Lage: |
Deutschland, Bergisches Land, Nordrhein-Westfalen |
Talorte: |
Jörgensmühle und Süttenbach |
Streckenlänge: |
4 km ab Jörgensmühle, 3 km ab Süttenbach |
Maximale Höhe: |
306 m |
Maximale Steigung: |
10 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
März 2022 |
Die im Bergischen
Land gelegene Anhöhe Ommerborn erhielt ihren Namen nach der gleichnamigen,
etwas tiefer zwischen der Scheitelhöhe und dem 302 Meter hohen
Pferdskopf gelegenen Ortschaft Ommerborn in der Gemeinde Wipperfürth
im Oberbergischen Kreis, die erstmals im Jahr 1470 urkundlich erwähnt
wurde. Den 306 Meter hohen Scheitel überquert
die Landesstraße L129, die die Bundesstraße B506 über Wipperfeld,
Jörgensmühle und Süttenbach mit Lindlar verbindet. In dem seit der
zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts besiedelten Ommerborn wurde
im Jahr 1922 ein Eucharistiner-Kloster
erbaut, das zeitweise auch als Erholungsheim genutzt wurde und das
sich seit 2011 in Privatbesitz befindet.
Von Kürten
aus touren wir entlang der "Wipperfürther Straße" genannten
Landesstraße L286 über Junkermühle...
... und durch das Tal der
südwestlich von Wipperfürth entspringenden Kürtener Sülz...
... zu dem auf 220 Metern
Höhe gelegenen Ort Jörgensmühle.
Das erstmals im Jahr 1443 in einer Urkunde des Apostelstiftes in
Köln als "to der Molen" erwähnte Jörgensmühle gehört zu
dem Kirchdorf Thier in der Gemeinde Wipperfürth.
Hundert Meter hinter Jörgensmühle
zweigt auf der rechten Straßenseite die Landesstraße L129 nach
Obersteinbach und Lindlar ab, ...
... die leicht ansteigend
durch das Floßbachtal schwingt.
Nach dreihundert Metern
teilt sich die Straße: Fährt man hier geradeaus weiter, dann erreicht
man durch das Floßbachtal die Ortschaften Niederbenningrath und
Abstoß. Die L129 wendet sich hier nach rechts...
... und läuft mit
mittleren einstelligen Prozentwerten auf den Weiler Alfen zu.
Dahinter dreht die
L129 nach Südwesten und steigt schnurgerade durch das hügelige Weideland zwischen
Berghausen im Westen und Oberbenningrath im Osten bis zu einer Höhe
von 258 Metern an, ...
... um dann mit leichtem Gefälle...
... den nun noch dreihundert Meter
entfernten Ortseingang von Peffekoven in der Gemeinde Wipperfürth
zu erreichen.
Hinter dem aus knapp zwanzig
Häusern bestehenden Peffekoven steigt die L129 mit etwa sechs Prozent...
... einer Doppelkurve
entgegen...
... und erreicht fünfhundert
Meter weiter eine 90-Grad-Kurve mit dem Abzweig der Nebenstraße zum Weiler Neuenhaus.
Hinter der Kurve beginnt der Schlussanstieg...
... zum dem knapp unterhalb
der Scheitelhöhe gelegenen Hochbehälter
Notfallpumpe
Ommerborn des Trinkwasserversorgungssystems des Aggerverbandes.
Auf dem 306 Meter hohen
Scheitel mündet auf der linken Straßenseite ein Forstweg ein, ...
... gegenüber führt eine
schmale Asphaltstraße zu einem knapp zweihundert Meter entfernten,
aussichtsreich auf einer Kuppe gelegenen Freiluftaltar, der um 1936 erbaut und im Jahr 2020 restauriert
wurde. Der unter Denkmalschutz stehende Altar mit seinen drei riesigen
weißen Kreuzen ist Ziel einer jährlich am Sonntag nach Fronleichnam stattfindenden Sakramentsprozessionen
und erinnert an den Pastor Johann Peter Ommerborn, der während des
Freiheitskrieges im Jahr 1795 gegen die französischen Besatzer
als "Heldenpastor" bekannt wurde.
Folgt man dem abschüssigen Sträßchen weiter, dann erreicht man das unterhalb des Freiluftaltars
gelegene ehemalige Kloster Ommerborn, das 1922 für Novizen des Eucharistiner-Ordens
erbaut und auch als Erholungsheim genutzt wurde. Im Jahr 2011 wurde
der Gebäudekomplex verkauft und kann seitdem für Gruppen-Übernachtungen
gebucht werden.
Älter als das Klostergebäude
ist die im Jahr 1849 von Johannes Ommerborn erbaute Bruchsteinkapelle.
Zurück auf der Anhöhe
folgen wir der L129 weiter Richtung Lindlar. Die Landesstraße senkt
sich mit mittleren einstelligen Prozentwerten durch
mehrere Kurven, überquert die Grenze zwischen
der Hansestadt Wipperfürth und der Gemeinde Lindlar...
... und erreicht nach
siebenhundert Metern den Ortseingang des Weilers Obersteinbach.
Dahinter erhöht sich das
Gefälle auf bis zu zehn Prozent. Vorbei an Mittelsteinbach und
Oberkotten...
... nutzt die L129
nun die natürliche
Senke zwischen dem Pferdskopf (302 m) im Westen und dem Vogelberg
(276 m) im Osten...
... und passiert knapp
zwei Kilometer hinter Obersteinbach das etwa achtzig Einwohner zählende
Dorf Süttenbach.
In der Folge senkt sie
sich in das auf 180 Metern Höhe
gelegene Tal der Lindlarer Sülz, ...
... in dem sie die "Sülztalstraße"
genannte L284 erreicht, die von Köln kommend über Untereschbach
und Hommerich nach Wipperfürth führt. Biegt man an der Kreuzung
rechts ab, kann man über die nahe Schwarzenbachstraße nach Lindlar
auffahren, alternativ erreicht man etwas weiter südwestlich über
Linde und durch die Serpentinen der L84 die Höhe bei Waldbruch.
Hält man sich stattdessen links und folgt der Sülztalstraße in Richtung
Wipperfürth, dann kann man ab Grünenberg in das auf 370 Metern
Höhe gelegene Agathaberg auffahren.
Weitere Infos:
YouTube-Video
Ommerborn
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.