Lage: |
Alpen, Italien, Vizentiner Alpen, Trentino |
Talorte: |
Caldonazzo und Folgaria |
Streckenlänge: |
19 km von Caldonazzo und 4 km von Folgaria |
Maximale Höhe: |
1.341 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2017 |
Der Passo del Sommo verbindet
die an den Hängen des 2.060 m hohen Monte Cornetto gelegene
Hochebene von Folgaria im Südwesten mit Caldonazzo nahe den
Seen Lago Caldonazzo und Lago di Levico im Nordosten. Über den
Passo del Sommo verlief im Ersten Weltkrieg die Front zwischen
den Armeen der k. u. k. Monarchie Österreich-Ungarn und dem Königreich
Italien, weshalb man etwas südlich der Scheitelhöhe auch heute
noch die alten österreichischen Festungswerke Fort Sebastiano
und Fort Sommo findet.
Um den Passo del Sommo zu erreichen,
folgen wir ab Trient der SS349 bis hinter die Ortschaft Vigolo
Vattaro, wo wir auf die SP1 auffahren. Nach etwa fünf Kilometern
sehen wir dann von den Spitzkehren der SP1 aus Calceranica und
den idyllisch gelegenen Lago di Caldonazzo unter uns. Nach einem
weiteren Kilometer erreichen wir dann den nordöstlichen Talort
Caldonazzo im Valsugana-Tal.
Wir verlassen Caldonazzo
in südwestlicher Richtung und folgen der SP108, die sich leicht
ansteigend und einem trockenen Bachbett folgend durch einen
ausgedehnten Mischwald schlängelt. Hinter dem Weiler Valle warten
dann drei Spitzkehren auf uns, dann liegt die Gemeinde Centa
San Nicolò vor uns, wo wir nach links in die Via Martinelli
abbiegen, um über die Maso Lambri bei dem Hotel Al Bosco die
nach Carbonare führende SS349 zu erreichen.
Nach etwa einem Kilometer kommen
wir zu dem Abzweig nach Tiecheri, von dem aus wir einen
kurzen Kaffeepausen-Abstecher zum
Rifugio Paludei ai Frisanchi
machen. Das am Hang
der Cima Vigolana auf 1.059 m Höhe gelegene Gebäude war
ursprünglich in
Gemeindebesitz. Es wurde von der SAT-Sektion Mattarello zu einem
Schutzhaus umgebaut und am 12. Juni 1949 eingeweiht. Im
Jahr 1979 ging das Rifugio Paludei in den Besitz der Sektion
über, die es 1997 und 1998 sanierte und modernisierte.
Zurück auf der SS349
folgen wir dieser weiter Richtung Carbonare. Die
Passstraße passiert zuerst kurvenreich die Ostflanke des 2.150 m hohen Becco di Filadonna,
dann biegt sie nach Südosten ab und quert - teilweise in einem
Tunnel - den Nordosthang des 2.060 m hohen Cornetto. Dann
sehen wir die ersten Häuser des am Talschluss des Asticotales
gelegenen Carbonare vor uns, wo wir auf die SS350 abbiegen,
die kurvenreich der knapp 3 Kilometer entfernten und etwas
unterhalb des Passo del Sommo gelegenen Ortschaft San Sebastiano
zustrebt.
Kurz darauf erreichen wir die
nahe der Passhöhe stehende "Cappella
degli alpini". Nach der Inschrift über dem Torbogen wurde
die Kapelle nach dem 2. Weltkrieg errichtet, um an die
in den Jahren 1939 bis 1945 auf der Hochebene zwischen
Folgaria, Lavarone und Luserna gefallenen Soldaten zu erinnern.
Über dem blumengeschmückten Altar der mit
einem Metallgitter verschlossenen
Kapelle ist in einer kleinen Nische eine Statue der Maria mit dem Kind zu
sehen.
Wenige Meter weiter ist
dann die Scheitelhöhe des Passo del Sommo erreicht. Hier bietet
sich für uns das "Chalet
Passo Sommo" zu einem Boxenstopp an. Da es kühl geworden
ist und
die aufziehenden dunklen Regenwolken nichts Gutes erwarten lassen, ziehen wir
einen Platz im Innenraum der ausgedehnten Terrasse vor. Zwei
leckere Cappuccino später...
... schießen wir noch
schnell ein Foto vom Passschild, ...
... dann düsen wir über
die kurvenarme Ostrampe des Passo del Sommo durch die nahe gelegene
Gemeinde Costa hinunter zum westlichen Talort Folgaria, von
wo aus sich die Weiterfahrt über den Passo Coe zum Passo di
Valbona und weiter zum Passo
di Vezzena anbietet.
Weitere
Infos:
http://alpenrouten.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.