gelegenen Plateau, auf dem unsere Auffahrt nach insgesamt drei Kilometern
endet, weil die von hier
weiterführenden Fahrwege für Kraftfahrzeuge gesperrt sind.
Und weil die hier aufgestellten Schilder
eindeutig sind, ...
... stellen wir den MX-5 etwas unterhalb
des Plateaus am Straßenrand ab.
Nun geht es zu Fuß weiter: Auf dem leicht ansteigenden
und vom Eifelverein unterhaltenen "Karl-Kaufmann-Weg",
der nach dem ersten Vorsitzenden des Vereins benannt wurde und der
Köln mit Trier verbindet,
spazieren wir durch den im Jahr 1926 als Naturschutzgebiet ausgewiesenen Wald
zwischen der Ahr und dem Dennbach...
... zur der 400 Millionen Jahre
alten Felsformation
Teufelsley, dem größten Quarzitblock im Europa.
Der Sage nach begann hier der Teufel
ein bis in den Himmel ragendes Schloss zu bauen, um Gott zu trotzen.
Fertigstellen konnte er es allerdings nicht, da der Herausgeforderte
es mit einer einzigen Handbewegung zerschmetterte. Übrig blieben
die einer Burgruine ähnelnden Felsen der Teufelsley.
Die bis zu zwanzig Meter hohe Felsformation hat nicht nur senkrecht
aufragende Wände: Es gibt hier auch Felsüberhänge...
... und einen Kamin. Seit den 1950er
Jahren nutzt die
DAV-Sektion Koblenz die
Teufelsley für die alpine Grundausbildung der Vereinsjugend durch
Kletterkurse
und Übungswochenenden...
... und nutzt dazu die etwas unterhalb der Felsformation
auf deren Ostseite gelegene Teufelsley-Hütte. Die vereinseigene
Selbstversorgerhütte wurde im Jahr 1961 erbaut
und 1975 um einen Schlafraum erweitert. Auf den Gipfel der Teufelsley trauen
wir uns altersbedingt nicht, auch wenn man von da oben einen tollen Blick über die
Eifelhöhen hinweg bis zur Hohen Warte und der Hohen Acht im Süden, bis
zum Aremberg im Westen
und zur Linder Höhe
im Nordwesten haben soll. Wir belassen es bei einer Umrundung der Teufelsley,
...
... spazieren danach
zum Roadster zurück und starten die Rückfahrt...
... über die holperige Ommelbachstraße...
... und durch deren fünf Kehren...
... hinunter zur Bundesstraße B257
im Ahrtal. Biegt man hier rechts ab, erreicht man über Liers und
Obliers oder alternativ über Hönningen und Brück die Linder Höhe.
Links abbiegend führt die Bundesstraße
zurück nach Dümpelfeld und weiter nach Adenau, von wo aus die höchste
Erhebung der Eifel, die Hohe Acht, schnell erreicht ist.
Weitere
Infos:
Die
Teufelslei bei Hönningen kündet aus der Wunderwelt der Natur
von
Jakob Rausch
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.