Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Passo di Campolongo
(Campolongopass, Jou de Ciaulonch)
    



Der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Passo di Campolongo (ladinisch: Jou de Ciaulonch) wurde Ende des 19. Jahrhunderts angelegt und verbindet die Ladinische Gemeinde Corvara im Gadertal mit Arabba im Buchensteintal (ital.: Valle di Fodom). Er nutzt dabei die Senke zwischen dem 3.151 Meter hohen Gipfel des Piz Boè in der westlich gelegenen Sellagruppe sowie dem 2.157 Meter hohen Pralongia im Nordosten und dem 2.571 Meter hohen Cima Settsass im Osten. Über den Scheitel des Campolongopasses führt die gut ausgebaute und viel befahrene SS244, die auch im Winter offen gehalten wird. Der Passo di Campolongo ist Teil der berühmten, aussichtsreichen und fahrerisch anspruchsvollen "Sellarunde", die auch über das Grödner Joch, das Sellajoch und das Pordoijoch führt.



Start zum Passo di Campolongo in Kolfuschg vor den Felswänden der Sellagruppe in den Dolomiten


Nach einer erholsamen Nacht im B&B Garni Declara in der unterhalb der Sellagruppe auf 1.650 Metern Höhe gelegenen Gemeinde Kolfuschg (Colfosco) starten wir bei Kaiserwetter unsere Tour über die Passstraßen von Passo di Campolongo, Passo Fedaia, Karerpass und Passo di Lavazè zu unserem nächsten Quartier in Cavalese im Fleimstal (Val di Fiemme). 



Auf dem Weg zum Passo di Campolongo zwischen Kolfuschg und Corvara in den Dolomiten


Durch die Kehren der "Strada Statale 243" (SS243) lassen wir den Roadster hinunter Richtung Corvara rollen.



Auf dem Weg zum Passo di Campolongo am Ortseingang von Corvara in den Dolomiten


Der von Kolfuschg knapp zwei Kilometer entfernte Ortseingang des nördlichen Talortes des Passo di Campolongo ist schnell erreicht.



Auf dem Weg zum Passo di Campolongo vor der Eissporthalle von Corvara in den Dolomiten


Dreihundert Meter weiter verlassen wir die SS243, biegen nach rechts in die den Ortskern umgehende "Strada Burjé" ab und passieren die Eissporthalle des Ice Club Alta Badia sowie die schräg dahinter gelegene Talstation der im Jahr 1992 erbauten und 2012 erweiterten Seilbahn zum Piz Boè zu dem weit über die Grenzen der Region hinaus bekannten Skikarussell Alta Badia.



Auf dem Weg zum Passo di Campolongo vor der Kirche der Hl. Katharina in Corvara in den Dolomiten


An der Einmündung der Strada Burjé in die "Strada Statale 244 della Val Badia" (SS244) halten wir uns rechts und folgen den Hinweisschildern "Arabba" und "Passo di Campolongo". Vorbei an der ältesten Kirche von Corvara, die im gotischen Stil erbaut und im Jahr 1452 der Heiligen Katharina geweiht wurde, ...



Am Ortsausgang von Corvara vor den ersten Kehren der Nordrampe des Passo di Campolongo in den Dolomiten


... ist der Ortsausgang von Corvara schnell erreicht. Die auf 50 Stundenkilometer begrenzte SS244 beginnt hier mit sechs bis acht Prozent in südöstlicher Richtung zu steigen und erklimmt durch zwölf Kehren den Nordostabhang des 1.959 Meter hohen Crep de Mont. Wie auf vielen anderen Dolomitenpässen sind auch hier Rennradler unterwegs, die dieses Mal aber kein Hindernis darstellen, denn sie fahren sehr diszipliniert hintereinander und am rechten Straßenrand. Zu einer echten Geduldsprobe wird jedoch ein voll beladener Betonmischer, der sich mit hohen Drehzahlen und schwarzer Abgasfahne langsam bergauf quält. Auf den kurzen Geraden zwischen den Kehren kommen wir einfach nicht an ihm vorbei.



In den Kehren der Nordrampe des Passo di Campolongo oberhalb von Corvara in den Dolomiten


Uns bleibt nur, mit größerem Abstand hinter ihm herzutuckern. Immerhin bleibt so reichlich Zeit für Ausblicke in die faszinierende Gebirgswelt der Sellagruppe.



Hinter den ersten Kehren der Nordrampe des Passo di Campolongo oberhalb von Corvara in den Dolomiten


Hinter den Kehren passiert die SS244 das Gelände des Golfclub Alta Badia, dreht dann flacher verlaufend nach Südwesten ab und schlängelt sich am Südostabhang des Crep de Mont entlang.



Auf der Nordrampe des Passo di Campolongo kurz vor der Provinzgrenze zwischen Südtirol und Venetien


Etwas mehr als fünf Kilometer hinter Corvara verabschiedet uns ein großes Schild des Tourismusverbandes Alta Badia und kündigt damit die nahe, über den Scheitel des Campolongopasses verlaufende Grenze zwischen den italienischen Regionen Trentino/Südtirol und Venetien an.



Auf der Nordrampe des Passo di Campolongo auf Höhe des Drei-Sterne-Hotel Laguscei kurz vor der Scheitelhöhe


Vorbei am Drei-Sterne-Hotel "Laguscei" und unter dem Sessellift "Cherz I" hindurch - links der Straße führt der Lift "Cherz II" ebenfalls zum Rifugio Ütia Cherz auf dem Gipfel des Monte Cherz - steigt die Nordrampe mit etwa sechs Prozent die letzten Höhenmeter zur Passhöhe hinauf. Wir wechseln hier in die Großgemeinde Livinallongo del Col di Lana im Buchensteintal, zu der auch der südliche Talort Arabba gehört.



Passschild auf der Scheitelhöhe des Passo di Campolongo oberhalb von Corv ara und Arabba in den Dolomiten


Auf dem fast ebenen und 1.875 Meter hohen Scheitel des Passo di Campolongo passieren wir das Passschild, über dem ein kleines Zusatzschild anzeigt, dass wir nun durch Venetien fahren. Über die Passhöhe verläuft neben der Regions- und Provinzgrenze auch die Wasserscheide zwischen der Etsch, die durch die Poebende der Adria bei Laguna Veneta zustrebt und dem Piave, der nahe dem bekannten Badeort Jesolo in die Obere Adria mündet.



Apparthotel Sella Ronda und Hotel Campolongo nahe der Scheitelhöhe des Passo di Campolongo in den Dolomiten


Hinter der Scheitelhöhe fällt die Südrampe des Campolongopasses zunächst durch Wiesengelände mit etwa drei bis fünf Prozent Richtung Arabba, passiert das "Apparthotel Sella Ronda" sowie das "Hotel Campolongo" und bietet einen schönen Ausblick auf die Gipfel von Monte Colac (2.715 m), Crepa Neigra (2.534 m) sowie Spiz de Soforcela (2.484 m).



Vor den beiden oberen Kehren der Südrampe des Passo di Campolongo oberhalb von Arabba in den Dolomiten


Nach 1,5 Kilometern erreicht die SS244 die ersten beiden Kehren, ...



In den oberen Kehren der Südrampe des Passo di Campolongo oberhalb von Arabba in den Dolomiten


... die ein Gefälle von bis zu zehn Prozent aufweisen und gut einsehbar sind.



Auf der Südrampe des Passo di Campolongo oberhalb von Arabba in den Dolomiten


Nach einem kurzen Waldstück passieren wir vor den Gipfeln von La Mesola (2.727 m), La Mesolina (2.642 m) und Belvedere (2.650 m) im Padonkamm wieder offenes Weideland, dann wendet sich die Passstraße nach Osten und quert den Südhang des 2.097 Meter hohen Soura Cengle.



Auf der Südrampe des Passo di Campolongo vor dem Weilers Varda oberhalb von Arabba in den Dolomiten


Drei Kilometer hinter der Scheitelhöhe tauchen denn unterhalb der Südrampe die ersten Häuser des auf 1.650 Metern Höhe gelegenen Weilers Varda (Verda) vor uns auf.



Vor den Kehren des Weilers Varda an der Südrampe des Passo di Campolongo oberhalb von Arabba im Buchensteintal


Drei Kehren führen durch den kleinen Ort mit seinen etwa 15 Wohnhäusern, ...



Blick von der Südrampe des Passo di Campolongo auf Arabba im Buchensteintal in den Dolomiten


... dahinter sehen wir dann den auf 1.600 Metern Höhe gelegenen Talort Arabba (ladinisch: Rèba) im Buchensteintal vor dem 2.557 Meter hohen Sass Ciapel im Padonkamm, der das Obere Buchensteintal vom Fassatal, dem Lago di Fedaia und dem Petorina-Tal trennt.



Auf der Südrampe des Passo di Campolongo am Ortseingang von Arabba in den Dolomiten


Vom Ortseingang sind es nur noch wenige hundert Meter...



Südrampe des Passo di Campolongo vor dem Abzweig zum Pordoijoch in der Ortschaft Arabba in den Dolomiten


... bis zum Zentrum des Wintersportortes, der vom Turm der Mitte des 17. Jahrhunderts errichteten Chiesa dei Santi Pietro e Paolo Apostoli und dem 2.600 Meter hohen Hausberg Portavescovo überragt wird.



Unterhalb des Passo di Campolongo Ortsdurchfahrt Arabba auf dem Weg nach Rocca Pietore in den Dolomiten


Am zentralen Kreisverkehr erreichen wir die "Strada Regionale 48 delle Dolomiti" (SR48), die als
Große Dolomitenstraße in westlicher Richtung zum nahen Pordoijoch und in die "Sellarunde" führt. Da die Fahrt über das Sellajoch aus Umweltschutzgründen in diesem Jahr erstmals während der Hauptreisezeit sehr stark limitiert ist und wir nicht sicher sein können, das Sellajoch überhaupt befahren zu dürfen, verzichten wir auf einen Versuch und verschieben die Sellarunde auf das Folgejahr. Stattdessen biegen am Kreisverkehr links ab und folgen der SR48 in östlicher Richtung nach Rocco Pietore, um nun "ersatzweise" zum Passo di Fedaia zu touren.




Weitere Infos:
http://www.quaeldich.de/











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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