Lage: |
Alpen, Italien, Dolomiten, Venetien, Cristallogruppe |
Talorte: |
Cortina d'Ampezzo, Auronzo di Cadore und Misurina |
Streckenlänge: |
8 km ab Cortina d'Ampezzo, 30 km ab Auronzo di Cadore |
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6 Kilometer ab Misurina |
Maximale Höhe: |
1.809 m |
Maximale Steigung: |
14 % |
GPS-Koordinaten: |
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Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
August 2018 |
Die über den Passo Tre Croci in der Provinz Belluno
führende SR48 verbindet den mondänen Wintersportort Cortina d'Ampezzo im Boite-Tal
(ital.: Val de Boite) mit Auronzo
di Cadore am Lago di Santa Caterina und nutzt dabei die natürliche
Senke zwischen dem Monte Cristallo (3.221 m) im Norden und der
Sorapis (3.205 m) im Süden. Östlich der Passhöhe zweigt die
SS48bis nach Misurina und Schluderbach in Südtirol ab. Die Bergstraße über
den Passo Tre Croci
verläuft überwiegend durch Bergwald, der nur sporadisch Ausblicke
auf die umgebenden Gipfel frei gibt.
Von Col
Sant'Angelo kommend erreichen wir auf der SS48bis die Gemeinde
Misurina am Lago di Misurina. Nach dem vergeblichen Versuch, über
die "Strada Panoramica delle Tre Cime" das Rifugio Auronzo
zu erreichen, durchfahren wir Misurina in südlicher Richtung, wo
sich jenseits des Torrente-Rudavoi-Tals das mächtige Sorapis-Massiv
erhebt.
Die Straße verläuft zuerst
mit nur wenig Gefälle geradeaus, aber nach knapp zwei Kilometern
ändert sich das: Durch zwei Kehren geht es nun mit bis zu dreizehn
Prozent steil bergab...
... und kurz darauf erreichen
wir die von Auronzo di Cadore heraufkommende und über den Passo
Tre Croci nach Cortina d'Ampezzo führende SR48 "Strada Regionale
48 delle Dolomiti".
Wir biegen hier rechts ab
und folgen der abschüssigen SR48 Richtung Cortina d'Ampezzo. Hinweisschilder
signalisieren uns, dass wir nun das Gemeindegebiet von Auronzo die Cadore
verlassen und dass der Passo Tre Croci geöffnet ist.
Etwa hundert Meter weiter
beginnt die Passstraße anzusteigen und wir überfahren die Grenze
der Gemeinde Cortina d'Ampezzo und des im März 1990 gegründeten
und 11.500 Hektar großen Naturparks der Ampezzaner
Dolomiten, den Parco Naturale delle Dolomiti d'Ampezzo.
1,5 Kilometer hinter
dem Abzweig flacht die SR48 ab. Auf dem folgenden Kilometer verläuft sie fast eben
und quert - kurzzeitig sogar mit etwas Gefälle - den Südhang der Guglie
di Val Popena (2.564 m). Vor der Brücke über den am Südosthang des Monte Cristallo
in 2.520 m Höhe entspringenden Bach "Torrente Rudavoi"
nimmt die Steigung dann wieder zu.
Mit bis zu acht Prozent
Steigung geht es nun durch vier Kurven, in denen man schöne
Ausblicke auf die Gipfel von
Sorapis (3.205 m), Punta Nera (2.847 m) und Antelao (3.264 m)
hat.
Nach einer kurzen und
bis zu vierzehn Prozent steilen Geraden sehen wir dann rechts der Straße
das braune Passschild und kurz dahinter den gut besuchten Scheitel des Passo Tre
Croci vor uns liegen. Viel zu sehen gibt es hier nicht: Auf dem
Scheitel stehen das bereits im Jahr 2002 geschlossene "Hotel
Tre Croci", drei oder vier weitere Häuser sowie die im Jahr 1906
von Guiseppe Minardi erbaute kleine Kapelle Capella
al Passo Tre Croci. Es gibt hier oben auch einen großen, bei
unserer Überfahrt voll
belegten Parkplatz für Wanderer: Über den Passo Tre Croci verlaufen
die italienischen Wanderwege "Sentiero C.A.I. 213" und "215", über
die man in
zwei Stunden Gehzeit den
Bergsee Lago di Sorapis erreicht, sowie der 120 Kilometer
lange Dolomitenhöhenweg Nr. 3 vom Pustertal ins Tal der Piave.
Hinter dem Scheitel des
Passo Tre Croci warten zwei Kehren auf uns, ...
... denen eine siebenhundert
Meter lange Gerade
mit acht bis zwölf Prozent Gefälle folgt.
Durch zwei weitere Kehren geht
es dann vorbei
an der im Jahr 1996 erbauten Sesselbahn "Rio Gere
- Son Forca" zu deren Talstation, ...
... hinter der eine
weitere Gerade mit bis zu elf Prozent Gefälle bergab führt.
Gut drei Kilometer hinter
der Scheitelhöhe folgen dann noch einmal acht Kehren, durch die wir
vorbei am
kleinen Lago Scin hinunter ins Val de Boite rollen, ...
... wo wir den Ampezzaner
Ortsteil Alvera erreichen, der von der 2.297 Meter hohen Spitze
der Punta della Croce überragt wird.
Das oberhalb von Cortina
d'Ampezzo vor beeindruckenden Felsformationen gelegene Alvera ist schnell durchfahren,
...
... und auf dem weiteren
Weg hinunter haben wir einen schönen Ausblick über das Boite-Tal hinweg
auf die Formingruppe mit den markanten Felsnadeln der Croda da Lago (2.701 m).
In Cortina d'Ampezzo
parken wir den Roadster in der Nähe des ehemaligen Bahnhofsgebäudes.
Früher war der Ort per Schiene erreichbar: Von 1921 bis 1964 verkehrten
hier die zwischen Toblach und Calalzo di Cadore pendelnden Züge der schmalspurigen
Dolomitenbahn Ferrovia delle Dolomiti. Heute ist Cortina
über mehrere Fernbuslinien erreichbar, die am Busbahnhof
vor dem ehemaligen Empfangsgebäude enden.
Vom Parkplatz aus spazieren
wir durch die "Via Stazione" ins Zentrum der "Königin der Dolomiten",
das von dem mächtigen Massiv des 3.221 Meter hohen Monte Cristallo überragt
wird.
Die Hauptschlagader von
Cortina d'Ampezzo ist der verkehrsfreie "Corso Italia",
der von dem 65 Meter hohen Turm der den Heiligen Philippus und Jakobus
geweihten Kirche Basilica Parrocchiale dei Santi Filippo e Giacomo Apostoli überragt
wird. Das Gotteshaus wurde zwischen 1769 und 1775 im gotischen Stil
erbaut,
der Glockenturm wurde von 1851 bis 1858 aus weißem Dolomitgestein
errichtet.
Das alte, mit den Wappen der ampezzaner Familien und
der sechs ampezzaner Gemeinden verzierte historische Rathaus daneben
(Palazzo del Vechio Comune) diente schon den Habsburgern als Verwaltungszentrum.
Heute findet man hier die Städtische Bibliothek, den Sitz der UNESCO-Dolomiten-Stiftung
und die Tourist-Information.
Weitere
Infos:
http://www.quaeldich.de/
Das menschliche Auge sieht mehr als eine Kamera:
Unsere Fotos sollen nur den Appetit anregen.
Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
Denn nichts ist besser als das Original.