Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Passo della Mauria
(Mauriapass)
    



Die durch die Karnischen Alpen führende "Strada Statale 52 Carnica" (SS52) überquert in Nordwest-Südost-Richtung den auch "Mauriapass" genannten Passo della Mauria und verbindet das auf 750 Metern Höhe gelegene Pelos di Cadore am Osthang des Piavetals mit dem auf 900 Metern Meereshöhe gelegenen Forni di Sopra im Tagliamento-Tal. Die Bergstraße trennt die Karnischen Alpen im Norden von den Karnischen Voralpen im Süden und nutzt dabei die Senke zwischen der Cima Vente (1.460 m) und dem Colle Famazzo (1.369 m) im Nordosten sowie dem Monte Miaron (2.132 m) im Südwesten. Über den Scheitel des Mauriapasses verläuft der 165 Kilometer lange Dolomiten-Höhenweg Nr. 6 von Sappada nach Vittorio Veneto und hier oben münden die alte Passstraße "Strada vecchia del Mauria" und die für den öffentlichen Verkehr gesperrte frühere Militärstraße "Strada militare del monte Miaron", die als Schotterweg zu dem im Jahr 1910 errichteten Sperrfort auf dem Gipfel des Monte Miaron führt.



Vor dem Turm der Kirche Santa Maria Assunta in Forni di Sopra unterhalb des Passo della Mauria in den Karnischen Alpen


Vom Gebirgsübergang Sella di Rioda kommend erreichen wir in Ampezzo die "Strada Statale 52 Carnica" (SS52), der wir in westlicher Richtung über Forni di Sotto nach Forni di Sopra folgen. Der auf neunhundert Meter Meereshöhe gelegene östlichen Talort des Passo della Mauria wurde erstmals im 8. Jahrhundert erwähnt und zählt etwa tausend Einwohner, die überwiegend vom Tourismus leben: Die Gemeinde liegt am Rand des Naturparks "Parco Naturale delle Dolomiti Friulane", dessen Gipfel und Hänge bei Wanderern, Bergsteigern und Wintersportlern sehr beliebt sind. Forni di Sopra wird von der in den Jahren 1835 bis 1841 erbauten Chiesa Santa Maria Assunta überragt. Der freistehende Glockenturm wurde 1860 fertig gestellt.



SS52 zum Passo della Mauria vor dem Coton-Hotel in Forni di Sopra in den Karnischen Alpen


Hinter dem Gotteshaus passiert die SS52 leicht ansteigend das Coton-Hotel...


Brücke über den Torrente Tolina in Forni di Sopra unterhalb des Passo della Mauria in den Karnischen Alpen


... und überquert dahinter den Gebirgsbach "Torrente Tolina", der nahe der Forcella della Croce di Tragonia entspringt und im Süden von Forni di Sopra in den Fluss "Tagliamento" mündet.



Auf der SS52 am Ortsrand von Forni di Sopra unterhalb des Passo della Mauria in den Karnischen Alpen


Der Ortsrand von Forni di Sopra ist schnell erreicht. Die gut asphaltierte SS52 ist an kritischen Stellen mit Seitenabsicherungen versehen und führt zunächst nur leicht ansteigend auf die Duranno-Monfalconi-Pramaggiore-Bergkette mit den Gipfeln von Monte Cridola (2.581 m), Torre Both (2.370 m) und Torre Cridola (2.410 m) zu.



Auf der SS52 hinter Forni di Sopra unterhalb des Passo della Mauria in den Karnischen Alpen


In der Folge quert die Bergstraße den bewaldeten Südhang des 1.501 Meter hohen Monte Cornùt...



Auf der SS52 zwischen Forni di Sopra und dem Scheitel des Passo della Mauria in den Karnischen Alpen


... und folgt dabei dem Nordufer des Flüsschens Tagliamento, das am Mauriapass entspringt und nach 170 Kilometern nahe Bibione in die Adria mündet.



Auf der SS52 vor dem Albergo Cridola oberhalb von Forni di Sopra auf dem Weg zum Passo della Mauria in den Karnischen Alpen


Knapp fünf Kilometer hinter Forni di Sopra passieren wir das Albergo Cridola, das über 12 Fremdenzimmer, ein Restaurant mit Bar und eine große Terrasse verfügt. Davor steht eine kleine blumengeschmückte Kapelle, die laut der Inschrift "Candidior nive Immaculata ave" der Madonna della Neve geweiht ist.



Auf der Passstraße zum Passo della Mauria in den Karnischen Alpen vor der Brücke über den Torrente Stabie


Neunhundert Meter weiter überquert die SS52 den "Torrente Stabie", der ebenfalls dem Tagliamento zufließt und wechselt mittig auf der Brücke von der "Regione Autonoma Friuli Venezia Giulia" in die "Regione del Veneto" über.



In den Kehren der Ostrampe des Passo della Mauria oberhalb von Forni di Sopra in den Karnischen Alpen


Hinter der Brücke erklimmt die Passstraße mittels vier enger Kehren den Südosthang des 1.362 Meter hohen Colle Famazzo...



Ostrampe des Passo della Mauria nahe der Quelle des Flusses Tagliamento oberhalb von Forni di Sopra in den Karnischen Alpen


... und passiert dabei zwischen den Kehren Nr. 2 und 3 die Quelle des Tagliamento, auf die ein braunes Hinweisschild am linken Straßenrand aufmerksam macht.



Ostrampe des Passo della Mauria vor dem Monte Miaron kurz unterhalb der Scheitelhöhe


Nach einer letzten Rechtskurve mit tollem Blick auf den Doppelgipfel des Monte Miaron...



Schlussanstieg der Ostrampe des Passo della Mauria kurz vor der Scheitelhöhe in den Karnischen Alpen


... folgt dann der Schlussanstieg zum Scheitel des Passo della Mauria, dessen Passschild rechts der Straße deutlich unterhalb der Scheitelhöhe steht und eine Höhe von 1.298 Metern angibt.



MX-5 beim Boxenstop vor einem verfallenden Hotel auf dem Scheitel des Passo della Mauria oberhalb von Forni di Sopra in den Karnischen Alpen


Vor einem leerstehenden, dem Verfall preisgegebenen ehemaligen Hotel legen wir einen Boxenstopp ein.



Geschlossenes Cafe Passo Mauria auf der Scheitelhöhe des Mauriapasses in den Karnischen Alpen


Einen Kaffee bekommen wir hier oben nicht, denn das daneben stehende "Restaurant-Café-Bar Passo Mauria" mag zwar noch bewirtschaftet, ist aber bei unserem Besuch geschlossen...



Casa Cantoniera auf dem Scheitel des Passo della Mauria in den Karnischen Alpen


... und die beiden anderen Gebäude auf der Scheitelhöhe, die rotbraunen "Casa Cantoniera SS 52 Carnica" sind im Besitz der für die Unterhaltung der italienischen Straßen zuständigen "Azienda Nazionale Autonoma delle Strade" (ANAS) und dienen bei Bedarf den Straßenwärtern als Materiallager und Notunterkunft.



Denkmal für die gefallenen Soldaten und Partisanen auf dem Scheitel des Passo della Mauria in den Karnischen Alpen


Wir schauen uns noch das seitlich der Passstraße stehende Kreuz an, das an die aus Lorenzago di Cadore stammenden Soldaten und Partisanen erinnert, die 1911 und 1944 ums Leben kamen, ...



Beginn der ins Cadore führenden Westrampe des Passo della Mauria kurz hinter der Scheitelhöhe


... dann starten wir die Abfahrt über die Westrampe hinunter ins Cadore. Die SS52 schwingt sich zunächst durch mehrere weit gezogene Kurven am Südwesthang des 1.516 Meter hohen Monte Stizzinoi entlang...



Auf der Westrampe des Passo della Mauria vor Kehre Nr 4 zwischen der Scheitelhöhe und Lorenzago di Cadore in den Karnischen Alpen


... und erreicht nach einem Kilometer die erste von insgesamt fünf Kehren. Zwischen den Kehren Nr. 2 und 3 überqueren wir die nur noch als Forstweg existierende alte Passstraße "Strada vecchia del Mauria", die bei Kehre Nr. 4 noch einmal nahe an die neue Straße herankommt. Der Wald reicht in diesem Streckenteil auf beiden Seiten dicht an die Fahrbahn heran, so dass von der umgebenden Gebirgslandschaft kaum etwas zu sehen ist.



Auf der Westrampe des Passo della Mauria unterhalb der fünf Serpentinen auf dem Weg nach Lorenzago di Cadore


Hinter den Kehren ändert sich das: Die Westrampe folgt nun dem etwa hundert Meter tiefer dem "Lago Centro di Cadore" zufließenden "Torrente Cridola" und ermöglicht schöne Ausblicke auf die sich östlich des Piavetals erhebende Marmarole-Gruppe.



Engpass auf der Westrampe des Passo della Mauria oberhalb von Lorenzago di Cadore in den Karnischen Alpen


Auf der ansonsten sehr gut ausgebauten Westrampe durchfahren wir noch eine kurze Engstelle, an der ein Teil der Fahrbahn abgerutscht ist...



Auf der Westrampe des Passo della Mauria am Ortseingang von Lorenzago di Cadore in den Karnischen Alpen


... und erreichen 7,5 Kilometer hinter der Scheitelhöhe des Mauriapasses den Ortseingang der etwa sechshundert Einwohner zählenden Gemeinde Lorenzago di Cadore. Das Bergdorf liegt auf einer Höhe von 880 Metern und erstreckt sich über ein Hochplateau oberhalb der Einmündung des Mauriatals in das Piavetal.



Hauptstrasse von Lorenzago di Cadore an der Westrampe des Passo della Mauria in den Karnischen Alpen


Die SS52 wird als "Via Roma", "Viale Cità di Genova" und "Via Giava" durch den sauberen, ausgestorben wirkenden Ort geführt, in dem wohl Siesta gehalten wird. Bei den Urlaubs-Aufenthalten der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI. war hier sicher deutlich mehr los. Das Zentrum von Lorenzago di Cadore wurde im Jahr 1855 durch einen Großbrand weitgehend zerstört, die heute vorhandene Bausubstanz stammt aus der Zeit danach.



Westrampe des Passo della Mauria vor den Kehren zwischen Lorenzago di Cadore und Pelos di Cadore in den Karnischen Alpen


Hinter Lorenzago di Cadore senkt sich die Westrampe mit bis zu zehn Prozent Gefälle durch drei weitere Kehren...



Westrampe des Passo della Mauria im Talort Pelos di Cadore in den Karnischen Alpen


... und erreicht nach drei Kilometern den westlichen Talort Pelos di Cadore. Der auf 780 m ü. M. gelegene kleine Ort gehört zur nahe gelegenen Gemeinde Vigo di Cadore. Eine geöffnete Einkehrmöglichkeit finden wir auch hier nicht, so dass wir...



Auf der SS52 zwischen Lozzo di Cadore und Auronzo die Cadore nahe Cima Gogna in den Karnischen Alpen


... weiter der SS52 Richtung Auronzo di Cadore folgen.



Bobschlitten vor dem Ristorante-Cafe-Bar Bob nahe dem Dorf Cima Gogna an der SS52 in den Karnischen Alpen


Kurz vor dem Dorf Cima Gogna passieren wir einen seitlich der Straße aufgestellten Bob, der...



Ristorante-Bar-Bob an der SS52 zwischen Lozzo und Auronzo di Cadore vor dem Dorf Cima Gogna


... auf das "Ristorante Bar Bob" aufmerksam macht, das geöffnet hat. Es verfügt über Fremdenzimmer und bietet im zugehörigen Restaurant überwiegend Gerichte der Region an. Wir begnügen uns in der originell eingerichteten kleinen Bar - auf historischen Schlitten sitzend - mit Kaffee und Sandwichs. Und da der Chef eine Zeit lang nördlich der Alpen lebte, gut Deutsch spricht, einen Roadster fährt und über der Terrasse eine Ferrari-Fahne gehisst hat, fällt unser Boxenstopp hier deutlich länger und unterhaltsamer aus als üblich.




Weitere Infos:
https://www.alpenpaesse-wasserscheiden.at/











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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