Touren mit dem Mazda-Roadster MX-5 über Gebirgsstraßen, Pässe, Hellinge und Klimmen
    
Passo di Valbona
(Valico di Valbona)
    



Der Passo di Valbona in den Vizentiner Alpen verbindet gemeinsam mit dem ihm benachbarten Passo Coe den auf einer Hochebene
gelegenen westlichen Talort Folgaria mit Arsiero im Tal des Astico. Über die Westrampe des auch "Valico di Valbona" genannten Passes verläuft die Grenze zwischen den italienischen Provinzen Trentino im Westen und Vicenza im Osten.


Passstraße zwischen dem Passo Coe und dem Passo di Valbona im Trentino


Vom Passo Coe aus folgen wir weiter der einsamen Provinzstraße SP143, auf der in diesem Abschnitt Vorsicht angesagt ist, denn die Bergstraße durchquert offenes Weideland, auf dem sich das Vieh frei bewegen kann. Die Kuhfladen auf dem Asphalt machen deutlich, dass man hier jederzeit mit wiederkäuenden Rindern auch auf der Fahrbahn rechnen muss. Wir passieren die "Osteria Coe", überqueren die durch den Wald verlaufende Provinzgrenze, hinter der die Straße nun als SP93 weitergeführt wird...



Rifugio Valbona seitlich der Passstraße zum Passo di Valbona oberhalb von Arsiero im Trentino


... und sehen nach etwa zwei Kilometern das auf 1.720 m Höhe gelegene Rifugio Valbona unterhalb der Passstraße liegen. Das bewirtschaftete Schutzhaus bietet sich Wanderern und Mountainbikern als Basis für Bergtouren im Umland und besonders für die Besteigung der Gipfel des südlich der Passstraße gelegenen, 1.897 m hohen Monte Toraro sowie des nur 45 Meter niedrigeren Monte Campomolon nördlich davon an.



Passstraße vor dem Scheitel des Passo di Valbona in Trentino


Nach zwei Kehren und einem weiteren Kilometer sehen wir dann die Passhöhe des Valbona knapp unterhalb der Baumgrenze zwischen schroffen Felsabbrüchen vor uns liegen.



Auf dem Scheitel des Passo di Valbona zwischen Folgaria und Arsiero im Trentino


Auf dem Scheitel gibt es einen kleinen Schotterparkplatz, zwei Hinweisschilder zu Schutzhütten und zwei Wegweiser nach Vicenza und Tonezza - sonst nichts. Nicht einmal ein Passschild.



Blick vom Scheitel des Passo di Valbona zum Rifugio Rumor und auf Tonezza del Cimone


Aber man hat von hier oben einen schönen Blick über die kurvenreiche Ostrampe bis zu den Höhenzügen des Altopiano dei Sette Comuni jenseits der im Dunst liegenden Dächer von Tonezza del Cimone.



Auf der Ostrampe des Passo di Valbona unterhalb der Scheitelhöhe


Die Ostrampe des Passo di Valbona führt hinter dem Scheitel an brüchigen Felsabstürzen vorbei, weshalb hier auch immer mit Geröll und Felsbrocken auf der Fahrbahn gerechnet werden muss.



Rifugio Giuseppe Rumor an der Passstraße zum Passo di Valbona oberhalb von Arsiero im Trentino


Nach einem Kilometer passieren wir das nur 40 Höhenmeter unterhalb der Passhöhe auf der Malga Compomolon gelegene Rifugio Giuseppe Rumor. Das Schutzhaus ist geschlossen und hat seine besten Jahre wohl hinter sich: Die Außentreppe wurde abgebrochen, Fenster sind teilweise zugemauert und alle Sitzgelegenheiten wurden entfernt. Seit dem Frühjahr 2015 sucht die Stadtverwaltung von Arsiero nach einem neuen Pächter, der das Gebäude für zunächst fünf Jahre gastronomisch weiternutzen und auch renovieren soll. Allem Anschein nach blieb die Suche bis heute erfolglos. Den von uns hier eingeplanten Boxenstopp müssen wir verschieben.



Passstraße mit Lawinenverbauung unterhalb der Scheitelhöhe des Passo di Valbona in Trentino


Der Asphalt der SP92 ist im oberen Abschnitt der Ostrampe rau und rissig, aber die Straße ist mit Leitplanken und Lawinengalerien gesichert. Eine vorsichtige Fahrweise erfordern hier oben drei enge und unbeleuchtete Tunnel, in denen uns glücklicherweise kein Fahrzeug entgegen kommt.



Blick von der Ostrampe des Passo di Valbona auf die Gipfel der Vizentiner Alpen


Der Ausblick auf die umliegenden Gipfel der Vizentiner Alpen ist toll, auch wenn sich über uns das Gewölk immer mehr zusammenzieht. Da braut sich wohl etwas zusammen. Wir beschließen, die nächste passable Einkehrmöglichkeit zu nutzen.



Rifugio Melegnon an der Passstraße zum Passo di Valbona in Trentino


Zwei Kilometer hinter dem geschlossenen Rifugio Rumor taucht das Rifugio Melegnon vor der Motorhaube unseres Roadsters auf. Das auf 1.660 m Höhe gelegene, privat geführte Schutzhaus sieht gepflegt aus und hat geöffnet. Zuerst sitzen wir bei einem Kaffee auf der aussichtsreichen Terrasse hoch über dem Asticotal, dann aber streicht die Abluft aus der Küche an unseren Nasen vorbei und lässt uns das Wasser im Munde zusammen laufen: Kurzentschlossen ziehen wir nach drinnen um...



Offene Essenszubereitung im Rifugio Melegnon an der Ostrampe des  Passo di Valbona in Trentino


... und bereuen dies in doppelter Hinsicht nicht: Das vor unseren Augen zubereitete Essen ist so hervorragend, dass wir keinen einzigen Krümel auf den Tellern zurücklassen. Weshalb sich die schwarzen Regenwolken nach unserer Mittagspause dann auch prompt verzogen haben.



Schutzverbauungen an der Ostrampe des Passo di Valbona oberhalb von Arsiero in Trentino


Die Weiterfahrt in das 20 Kilometer entfernte Arsiero ist kurven- und abwechslungsreich: Wir durchfahren sechs Spitzkehren, elf kurze, unbeleuchtete Tunnel sowie mehrere Schutzverbauungen, ...



Raue Ostrampe des Passo di Valbona oberhalb von Arsiero im Trentino


... passieren sehenswerte Felsformationen...



Tonezza del Cimone an der Ostrampe des Passo di Valbona in Trentino


... und durchfahren die auf knapp tausend Meter Höhe gelegene Gemeinde Tonezza del Cimone.



Neoklassizistischer Dom San Matteo im Zentrum von Asiago in Trentino


Über Arsiero, Pedescala und Rotzo erreichen wir dann auf der Strada del Piovan (SP78) das gut 30 Kilometer entfernte Asiago, wo wir uns das Zentrum mit dem neoklassizistischer Dom San Matteo ansehen. Danach fahren wir über den Passo di Vezzena nach Lavarone weiter.




Weitere Infos:
http://alpenrouten.de/











Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.



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