Lage: |
Spanien, Kantabrisches Gebirge, Kantabrien, Sierra de la Gándara |
Talorte: |
Heras (NO) und San Salvador (NW) |
Streckenlänge: |
7 km ab Heras und 8 km ab San Salvador |
Maximale Höhe: |
560 m |
Maximale Steigung: |
17 % |
GPS-Koordinaten: |
|
Mautgebühr: |
Nein |
Letztmals befahren: |
Juli 2024 |
Der 570 Meter hohe Peña
Cabarga im Kantabrischen Gebirge (span.: Cordillera Cantábrica)
gilt als Hausberg von Santander, der Hauptstadt der Autonomen
Gemeinschaft Kantabrien. Er ist über eine im Schnitt zehn Prozent
steile Stichstraße erreichbar, die im Süden der an der spanischen
Atlantikküste gelegenen Großstadt zwischen den Ortschaften San Salvador
und Heras von der Nationalstraße N-635 abzweigt. Die "Accesso
a Peña Cabarga" genannte und als CA-412 kartierte Bergstraße
ist durchgängig asphaltiert, zweispurig ausgebaut und steigt mit
bis zu siebzehn Prozent zum Gipfel des 566 Meter hohen, auch
"Pico
Llen" genannten Berges an, auf dem man den Aussichtsturm "Monumento al Indiano y a la Marina de Castilla",
ein meterologisches Observatorium und ein Café findet. Von dem
auch unter dem Namen "Mirador de Peña Cabarga" bekannten Hochpunkt bietet
sich ein toller Ausblick auf den Naturpark Cabárceno, die Bucht
von Santander und die Küstenlinie des Kantabrischen Meeres. Bekannt
ist die Auffahrt vor allem bei Radsportlern: Der Peña Cabarga war
mehrfach Etappenort
der Radrundfahrt Vuelta a Espana.
Von La Reineta im Baskenland
kommend sehen wir auf der N-635 hinter Heras einen ersten Hinweis
auf den Aussichtsberg Peña Cabarga.
Den nachfolgenden, mit zehn Metern Höhe fast auf Meeresniveau gelegenen
Kreisverkehr verlassen wir dem braunen Richtungsschild
"Peña Cabarga" folgend durch die dritte Ausfahrt.
Die "Barrio La Cabrita"
genannte Straße durchquert in südlicher Richtung mit sechs Prozent ansteigend ein kleines
Industriegebiet...
... und erreicht nach achthundert
Metern eine Straßengabelung: Während der Barrio La Cabrita ab hier
auf das nahegelegene Dorf Santiago de Cudeyo zuläuft, folgen wir
der in einem spitzen Winkel links abzweigenden Nebenstraße CA-412 zu dem
noch 5,3 Kilometer entfernten Gipfel, dessen Höhe hier mit 569 Metern
angegeben ist.
Kurz hinter dem Abzweig dreht die "Accesso a Peña Cabarga" genannte Bergstraße nach
Osten und steigt entlang dem Nordhang des Peña
Cabarga mit bis zu zehn Prozent an.
Auf 250 Metern Höhe dreht die D-412 nach Süden und passiert
den Felsabsturz...
... am Ostabhang des
Hausberges von Santander.
Nach dreieinhalb Kilometern
verliert die Auffahrt etwas an Höhe, dreht nach
Westen und läuft auf den folgenden fünfhundert Metern fast eben...
... auf den bis zu siebzehn
Prozent steilen Schlussanstieg zu - das Warnschild übertreibt mit
seiner Prozentangabe etwas.
Durch einige eng aufeinander
folgende Kurven und drei Kehren steigt sie zunächst weiter nach
Westen hin an und dreht dann auf 420 Metern Höhe in nördliche
Richtung.
Vorbei an schroffen Felsen
beiderseits der Fahrbahn erreicht die Stichstraße auf 480 Metern
Höhe eine Linkskurve, ...
... durch die sie sich
wieder nach Westen wendet und mit Blick auf Sendemasten und
den Aussichtsturm dem Gipfel entgegen steigt.
Wenige Meter unterhalb des Llen-Gipfels wurde im Jahr 1973 das heute
wichtigste Radio- und Fernsehzentrum Kantabriens installiert. Durch
eine letzte Linkskurve...
... wird der große Gipfelparkplatz und das "Monumento al Indiano
y a la Marina de Castilla"
erreicht. Das Turm-Denkmal für die ausgewanderten Bergbewohner sowie
die kantabrische Marine wurde im Jahr 1968 nach den Plänen von Ángel Hernández Morales
und José Calavera Ruiz erbaut. Ursprünglich
war in dem auch "Pirulí de Peña Cabarga"
genannten Sendeturm
ein Panorama-Restaurant untergebracht, im Jahr 2007 wurde zudem
ein Raum mit einer Camera Obscura eröffnet.
Betreten können wir den
über eine Rampe erreichbaren Aussichtsturm nicht und auch das zugehörige
Café im Anbau ist abgesperrt: Im Jahr 2023 beschloss die Regierung
von Kantabrien, hier oben knapp vier Millionen Euro zu investieren,
um den Gipfel des "Pico Llen" in der Sierra de Peña Cabarga
im Zentrum des Naturparks Cabárenco touristisch besser zu erschließen.
Nach den aufwändigen Umbau- und Sanierungsarbeiten sowie dem Einbau eines Liftes soll der obere Ring des Turmes für
Besucher geöffnet werden und einen tollen 360-Grad-Rundblick auf
fast ganz Kantabrien ermöglichen. Und diese Arbeiten sind bei unserem
Besuch noch nicht abgeschlossen. Dumm für uns: Auch die Toiletten in
der Caféteria
Peña
Cabarga
sind wegen den Bauarbeiten geschlossen. Glück für uns: Ein netter Arbeiter öffnet für
uns das Absperrgitter und den Zugang zum Stillen Örtchen. Der Zugang
zum Turm bleibt uns jedoch verwehrt.
Aber auch vom großen
Parkplatz hat man einen tollen Ausblick: Von hier oben sieht
man die baskische Küste im Osten, die Gipfel des "Mullir" (841 m), des
"Mortillano" (1.411 m),
des "Picón del Fraile" (1.625 m) und des "Castro Valnera" (1.718 m)
im Gebirge "Cordillera Cantábrica" im Süden sowie die Berge
der "Picos de Europa" im Westen.
Von der Nordseite des
Peña Cabarga blickt man auf den Kegel des "Cueto de Mogro",
die Mündung des Ria de Solía, ...
... die etwas mehr als
170.000 Einwohner zählende Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft
Kantabrien und die Bucht von Santander mit der Magdalena-Halbinsel.
Auf der Talfahrt geht
es vorbei am Sendezentrum...
... zu den gut zwanzig
Höhenmeter tiefer stehenden Sendemasten.
Mit schönen Ausblicken
auf das Hinterland von Santander zwischen Solares und Penagos rollen wir auf der
steilen Rampe...
... hinunter zu den Kehren
der Bergstraße, ...
... die wir ganz für
uns alleine haben.
Zwischen den Kehren sieht
man auf dem Asphalt noch die gesprayten Anfeuerungen für Teilnehmer
der letzten Vuelta.
Im mittleren Streckenabschnitt
realisieren wir dann schlagartig, dass wir die Straße doch nicht ganz
für uns alleine haben. Knapp - aber gut gegangen.
Mit schönem Blick auf
den 263 Meter hohen "Pico el Castillo", die darunter gelegene
und etwas mehr als sechstausend Einwohner zählende Gemeinde Solares...
... sowie den zwischen
Heras und Santiago de Cudeyo der Bucht von Santander zustrebenden
Fluss "Ria de Tijero"...
... geht es hinunter
zur Einmündung des "Barrio la Cabrita" in die CA-142...
... und zu dem Kreisverkehr
der N-635, auf der man in Richtung Bilbao oder in die Großstadt
Santander weiterfahren kann.
Weitere
Infos:
https://climbfinder.com/de/anstiege/pena-cabarga-santiago-de-cudeyo
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Deshalb: Hinfahren und selbst ansehen!
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