Lage: |
Alpen, Italien, Fleimstaler Alpen, Südtirol-Trentino |
Talorte: |
Canàl San Bovo und Imèr |
Streckenlänge: |
6 km ab Canàl San Bovo und 5 km ab Imèr |
Maximale Höhe: |
988 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2018 |
Der in den Fleimstaler
Alpen gelegene und in Ost-West-Richtung verlaufende Passo di Gobbera verbindet die Ortschaft Imèr im Valle del Primiero mit
Canàl San Bovo
im Valle del Vanoi. Er nutzt dabei
die Senke zwischen der 1.491 Meter hohen Cima Redasega im Norden
und dem 1.705 Meter hohen Monte Totoga im Südwesten. Früher
war die schmale und kurvenreiche Passstraße die einzige
Verbindung zwischen den beiden Tälern. Seit der Fertigstellung des etwas
weiter südlich verlaufenden und 3.350 Meter langen Tunnels
durch den Monte Totoga im Jahr 1994 ist die
als "Strada Provinciale N. 79" (SP79) ausgeschilderte
Strecke mit ihren 25 Kehren nur noch sehr schwach befahren.
Vom Passo di Cereda kommend
erreichen wir auf der SS50 über Fiera di Primiero und Mezzano den Kreisverkehr südlich
der Gemeinde Imer am Rand des Parco Naturale Paneveggio et Pale
di San Martino. Wir nehmen hier die erste Ausfahrt und fahren an
den Sportanlagen von Imer und dem Gebäude der Freiwilligen Feuerwehr vorbei in die Ortschaft,
die von dem Kirchturm der Chiesa dei Santi Pietro e Paolo aus dem
14. Jahrhundert überragt wird. Der sehenswerte Hauptaltar und
die beiden Seitenaltäre des Gotteshauses stammen aus dem 18. Jahrhundert.
Durch das schmucke, enge Ortszentrum erreichen wir im
Westen der Ortschaft eine Straßengabelung: Die nach
Links abzweigende SP80 führt weitgehend eben über das Dorf "Masi di Imer" zur
SS50 nach Feltre. Wir folgen der nach Rechts abzweigenden "Strada Provinciale 79 del
Brocon" zum Passo di Gobbera.
Direkt hinter der Gabelung
beginnt die Passstraße mit bis zu acht Prozent anzusteigen, passiert
fast gradlinig verlaufend die letzten Häuser und den Ortsausgang von
Imer...
... und erreicht nach
einem Kilometer die erste von acht übereinander gelegenen Kehren,
durch die sie den Südosthang des 1.452 Meter hohen Berges Cima Arinàs
erklimmt.
Auf den Zwischengeraden
hat man einen schönen Blick hinunter in das Tal des Gebirgsbaches "Torrente
Cismon" sowie auf
die Gipfel der Cimonegagruppe, ...
... aus den Kehren
sieht man den jenseits des Talgrunds aufragenden Monte Vederna (1.584 m).
Seitlich der Passstraße
liegen - wie hier bei Kehre 5- in dem steilen Wiesengelände vereinzelt Wohnhäuser
und Bauernhöfe.
Oberhalb der Kehren führt
die Passstraße durch einen dichten Bergwald und umgeht den 963 Meter hohen Berg
Pecolet auf dessen Südseite, die teilweise mittels Betonverbauungen gegen Steinschlag gesichert
ist.
Fünf Kilometer hinter
Imèr erreichen wir dann das auf dem Sattel des Passo di Gobbera
gelegene Dorf Gobbera, das zur Gemeinde Canal San Bovo gehört.
Der Scheitel des Passes liegt nahe
der Kirche mitten in dem knapp 50 Einwohner zählenden Dorf,
dessen etwa vierzig, teilweise nur im Winter bewohnte Häuser sich um die im
Jahr 1892 erbaute Kirche Chiesa di San Gottardo
gruppieren. Immerhin sind
das Albergo Passo Gobbera und die gleichnamige Pizzeria bei unserer
Überfahrt geöffnet. Im Sommer bieten sich von hier aus Wanderungen u.
a.
zu der knapp drei Kilometer
entfernten und aussichtsreich auf dem Monte Togota hoch über dem Primiero-Tal
gelegenen mittelalterlichen Kapelle
San
Silvestro oder zum Lago di Calaita an, im Winter findet man hier ein nicht sehr schwieriges und deshalb
besonders bei Familien mit Kindern beliebtes kleines Wintersportparadies.
Hinter dem Scheitel fällt
die Westrampe des Passo di Gobbera noch innerhalb der Ortschaft
mit etwa sechs Prozent, um hinter dem Ortsausgang noch einmal kurz anzusteigen.
Durch ein kurzes Waldstück erreichen wir nach einem knappen Kilometer
die drei oberen Kehren der Westrampe, die hinunter zum Weiler Revedea
führen, ...
...
hinter dem wir durch
fünf weitere Haarnadelkurven mit wechselnden Ausblicken
auf die Gipfel von Conte Moro (2.407 m), Monte Tolva (2.343 m) und Cima
Orena (2.248 m) das Dorf Lausen erreichen,
...
... von wo aus es nicht
mehr weit zu dem auf 750 Metern Höhe gelegenen, westlichen Talort
Canàl San Bovo ist, dessen Kirchturm schon von weitem
zu sehen ist. Nach einem kurzen Boxenstopp in einen Café nahe der
im Jahr 1850 fertig gestellten, dreischiffigen Pfarrkirche
San Bartolomeo verlassen wir den Hauptort des Valle del Vanoi,
um über den Passo del Brocon und Feltre nach Caorle an der Adria
zu touren.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.