Lage: |
Alpen, Italien, Dolomiten, Karnische Alpen, Südtirol und Venetien |
Talorte: |
Padola, Campitello und Auronzo di Cadore |
Streckenlänge: |
5 km
ab Padola, 10 km ab Campitello und |
Maximale Höhe: |
1.489 m |
Maximale Steigung: |
15 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Oktober 2017 |
Der auch "Passo
del Zovo" genannte Passo San Antonio liegt zwischen den
Karnischen Alpen und den Dolomiten. Er verbindet die auf 850 m Höhe gelegene
Ortschaft Auronzo di Cadore im Südwesten sowie das im Osten
auf 980 m gelegene Campitello di Comelico mit dem nördlichen
Talort Padola
in der Gemeinde Comelico Superiore, der auf 1.200 m Höhe liegt.
Vom Sappadapass
kommend befahren wir die Passstraße ab Campitello. Die verkehrsarme
und im unteren Abschnitt gut ausgebaute SP6 führt direkt hinter
der Ortsgrenze in einen geschlossenen Mischwald, der sich über
einen steilen Bergrücken hinzieht. Den vor uns liegenden Höhenunterschied
von etwa 400 Metern überwindet sie mittels acht enger Kehren.
Nach fünf Kilometern
bleibt der Wald zurück und wir fahren durch offenes Gelände,
das einen schönen Ausblick auf die Gipfel von Monte Tudaio
und Monte Crissin freigibt.
Die SP6 führt in der
Folge in das idyllisch auf einer Hochebene gelegene Bergdorf
Danta di Cadore
mit der Kirche "Chiesa dei Santi Rocco e Sebastiano",
deren Glockenturm mit Zinnen verziert ist.
Seitlich der Hauptstraße
sehen wir das "Hotel Restaurant
Tre Pini", in dem wir einen ausgiebigen Boxenstopp
mit Panoramablick auf die Gipfel von Croda
da Campo und Cima d' Ambata einlegen. Das Haus macht einen sehr
gepflegten
Eindruck, das Personal ist zuvorkommend und die Küche empfehlenswert.
Nach einem abschließenden Espresso...
... folgen wir weiter der
SS6, die nun mit deutlich weniger Kurven zu der von Auronzo di
Cadore kommenden SS532
führt. Hier biegen wir rechts ab...
... und stehen kurz darauf
auf der Scheitelhöhe des Passo San Antonio auf 1.489 Metern
Höhe. Hier zeigt sich, dass es gut war, unsere Pause schon in
Danta eingelegt zu haben, ...
... denn das auf der Passhöhe stehende
Albergo Passo S. Antonio ist geschlossen und steht zum Verkauf.
So fahren wir ohne weiteren Aufenthalt auf der SS532 weiter
Richtung Padola.
Kurz vor der Ortschaft
steht neben der einzigen engen Kurve der Abfahrt die Kapelle "Chiesetta di S. Anna", die ab 1693 im
gotischen Stil erbaut und laut der Jahreszahl
über dem Eingang im Jahr 1699 eingesegnet wurde.
Die achteckige Kapelle mit der angebauten, achteckigen
Apsis ist leider verschlossen, weshalb wir nach
unserem kurzen Fotostopp...
... direkt ins nahe Padola
weiterfahren, das zur Gemeinde Comelico Superiore
gehört. Padola wurde im Jahr 1845 durch einen
Großbrand fast vollständig zerstört. Dabei wurde
auch die alte, aus dem 15 Jahrhundert stammende Kirche ein Opfer der
Flammen. Nach einem von dem Architekten Giuseppe Segusini entworfenen Stadtplan wurde Padola
neu aufgebaut und in den Jahren 1862 bis 1869 wurde nach Segusinis Entwürfen
auch die Nachfolgekirche Chiesa de S. Luca Evangelista errichtet. Wir folgen
der SS532 durch den Ort und erreichen im Südosten des Ortes die
SS52, auf der wir zum Passo
Monte Croce di Comelico
weiterfahren.
Ergänzung:
Im Juni 2019 befuhren
wir den Passo San Antonio von der Sella
di Razzo kommend erneut, dieses Mal ab dem auf 840 Metern Höhe
gelegenen westlichen Talort Auronzo
di Cadore, den wir auf der "Strada Regionale 48 delle Dolomiti"
(SR48) erreichen. Am Ortseingang passieren wir
die in den Jahren 1930 bis 1932 errichtete 55 Meter hohe Staumauer des
auch "Lago di Auronzo" genannten Lago di Santa Caterina,
die mit zwei großen Marcus-Löwen verziert ist, auf denen die Inschrift "PAX
TIBI MARCE EVANGELISTA MEUS" zu lesen ist: Friede sei mit dir, Marcus,
mein Evangelist.
Von der Staumauer aus
läuft die SS52 auf die Pfarrkirche San
Lucano Vescovo zu. Das katholische Gotteshaus mit der großen Kuppel
wurde nach den Plänen des Architekten Giuseppe Segusini in den Jahren 1851
bis 1856 erbaut, der freistehende Glockenturm wurde 1927 ergänzt. Vor der
Kirche biegen wir rechts ab...
... und folgen der leicht
ansteigenden Via
dell'Angelo, die als "Strada Provinciale 532 del Passo di Sant'Antonio"
(SP532) auf die Berge Monte Crissin (2.501 m) und
Monte Schiavon (2.326 m) zuläuft.
Am Ortsausgang von Auronzo
die Cadore zeigt uns ein Hinweisschild, dass der Passo San Antonio
befahren werden kann. Für Lkw mit Anhänger gilt jedoch ein ganzjähriges
Fahrverbot.
Durch sechzehn nummerierte
Kehren - hier Kehre Nr. 10 auf 1.160 Metern Meereshöhe - steigt
die wenig befahrene Südrampe nun mit bis zu fünfzehn Prozent durch
einen dichten Bergwald an.
Auf Kehre Nr. 5 folgt
eine etwa achthundert Meter lange Gerade, ...
... auf der die SR532
zum Agriturismo
Ai Lares hin ansteigt, das eine aufgelassene Kaserne nutzt.
Direkt dahinter zweigt nach rechts die Provinzstraße SP6dir in das
vier Kilometer entfernte Bergdorf Danta ab, das wir (s.o.) im Jahr
2017 von Campitello kommend durchfahren haben.
Dem Abzweig folgen noch
drei weitere Kehren, hinter denen die Bergstraße dann flacher wird
und nur noch mit einstelligen Prozentwerten...
... auf die Einmündung
der von Campitello heraufkommenden Ostrampe (SP6) zuläuft. Von hier
aus sieht man schon...
... den noch etwa 250 Meter
entfernten Scheitel des Passo San Antonio vor uns, an dessen Passschild
eine Gruppe Rennradler die obligatorischen Erinnerungsfotos schießt.
Wie vor zwei Jahren folgen wir von hier oben der Nordrampe nach
Padola, um über den Kreuzbergpass
und durch Innichen unser Quartier
im Lesachtal zu erreichen.
Weitere
Infos:
http://www.tourenland.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.